Kreß übernimmt sportliche Führung

Mit wenigen, aber um so klareren Worten richtete er den Fußball seines Vereins neu aus. Dazu gehört primär, den Aufstiegskampf der Landesliga-Mannschaft, der im Übrigen mit jedem weiteren Spieltag keiner mehr war, für beendet zu erklären.

Kreß sprach das aus, was seitens des Vereins nach der schmerzhaften 0:4-Niederlage im Relegationsrückspiel beim Cronenberger SC schon hätte gesagt werden müssen. Eine bessere Gelegenheit nach drei (wenn auch immer knapper) verpassten Aufstiegen in die Oberliga gab es nicht, um eine für alle Beteiligten sinnvolle und hilfreiche Phase des Neuaufbaus zu beginnen. Spätestens aber nach den Abgängen von Fabio Forster und Niklas Klein-Wiele, die in den vergangenen Jahren Fixpunkte im Klever Spiel waren, oder nach der geplatzten Verpflichtung von Almir Sogolij hätte es für den 1. FC Kleve keinen anderen Weg geben dürfen, als inne zu halten und alles ohne Rücksicht auf Personen zu hinterfragen.

Stattdessen wurde argumentiert, immer noch einen guten Spielerkader zu haben, der trotz der namhaften Verluste in der Lage sein sollte, oben anzugreifen. Nach elf Saisonspielen mit mageren 13 von maximal möglichen 33 Punkten scheint man sich jetzt der Gemengelage nicht mehr verschließen zu können und zu wollen. Der von Kreß proklamierte Weg des Luftholens und Konsolidierens kann durchaus eine Möglichkeit sein, die verkorkste Saison zu einem halbwegs befriedigenden Abschluss zu bringen.

Wozu beim 1. FC Kleve nicht allein, auch das musste mal gesagt werden, das Wohl der ersten Mannschaft gehört. Wenn man es schaffen könnte, jeden Spieler und mit ihm die jeweiligen Mannschaften besser zu machen, wäre dieses Jahr für den 1. FC Kleve kein verlorenes gewesen.