2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
Im Auswärtsduell mit den Stuttgarter Kickers II geht es für den SSV Reutlingen um viel. F: Baur
Im Auswärtsduell mit den Stuttgarter Kickers II geht es für den SSV Reutlingen um viel. F: Baur
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Kriselnder SSV bei erstarkten Kickers-II

Oberliga: Stuttgarter Kickers II - SSV Reutlingen (Heute, 19 Uhr)

Im Auswärtsduell mit den Stuttgarter Kickers II geht es für den SSV Reutlingen (Mittwoch, 19 Uhr, Gazi-Stadion auf der Waldau) darum, der Abstiegszone zu entrinnen

Am heutigen Mittwoch ab 19 Uhr auf der Degerlocher Waldau hat der SSV Reutlingen Fußball, der seit fünf Spielen sieglos ist, erneut eine Herkulesaufgabe in der Oberliga vor sich. Die Class-Elf gastiert beim SV Stuttgarter Kickers II. SVK-II-Erfolgstrainer Dieter Märkle wurde nun Interimstrainer (Kaminski wurde am Montag entlassen) bei der Regionalliga-Mannschaft des SV Kickers. Sein Co-Trainer Danijel Baric und Oliver Barth coachen die zweite Mannschaft heute gegen die Achalmstädter. Der SVK II gewann zuletzt gegen den FSV Hollenbach durch Romanos Elfmetertor mit 1:0 und ist seit 27. August unbesiegt, holte aus acht Spielen sechs Siege und zwei Unentschieden bei 14:4 Toren. Die "kleinen Blauen" siegten in Balingen (Zollernalb), im südbadischen Bahlingen sowie gegen Pforzheim und Spielberg. In Pollex, Oubejapwa, Ketsimidis und den Gebrüdern Leander und Valentin Vochatzer (er kam vom SSV) haben die Degerlocher ihre Stützen. Zu Saisonstart lief es schlecht, doch dann hat man das Kickers-II-Team mit Spielern der Regionalligatruppe verstärkt. Damit rechnet Jochen Class auch heute. Beim SSV Reutlingen Fußball war man enttäuscht, dass man ohne Punkt aus Freiburg heimfuhr. Trainer Jochen Class meinte: "Die Einstellung stimmte, wir haben gut verteidigt. Das ist auch heute in Degerloch unser Ziel. Ob Haas spielen wird, ist fraglich. Hartmann und Rohr, der Freiburgs Torjäger Brünker total abmeldete, haben ihre Sache gut gemacht. Da gibt es keinen Grund, etwas zu ändern. Die beiden individuellen Fehler, die zu den zwei Freiburger Toren führten, müssen wir abstellen, das darf heute bei den Blauen im Stuttgarter Süden nicht passieren. Die Spieler müssen meine Vorgaben besser umsetzen und die Chancen, die vorhanden waren, besser verwerten. Leider sind wir vorne zu harmlos und einige Spieler sind nicht in Top-Form. Bei mir gibt es keine Garantie zu spielen, da entscheidet auch das Training."

Der SSV-Trainer macht klar: "Letztlich sind wir besser als im Vorjahr, denn wir haben nur noch die Hälfte des Etats und zehn Spieler weniger. Somit stehen wir jetzt besser da. Wir werden uns noch steigern, wenngleich wir auch den Blick nach unten in der Oberligatabelle nicht vergessen. Wir sollten nach den nur drei Punkten aus den vergangenen fünf Spielen heute einen Dreier holen. Das wäre wichtig, zumal Lack (Meniskus) verletzt ist und Springer nach Bandscheibenvorfall lange ausfällt. Das ist heute ein Prestigeduell, einige Jungs sind nicht in Bestform. Da erwarte ich mehr. Auf der Freiburger Leistung bauen wir auf, die Jungs haben verstanden, wie Fußball funktioniert. Mein Konzept wird am Ende wie zuvor bei meiner Trainerstation in Pfullingen aufgehen - davon bin ich voll überzeugt."

SSV-Fußball-Vorsitzender Michael Schuster meint zur Lage an der Kreuzeiche: "Wir müssten sieben Punkte mehr haben, hiermit spreche ich die Spiele in Spielberg und Walldorf, gegen Ravensburg und Offenburg an. Hierbei verteilten wir Geschenke, machten unnötige Fehler. Vorne fehlt die Durchschlagskraft, Schachtschneider hat nicht die Form der ersten Spiele. Ein erfahrener Mann wie Golinski kann mehr. Die Leistung beim 0:2 in Freiburg war okay, wir hätten sogar 0:0 ohne die Fehler spielen können. Heute in Stuttgart-Degerloch erwarte ich einen Punkt. Ich bin nun fünf Jahre beim SSV dabei, noch nie gab es einen Sieg gegen die Kickers II."

Michael Schuster verrät weiter: "Wir bemühen uns um Verstärkungen, aber es fehlt einfach das Geld. Nur in den ersten beiden Spielen waren wir komplett, seither fehlen immer vier bis fünf Spieler. Ich sah im Gastspiel beim SC Freiburg II eine Reaktion auf unserer mit 1:4 gegen den KSC II verlorenes Heimspiel und dieses Verhalten möchte ich auch heute unter Flutlicht erleben. Denn wenn wir die beiden Spiele in Stuttgart und Hollenbach verlieren sollten, dann stecken wir im erweiterten Abstiegskampf fest. Die Punktausbeute der letzten fünf Spiele - nur drei - ist viel zu wenig für unsere Ansprüche."

Pierre Eiberger betont: "Nach der Niederlage in Freiburg müssen wir im Gazi-Stadion punkten."

Aufrufe: 026.10.2016, 08:35 Uhr
SWP / WOLFGANG GATTIKERAutor