2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht

Kreuzers Planungen

Hautnah dran am KSC mit FuPa-Mittelbaden

So richtig lässt sich KSC-Sportdirektor Oliver Kreuzer nicht in die Karten schauen, wenn es um die Kaderplanung für die kommende Saison geht. „Die weiteren Personalentscheidungen werden wir dieses Jahr sehr spät treffen. Abwarten, wir bleiben ruhig“, sagt der gelernte Bankkaufmann.

Ein Problem wird es ganz sicher, das Riesentalent Hakan Calhanoglu, der zum Hamburger SV geht, zu ersetzen. Kreuzer ist da jedoch optimistisch. „Eine Mannschaft sollte nicht von einem Spieler abhängig sein soll. Hakan kann man nicht eins zu eins ersetzen. Natürlich müssen wir auf dieser Position Ersatz holen, aber diesen Verlust müssen wir als Mannschaft kompensieren.“

Wie „FuPa-Mittelbaden“ erfuhr, haben die KSC-Verantwortlichen einen Kandidaten für die rechte Außenbahn im Visier. Das Objekt Begierde: Daniel Royer. Der Österreicher Royer bestätigt, dass es Kontakt zu ihm und seinem Berater gibt. „Aber noch ist nichts entschieden“, mauert er ein wenig. Royer, der am 22. Mai 23 Jahre alt wird, war zuletzt von Hannover 96 an den 1. FC Köln ausgeliehen. Dort kam er in fast 30 Pflichtspielen zum Einsatz. Die 96er sollen bereit sein, den U21 Nationalspieler erneut auszuleihen.

Zum Namen „Royer“ sagt Oliver Kreuzer - nichts. Er bleibt allgemein. „Wir wollen uns in jedem Mannschaftsteil verstärken. So vier, fünf Neue werden kommen, um die Qualität und den Konkurrenzkampf zu erhöhen.“ Man wolle junge, talentierte Spieler in den Wildpark holen. Konkret wird er auch bei erneuter Nachfrage durch Fupa.net nicht. Namen zu nennen, „das wäre der falsche Zeitpunkt.“

Offen geht Kreuzer damit um, dass sechs Verträge auslaufen. „Das sind: Moritz, Brandstetter, Walsh, Dulleck, Blum und Kern.“ Obwohl er auch hierzu wenig sagt, ist bekannt, dass man Patrick Dulleck gerne halten würde. Die anderen Akteure werden wohl den Wildpark verlassen müssen. „Ob Spieler, die schon jetzt wenig Einsatzzeiten haben, bleiben - das ist zu überlegen.“ Daher würde man sich zudem gerne von Akteuren trennen, die die Erwartungen nicht erfüllen konnten: Karim Benyamina, Dennis Cagara, Elia Soriano, Manuel Bölstler und Christoph Sauter sollen auf der Streichliste stehen. Doch diese Akteure haben gültige Verträge…

Kreuzer, das Trainerteam und Chefscout Lothar Strehlau sind im ständigen Austausch, treffen sich regelmäßig in Kreuzers Büro. Dann wird die "Wunschliste für neue Spieler" überarbeitet. Ein Name, der auf dieser Liste ganz oben steht, ist bekannt: Christian Eichner, bis Ende Juni noch beim 1. FC Köln unter Vertrag. Der Linksverteidiger will unbedingt zurück ins Badische. „Ich bin 30 Jahre alt. Da wäre es schon sehr reizvoll, wieder in die Heimat zu können... Und ich weiß, was ich dem KSC zu verdanken habe“, sagt er. Ehefrau Monja kehrt im kommenden Schuljahr nach dem Mutterschutz in den Schuldienst zurück, hat bereits eine Stelle als Lehrerin - unweit von Karlsruhe. KSC-Trainer Kauczinski gibt unumwunden zu, dass er „einen Typ wie Eichner gut gebrauchen könnte.“ Sportdirektor Kreuzer ist davon überzeugt; „dass uns Christian weiterhelfen kann. Er kennt den KSC und identifiziert sich mit dem Klub.“ Zudem wäre er sportlich eine Verstärkung. Inzwischen ist ein Angebot bei Eichner-Berater Ronny Zeller in Engelsbrand eingetroffen. Doch kommentieren wollten das weder Kreuzer – noch Eichner…

Von der Liste gestrichen werden mussten Offensivspieler Andreas Ludwig (22) und Abwehrallrounder Stefan Thesker (22). Beide wurden bisher meist im Regionalligateam der TSG Hoffenheim eingesetzt. Beide wurden von Kreuzer und Kauczinski beobachtet. Aber: Beide wurden vom neuen 1899-Trainer Markus Gisdol ins Bundesligateam befördert – und bleiben im Kraichgau.

Unterschrieben hat beim KSC Jimmy Marton. Der 17 Jahre alte Stürmer, der aus der eigenen Jugend stammt, signierte einen Profivertrag bis 2016. Schon im Winter war Maron mit im Trainingsleger in der Türkei. Schon damals erklärte Kauczinski: „Ein großes Talent!“

Reinhold Yabo ist der erste Neuzugang des KSC, der nicht aus den eigenen Reihen stammt. Der 21-jährige Mittelfeldspieler, der aus Köln ins Badische wechselt, war ein Wunschkandidat von Trainer Kauczinski. „Ich habe einige Länderspiele von ihm gesehen. Er ist ein zweikampfstarker Sechser, der zudem Stärken im Spiel nach vorne hat. Reinhold hat eine gute Ballbehandlung und kann Offensivaktionen einleiten. So einen haben wir gesucht. Einen Spieler, der beides kann: Defensiv arbeiten und offensiv Akzente setzen.“ Yabo könne das Spiel schnell machen und sei zudem körperlich robust. Yabo, der rund 50 Länderspieleinsätze im Jugend- und Juniorenbereich für den DFB absolvierte, freut sich auf den KSC: „Ich hatte vom ersten Kontakt an das Gefühl, dass dieser Verein für mich das Richtige ist. Nach den Gesprächen mit Sportdirektor Kreuzer und Trainer Kauczinski hatte ich eine innere Überzeugung, die mir sagte: Dieser Verein ist es! Ich bin froh, dass ich die Gnade bekommen habe, dass dieser Verein überhaupt Interesse an meiner Verpflichtung gezeigt hat. Ich bin dankbar, dass ich zum KSC wechseln darf.“

Aus Halle kommt Offensivakteur Dennis Mast. Auch der ist erst 21 Jahre alt. Weder Mast noch sein Berater bestätigen, dass die Ablösesumme, die der KSC an alle überweisen musste, 175 000 Euro beträgt. Mast, ein Linksfuß, erhielt einen bis zum 30.06.2016 datierten Vertrag. „Dennis ist ein schneller und technisch starker Spieler, der viel Talent mitbringt und mit seiner Entwicklung noch lange nicht am Ende ist“, erklärte Kreuzer.

Auf der Suche ist man noch nach einem Torhüter. „Wir haben Favoriten. Ein junger Torhüter, der Orlishausen gefährlich werden kann und der die Nummer eins werden kann“, sagte Kauczinski zu FuPa-Mittelbaden“, kurz bevor er sich in den Urlaub verabschiedete.

Aufrufe: 022.5.2013, 13:00 Uhr
MKAutor