Kreisliga Nord: Saisonrückblick Teil I

Beginnen wollen wir unseren Rückblick mit dem Tabellenneunten FCR Bramsche. Im letzten Jahr in der Endabrechnung noch auf Platz 7 mit 42 Punkten erreichte die Mannschaft vom scheidenden Trainer Michael Peplau nach durchwachsener Saison den 9. Platz mit 38 Punkten. Zielsetzung war "oben mitspielen", ob das erfüllt ist können nur die Verantwortlichen sagen. Das stark verjüngte Team konnte die Erwartungen nur bedingt erfüllen, stellt aber mit Justin van den Berg (24 Tore) den besten Torjäger der Saison. Offensichtlich haben die Verantwortlichen dem weiteren Aufbau unter Peplau nicht getraut und setzen in der neuen Saison auf Ex-Profi Heino van den Berg und seinen Bruder Lothar.

Der SC Bippen hat sich im zweiten Jahr in der Liga stabilisiert. Platz 10 und 34 Punkte sind eine deutliche Verbesserung zur Vorsaison (13/27). Der anvisierte Klassenerhalt wurde locker erreicht, auch wenn der scheidende Coach Mark Bramsche mit der Rückserie überhaupt nicht einverstanden war. Nun soll ein neuer Trainer, der aktuell noch nicht feststeht, die Mannschaft aus dem Nordkreis in der Kreisliga etablieren. Mit Marcel Vornholt (15 Tore) rangiert im 2. Jahr Kreisliga ein Bippener Spieler im oberen Bereich derTorjägerliste.

Aufsteiger Wallenhorst II (Ziel Klassenerhalt) war eine Bereicherung für die Liga. Trotz Dauereinsatzes in der Rückrunde, bedingt durch zahlreiche Nachholspiele, konnte sich die Mannschaft von Dirk Nowak auf einem ausgezeichneten Platz 11 behaupten (32 Punkte) und wusste auch in der Fairnesstabelle zu gefallen. Auch im nächsten Jahr dürfte Wallenhorst II durchaus für eine Überraschung sorgen.

Eine enttäuschende Saison mit Platz 12 hat der TSV Venne hinter sich. Im Vorjahr noch auf Platz 5 und der Zielsetzung "einstelliger Tabellenplatz" gestartet, konnte das Team nach gutem Beginn nicht mehr überzeugen. Die Abgänge von Tardelli Malungu, Vitali Neimann und Patrick Klöppel waren dann wohl doch nicht so einfach zu kompensieren. Zudem brachte der Trainerrücktritt von Ralf Strätgen und die Umstrukturierung etwas Unruhe in die Mannschaft. Mit dem erfahrenen Jörg Baumann wird man gestärkt in die kommende Saison gehen. Nur 32 Punkte (Vorjahr 57) können nicht der Anspruch von Verein und Mannschaft sein.

Kein Saisonziel hatte Ankum II ausgegeben. Das war nach dem Saisonverlauf der Vorsaison nachvollziehbar. Lange musste die Mannschaft von Norbert Grüter kämpfen um den Abstieg zu vermeiden. Mit 29 Punkten landete das Team auf Platz 13 (Vorjahr 12. bei 28 Punkten). Mit einem neuen Trainer und Auffrischung aus dem Jugendbereich sollte es im kommenden Jahr keine Zittersaison geben.

Dass sich Alfhausen nur den Klassenerhalt auf die Fahne geschrieben hatte, ist nach dem Auf und Ab der letzten Jahre nicht verwunderlich. In vielen Spielen zeigte sich das Team von Ansgar Bönisch als nicht kreisligafähig. Dass es bei nur 26 Punkten und einem Torverhältnis von 35:78 überhaupt zum Ligaverbleib reichte, grenzt fast an ein Wunder und ist der Tatsache geschuldet, dass der SC Achmer in den entscheidenen Spielen trotz guter Spielanlage patzte und den Big Point im letzten Spiel in Bippen nicht setzen konnte. Die Alfhauser werden es in der kommenden Saison sehr schwer haben.

Schlimmer hätte der Abschied für Achmers scheidenden Trainer Carsten Merhof nicht sein können: Am Ende seiner langen Tätigkeit in Achmer muss die Mannschaft den bitteren Gang in die Kreisklasse gehen. Nur 25 Punkte reichten nicht für den Klassenerhalt. Im Vorjahr schloss die Mannschaft noch auf Platz 10 bei 33 Punkten ab. Da ist es auch kein Trost, dass der zweitbeste Torjäger der Liga mit Julian Bury (22 Tore) aus Achmer kommt. Merhof zieht es nach Lechtingen, der neue Trainer in Achmer steht mit Mark Barrenpohl schon fest.

Endgültig erwischt hat es nun nach vielen Jahren die Mannschaft von Merzen II. Der Aderlass, den der Verein in der 1. Herrenmannschaft hinnehmen musste, war letztendlich zu groß. Viele Spieler aus dem Kader der 2. Herren rückten auf und machten es für Trainer Peter Deters zu einem fast unmöglichen Auftrag die Klasse zu erhalten. Nur sieben Punkte aus 30 Spielen für die eigentlich "Unabsteigbaren" sind ein deutliches Zeichen. Die wenigsten Tore geschossen (26), die meisten Tore kassiert (95), kein Sieg und drei richtige "Klatschen" (0:8 Hollage II, 0:9 Berge, 0:9 Rulle). Nur Badbergen in der Saison 2011/2012 schnitt mit 5 Punkten noch schlechter in den letzten fünf Jahren ab.

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