Kreisliga Nord: Saisonbilanz Teil 2

Im ersten Jahr unter Ulrich Elseberg errreichte die SG Voltlage nach Platz 5 in der Vorsaison einen beachtlichen 8 Platz in der Abschlusstabelle dieser Saison. Das von Verletzungen arg gebeutelte Team erreichte immerhin sechs Punkte mehr als im Vorjahr und blieb auch im internen Derby mit der Eintracht aus Neuenkirchen wieder Gewinner. Das Ziel Platz 5-9 wurde auf jeden Falle erreicht. Zu verbessern ist allerdings die Torausbeute, die mit 42 Toren recht mager im Vergleich der Teams aus der oberen Region ist.

Trainer Michael Peplau hatte ja bei Amtsantritt eine mittelfristige Planung vorgelegt und einen einstelligen Tabellenplatz für den FCR Bramsche als Ziel ausgegeben. Mit Platz 7 (Vorjahr Platz 9) wurde die Erwartung erfüllt. Stark verbessert zeigte sich hier die Defensive, mit nur 36 Gegentoren (Vorjahr 59) hat Peplau hier eine Stabilität hereingebracht. Mit einer weiteren Verjüngungskur wird das Ziel Bezirksliga langsam in Angriff genommen.

Mit Platz 6 (Vorjahr 4) blieb Ostercappeln um Kapitän Stephan Dettmer etwas hinter den Erwartungen zurück. Nach zwischenzeitlichem Hoch verlor die Mannschaft dann doch den Anschluß an die ganz vorderen Plätze. Ob das Ziel "oben mitspielen" mit dem sechsten Platz bei 22 Punkten Rückstand auf Platz 1 erreicht wurde müssen die Verantwortlichen beurteilen. Auf jeden Fall zeigte sich die Defensive stark verbessert. Nur 36 Gegentore (Vorjahr 61) standen zu Buche, allerdings ging das zu Lasten der Offensive, nur 62 Tore gegenüber 80 Tore im Vorjahr. Mit 4 roten Karten schwächte sich das Team selbst. Dauerkonkurrent Venne schloss die Saison auf jeden Fall vor Ostercappeln ab.

Auch der TSV Venne wollte oben mitspielen, mit Platz 5 und Gewinn der internen Meisterschaft mit Ostercappeln ist das Ziel sicherlich in Teilbereichen erfüllt. Zudem konnte das Team 10 Punkte mehr als im Vorjahr einfahren. Ähnlich wie Bramsche und Ostercappeln zeigte sich das Team von Ralf Strätgen in der Defensive mit 51 Gegentoren (Vorjahr 72) verbessert. Mit Patrick Klöppel und Torjäger Malungu verlassen zwei Leistungsträger den Verein, vor allem der Verlust von Malungu (85 Tore in den letzten 3 Jahren) dürfte nur schwer zu verschmerzen sein.

Der Bezirksligaabsteiger aus Kalkriese tat sich zunächst schwer, erreichte zwischenzeitlich am 8. Spieltag Platz 2 und schloss letztendlich auf Platz 4 der Tabelle ab. Körperlich robust und mit einigen erfahrenen Spielern gelang es Frank Baier im ersten Jahr seiner Tätigkeit in Kalkriese auch Spieler aus der 2. Reihe zu integrieren. Geschwächt hat sich das Team aber leider durch 1 gelb/rote und 3 rote Karten, betroffen davon war auch Leitwolf Daniel Lüdeke.

Die Überraschungsmannschaft überhaupt in diesem Jahr dürfte das Team aus Berge sein. Im vergangenen Jahr noch Tabellenzehnter mit nur 38 Punkten mischte das Team von Torsten Strieder die Liga richtig auf. Mit 58 Punkten auf Platz 3 in der Abschlußtabelle legte die Mannschaft eine sehr gute Saison hin (s. separaten Bericht). Grundlage war sicherlich eine gute mannschaftliche Geschlossenheit und vor allem die Heimstärke, die erst zum Ende der Rückrunde bröckelte. Da die Mannschaft zusammenbleibt wird sie sicherlich als Mitfavorit in die kommende Saison gehen.

Enttäuscht sein muss man in Rulle. Nach diversen Vizemeisterschaften in den letzten Jahren sollte in diesem Jahr der große Wurf gelingen. Vom 7. bis zum 28. Spieltag führte die Mannschaft von Thomas Schiling überlegen die Tabelle an und lieferte sich einen offenen Schlagabtausch mit dem Nachbarn aus Lechtingen. Ein mehr als unnötiger Punktverlust in Ostercappeln brachte die Entscheidung zugunsten von Lechtingen. Noch nie in den letzten 5 Jahren erzielte ein Tabellenzweiter 73 Punkte und 98 Tore, das hätte früher locker zum Aufstieg gereicht. Das ist wenig tröstlich ebenso wie die Tatsache, dass man Lechtingen in der Saison zweimal bezwang. Im März gab es aus den Spielen gegen Kalkriese, Voltlage und Venne nur 1 Punkt, das war beim dem Kräftemessen mit Lechtingen nicht zu verkraften. Bleibt zu hoffen, daß die Mannschaft um Kapitän Michael Wöstmann diesen erneuten Rückschlag verkraftet.

Und dann bleibt noch der Aufsteiger aus Lechtingen, der fast die ganze Saison im Schatten der Ruller segelte, sich aber im entscheidenden Moment als willensstärker präsentierte. Spielertrainer Mirco Schleibaum gelang es das Team zum richtigen Zeitpunkt einzuschwören und die richtigen Entscheidungen zu fällen und brachte eine Einheit auf den Platz, die immer gewinnen wollte. Nach dem 1:1 im Heimspiel gegen Bippen ging das Team elfmal als Sieger vom Platz und drehte auf der Zielgeraden noch die Spiele gegen Kalkriese, Venne und zuletzt in Ankum.

Bleibt noch ein Blick auf die Torjäger. Überragend hier die Spieler aus Venne (Malungu 27, Neimann 15), Berge (Fiebig/Spree 41 Tore), Lechtingen (Maunert/Dorenkamp 43) und Rulle (Hawighorst/Rossberg 43).

Man darf auf die neue Saison gespannt sein.