Kräftemessen der Mitfavoriten: DTV in Reusrath

Entsprechend verärgert war der Coach, dass seine Schützlinge beim Auftakt nicht in jeder Situation in Sachen Konzentration am Anschlag spielten. "Sonst hätten wir in der ersten Halbzeit vielleicht schon zwei Tore gemacht", sagt Sauer, der sich inzwischen allerdings mehr mit der Aussicht als dem Rückblick beschäftigt. Denn während der DTV der Topfavorit war, folgt nun ein Gegner auf Augenhöhe. "Ich denke, dass sich Hilden auch irgendwo im Mittelfeld etablieren will", ordnet der BVB-Coach die Leistungsstärke der Gäste ein, die ihr erstes Spiel mit 0:1 gegen DITIB Solingen verloren. "Sie stehen schon ein bisschen unter Druck, um nicht den Start komplett zu verpatzen", findet Sauer, der allerdings warnt: "Hilden hat in der letzten Saison mit einem sensationellen Kraftakt in der Rückrunde gerade noch den Abstieg vermieden. Die können also fighten, wir stellen uns auf einen heißen Tanz ein." Personell hat sich die Lage beim BVB nicht gebessert. Weiterhin fallen Nils Grubba (Muskelfaserriss), Nils Dünweg (Urlaub), Mirko Casper und Michael Machill (beide Knie) aus. Hinter dem Einsatz von Marcel Willms (Berufsunfall), Stephan Machill (gerade aus dem Urlaub zurück) und Sebastian Pichura (Sprunggelenk) stehen noch Fragezeichen. Sauer ist dennoch optimistisch: "Wir haben die Chance, die ersten Punkte zu holen. Das sollten wir uns nicht entgehen lassen."

Sonntag, 15 Uhr, Griesberg.

SC Germania Reusrath - Dabringhauser TV -Es ist angerichtet für das erste Topspiel des DTV. Am zweiten Spieltag geht es nach Langenfeld zum SC Reusrath. "Der gehört zu unseren Hauptkonkurrenten im Kampf um den Aufstieg", hatte DTV-Trainer Acar Sar schon vor Saisonstart gesagt. Diese Einschätzung scheint sich am ersten Spieltag bestätigt zu haben. Da verlor der SCR lediglich mit 0:1 beim Topfavoriten aus Monheim, obwohl die Mannschaft nach einer Roten Karte gegen Tom Volkmann fast 40 Minuten in Unterzahl spielen musste. "Sie haben dem undankbarsten Gegner zum Saisonstart einen tollen Kampf geliefert und nur knapp verloren. Wir sind auf jeden Fall gewarnt", sagt Sar.

Bei beiden Vereinen zeigen die Formkurven nach oben. Vor der knappen Auftaktniederlage konnte der SC Reusrath alle Testspiele gewinnen. Und nach drei Jahren unter den "Top Drei" ihrer Bezirksligagruppe wollen die Langenfelder nun endlich den Aufstieg schaffen. "Die Truppe hat ordentlich Potenzial und wird es uns schwer machen", sagt Sar.

Um die drei Punkte mit nach Hause zu nehmen, müsse der DTV noch besser auftreten als beim erfolgreichen Saisonauftakt gegen Burscheid. "Unser Spiel braucht etwas mehr Ruhe und wir müssen unsere Chancen besser nutzen", analysiert Sar, der auch am Sonntag auf einige Spieler verzichten muss. Nils Dolezych, André Kleist, Sebastian Bublies, Laslo Kirschsieper und Jörn Amberger fehlen verletzt, Ruzdi Ferataj und Talha Özkan sind verreist und Berat Sakiri hat noch Trainingsrückstand. Schwer wiegt auch der Ausfall von Stürmer Valentino Cucuzza, der wegen Problemen mit dem Sprunggelenk pausiert. Dafür kehren Yannick Freer und Emre Circir in den Kader zurück.

Dank des Derby-Siegs am ersten Spieltag geht der DTV selbstbewusst ins Topspiel. "Wir sind nun mal auch keine Laufkundschaft. Wenn wir uns noch etwas steigern können, bin ich optimistisch, dass wir nicht mit leeren Händen nach Hause fahren", sagt Sar.

Sonntag, 15 Uhr, Sportpark Reusrath, Brunnenstraße 49, Langenfeld.