SpVgg Greuther Fürth II - 1. FC Schweinfurt 05 (Sa 15:30)
In den beiden kommenden Partien geht es jeweils vor eigenem Publikum gegen die beiden einzigen noch hinter der U23 platzierten Mannschaften. Bevor in acht Tagen der Vorletzte FC Augsburg II (14 Punkte) seine Visitenkarte abgibt, kommt am Samstag um 15.30 Uhr zunächst das vom Kleeblatt noch drei Zähler entfernte Schlusslicht 1.FC Schweinfurt 05 (zwölf) in den Ronhof. Dabei trifft gleichzeitig die mit 39 Gegentreffern schlechteste Abwehr der Liga auf die schwächste Offensive. Nur ganze 17 Tore haben die „Schnüdel“ in bisher 16 Partien zuwege gebracht.
Nach dem 0:5-Debakel in der Vorwoche bei Spitzenreiter Jahn Regensburg weiß SpVgg-Trainer Thomas Kleine, was die Stunde geschlagen hat: „Wir wollen nach der heftigen Klatsche gewinnen und uns wieder als Team präsentieren. Am Samstag zählt weniger ein schönes Spiel, sondern es zählen die drei Punkte“, gibt er die Marschroute vor. „Unser Gegner wird sehr aggressiv agieren und uns unter Druck setzen wollen. Doch wir werden dagegen halten“, kündigt der Ex-Profi an.
Ausgerechnet in dieser richtungsweisenden Begegnung droht ihm jedoch mit Stefan Maderer sein gefährlichster Stürmer auszufallen. Der 19-Jährige ist mit bislang acht Saisontoren hinter dem Regensburger Markus Ziereis (elf) und Patrick Weihrauch (neun) vom FC Bayern München II drittbester Angreifer der höchsten bayerischen Amateurspielklasse und laboriert an einer Verletzung am Sprunggelenk. Sein Einsatz entscheidet sich kurzfristig. Sicher nicht mitwirken werden der gelb-rot-gesperrte Johannes Golla sowie die verletzten Maurice Dilly (Sprunggelenk), Jeffrey Schrödinger und Richard Grosch (beide Adduktoren).
Bei Gegner Schweinfurt liegen derzeit die Nerven blank. Nach der 2:3-Heimniederlage vergangene Woche gegen den FC Memmingen sahen sich Trainer Gerd Klaus und Vorstand Markus Wolf heftigen verbalen Anfeindungen der Fans ausgesetzt. Möbelfabrikant Wolf wird vor allem vorgeworfen, als Hauptsponsor viel Geld in den 1.FC Nürnberg zu stecken, während es bei den Unterfranken zur Verstärkung des Kaders fehlt. Von mehreren Personen musste er davon abgehalten werden, auf die zwischen VIP-Zelt und Kabinen auf ihn wartenden Anhänger loszustürmen. „Von euch habe ich schon lange die Schnauze voll“, tat Wolf seinen Unmut deutlich kund. Coach Gerd Klaus legte noch nach und verkündete, dass es für seine Elf leichter sei, die kommenden beiden Spiele auswärts bestreiten zu müssen, „weil da auch die Stimmung positiver ist“.
Spekulationen, dass der Onkel des bei Hannover 96 unter Vertrag stehenden Ex-Fürthers Felix Klaus bei einer weiteren Niederlage von seinen Aufgaben entbunden würde, trat der FC 05 am Donnerstag in einer Pressemitteilung entgegen. „Aus unserer Sicht wäre das Risiko eines Trainerwechsels deutlich höher einzuschätzen als das einer weiteren Zusammenarbeit, von der sich in den vergangenen Jahren gezeigt hat, dass sie sehr gut funktioniert“, heißt es dort. Um die Wogen wieder etwas zu glätten, werden die Verantwortlichen ihre Einschätzungen „den angesichts der Tabelle zu Recht besorgten und enttäuschten Anhängern in der kommenden Woche bei einem Fanstammtisch erläutern und die sportliche Lage besprechen“.
Schiedsrichter: Matthias Zacher (Nußdorf) 1. FC Nürnberg II - SSV Jahn Regensburg (Di 19:00)
Die Club-U21 trifft erst am Dienstag im Topspiel des 17. Spieltags auf Tabellenführer Jahn Regensburg.
Schiedsrichter: Thomas Berg (Landshut/Au)