2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligavorschau
Mehr Stabilität soll die Rückkehr von Andreas Dick (rechts) der BSC-Abwehr verleihen. F: Hempel
Mehr Stabilität soll die Rückkehr von Andreas Dick (rechts) der BSC-Abwehr verleihen. F: Hempel

Krise? Nein!

BSC sieht kei­nen Ne­ga­tiv­trend. Spie­ler den­noch selbst­kri­tisch. In Wie­den­brück wie­der mit Dick

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Un­be­frie­di­gen­de Er­geb­nis­se? Ja. Kri­se? Nein. Die sport­li­che Lei­tung des Fuß­ball-Re­gio­nal­li­gis­ten Bon­ner SC malt nach nun­mehr sechs Par­tien oh­ne Sieg bei zu­letzt drei Nie­der­la­gen in Fol­ge den Teu­fel nicht an die Wand.

SC Wiedenbrück - Bonner SC (Sa 14:00)

„Wir hat­ten mit dem 0:2 ge­gen Sprock­hö­vel bis­lang ein ein­zi­ges rich­tig schlech­tes Spiel“, sagt Tho­mas Schmitz, der sport­li­che Lei­ter des mitt­ler­wei­le auf Platz neun ab­ge­rutsch­ten Auf­stei­gers. „Al­ler­dings ist klar, dass wir wie­der gie­ri­ger spie­len müs­sen und zu der Eu­pho­rie zu­rück­fin­den, die uns in den er­sten Spie­len der Sai­son aus­ge­zeich­net hat.“

Ge­le­gen­heit, die heh­ren Zie­le in die nun drin­gend be­nö­tig­ten Punk­te um­zu­set­zen, hat die Mann­schaft von BSC-Trai­ner Da­ni­el Zill­ken am Sams­tag beim Ta­bel­len­sech­sten, dem SC Wie­den­brück. Die Ost­west­fa­len hat­ten am ver­gan­ge­nen Sonn­tag dem Ta­bel­len­füh­rer Bo­rus­sia Mön­cheng­lad­bach II in des­sen Sta­di­on beim 0:0 im­mer­hin ei­nen Punkt ab­ge­nom­men. Ent­spre­chend re­spekt­voll blickt Zill­ken der be­vor­ste­hen­den Auf­ga­be ent­ge­gen. „Wie­den­brück ist ei­ne eta­blier­te und kör­per­lich sehr ro­bust spie­len­de Re­gio­nal­li­ga­mann­schaft. Dort ei­nen Punkt mit­zu­neh­men, wird für uns ei­ne ech­te Her­aus­for­de­rung.“ Trai­niert wird der kom­men­de Geg­ner des BSC im Üb­ri­gen von Al­fons Beck­sted­de, dem ein­zi­gen Voll­er­werbs­land­wirt im hö­her­klas­si­gen Ama­teur­fuß­ball.

Die Vor­be­rei­tung auf das er­ste von zwei auf­ein­an­der­fol­gen­den Aus­wärts­spie­len – am 29. Ok­to­ber war­tet im Rhe­yd­ter Grenz­land­sta­di­on die Zweit­ver­tre­tung von Bo­rus­sia Mön­cheng­lad­bach – be­gann für die BSC-Spie­ler wie ge­wohnt am Mon­tag mit ei­ner Rück­schau. Nach dem re­ge­ne­ra­ti­ven Trai­ning kam es aus ge­ge­be­nem An­lass zu ei­ner et­was län­ge­ren Mann­schafts­sit­zung. „Die Jungs wa­ren sehr selbst­kri­tisch“, be­rich­tet Zill­ken. „Schon die Kör­per­spra­che ge­gen Sprock­hö­vel pass­te nicht. So kann man in der Re­gio­nal­li­ga nicht auf­tre­ten.“ Nicht er­spart blieb den be­tei­lig­ten Spiel­ern das Vi­deo der 0:2-Heim­plei­te. Be­son­ders au­gen­fäl­lig – die bei­den Ge­gen­to­re, „die“, so der BSC-Trai­ner, „nach je­weils haar­sträu­ben­den Feh­lern ge­fal­len sind“.

Da­bei stellt Zill­ken al­ler­dings nicht nur das in den ent­schei­den­den Sze­nen un­glü­cklich agie­ren­de In­nen­ver­tei­di­ger-Duo Ri­car­do Ret­te­rath und Jo­ran So­biech an den Pran­ger. „In die­sem Spiel hat es bei kei­nem ge­passt.“ In Wie­den­brück soll An­dre­as Dick der Vier­er­ket­te wie­der mehr Sta­bi­li­tät ver­lei­hen. Der Ab­wehr­chef, der am Sams­tag auf­grund ei­ner leich­ten Zer­rung vor­sor­glich nicht zum Ka­der ge­hör­te, stieg be­reits am Mon­tag wie­der ins Mann­schafts­trai­ning ein. Wer für den 27-Jäh­ri­gen wei­chen muss, ließ der BSC-Trai­ner of­fen. „Es ist doch klar, dass je­der mei­ner Spie­ler nach solch ei­ner Par­tie auf dem Prüfs­tand steht.“ Die Trai­nings­ein­drü­cke ge­ben laut Zill­ken den Aus­schlag. „Und da war in den letz­ten Ein­hei­ten viel Elan und viel Po­wer drin.“

Kei­ne Al­ter­na­ti­ve ist Mar­kus Wip­per­fürth, den ein Ma­gen-Darm-Grip­pe au­ßer Ge­fecht setzt. Tim Lü­nen­bach pla­gen mus­ku­lä­re Pro­ble­me. End­gül­tig sei­ne ak­ti­ve Kar­rie­re be­en­den muss Flo­ri­an Ma­ger, den BSC-Trai­ner Wolf­gang Je­rat in der Sai­son 2009/2010 in den Re­gio­nal­li­ga­ka­der be­rief. Nach meh­re­ren Kreuz­ban­dris­sen ver­stärkt der 25-Jäh­ri­ge ab so­fort den Trai­ners­tab der er­sten Mann­schaft. Ma­ger soll sich zu­nächst um die Spiel­be­ob­ach­tun­gen und den Auf­bau der Re­kon­va­les­zen­ten küm­mern.

Dass ein Teil der Zu­schau­er im Sport­park Nord den Auf­stei­ger nach der Nie­der­la­ge ge­gen Sprock­hö­vel erst­mals in die­ser Sai­son aus­pfiff, kann Flo­ri­an Ma­gers Vor­ge­setz­ter nach­voll­zie­hen. „Die An­sprü­che sind nach un­se­ren gu­ten Heim­spie­len zum Sai­son­start ge­wach­sen. Aber ich kann es nur wie­der­ho­len: In der Ta­bel­le nach oben zu schau­en, ist Quatsch. Wir wol­len nach 34 Spie­len über dem Strich ste­hen. Und bis da­hin wird auch noch das ei­ne oder an­de­re schwä­che­re Spiel fol­gen.“

Aufrufe: 021.10.2016, 07:30 Uhr
General-Anzeiger / Thomas HeinenAutor