2024-04-23T06:39:20.694Z

Ligabericht
In Weisendorf wurde der Einzug in die Bezirksliga feurig gefeiert. F: Thomas Hahn
In Weisendorf wurde der Einzug in die Bezirksliga feurig gefeiert. F: Thomas Hahn

Glühend heißes Weisendorf macht den Titel klar

30. Spieltag: 5:0-Machtdemonstration gegen Verfolger Buckenhofen +++ Adelsdorf darf via Relegation auf den Aufstieg hoffen

Verlinkte Inhalte

Jubel beim SC Adelsdorf, Ekstase beim ASV Weisendorf. Während die Schwarz-Gelben am 30. Spieltag der Kreisliga 1 den Sprung auf einen Relegationsplatz feierten, ist der ASV schon einen Schritt weiter. Die Männer um Stürmer Benjamin Pommer feierten nach einem beeindruckenden 5:0 im Topspiel gegen den SV Buckenhofen die Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg in die Bezirksliga.

TSV 1927 Röttenbach - SpVgg Heßdorf 1:2

Im Frühjahr war der TSV Röttenbach noch ein Aufstiegskandidat, in den letzten Wochen präsentierte man sich aber wie ein Absteiger: Aus den letzten acht Partien holte man gerade mal ein mickriges Pünktchen. Heßdorf ging in der 51. Minute durch Marc Reichelsdorfer in Führung, Kapitän Benjamin Göhr glich dieses Tor noch aus (64.). Als dann kurz vor Schluss Heßdorfs Vogel mit Gelb-Rot vom Feld musste (86.), sah es günstig für den TSV aus. Den Siegtreffer erzielten aber die Gäste, erneut Reichelsdorfer schlug zu (89.).

Schiedsrichter: Jonathan Lorenz (Strullendorf) - Zuschauer: 102
Tore: 0:1 Marc Reichelsdorfer (51.), 1:1 Benjamin Göhr (64.), 1:2 Marc Reichelsdorfer (89.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Daniel Vogel (86./SpVgg Heßdorf)


ASV Weisendorf - SV Buckenhofen 5:0

In einem einseitigen Kreisliga-Finale spielt sich Tabellenführer Weisendorf in einen Rausch und hinterlässt keinerlei Zweifel an der Berechtigung des Bezirksliga-Aufstiegs. Da Adelsdorf erwartungsgemäß gegen Dechsendorf gewinnt, rutscht Buckenhofen auf Rang drei. Eine Halbestunde vor dem regulären Anpfiff brach über Weisendorf noch die Welt zusammen: Ein gewaltiger Regenschauer zwang Schiedsrichter Manfred Kettler – der Obmann hatte sich für das Topspiel selbst eingeteilt – den Beginn der Partie um 25 Minuten nach hinten zu verschieben, um 18:15 Uhr strahlte dann vor allem über den Mannen von Trainer Armin Appelt wieder die Sonne.

Als der Unparteiische das Spiel auf dem Kunstrasenplatz anpfiff – der A-Platz stand wegen des Regens unter Wasser – wäre aber beinahe alles anders gekommen. Vom Anstoß weg spielte Buckenhofen einen schnellen Pass nach vorne und Riediger tauchte gefährlich im Strafraum auf – 15 Sekunden waren da gespielt. Den Abschluss konnte die ASV-Defensive mit vereinten Kräften blocken, im darauffolgenden Eckball köpfte Wirth haarscharf übers Tor. "Weisendorf ist mit dem Kunstrasenplatz natürlich viel besser als wir klargekommen, aber das soll keine Ausrede sein. Der Sieg war hochverdient und Weisendorf steigt zurecht auf", zog SV-Trainer Helmut Wolff nach dem Abpfiff Resümee, denn fortan kam Buckenhofen in 90 Minuten nicht einmal mehr vor das Tor von Maximilian Klöhn. Schon nach sechs Minuten hatten die Hausherren dann die Anfangsnervosität abgelegt, Hendels Versuch nach einem Sand-Eckball ging aber noch knapp daneben. Eine Minute später durfte der Weisendorfer Teil der insgesamt 300 Zuschauer dann jubeln: Nach einem Fehlpass im Aufbauspiel kam Leist auf der rechten Seite an den Ball und nahm Fahrt auf. Im Zweikampf rutschte sein Bewacher Riediger weg, sodass der Offensivmann auf Geyer durchstecken konnte, der alleine auf Dinovskyy zulief. Statt zu schießen legte dieser aber quer, Pommer brauchte nur noch einzuschieben.

Der frühe Treffer wirkte für die Gäste wie ein Schock, denn im Aufbauspiel brachte der Kreisligazweite fortan nichts mehr zusammen, Weisendorf hingegen spielte ruhig und unaufgeregt. Vor allem Tim Schmidt strahlte über die linke Seite große Gefahr für die SV-Hintermannschaft aus, die es nun kaum noch über die Mittellinie schaffte. Als die Gäste langsam wieder ins Spiel zurückkamen, schlugen die Hausherren erneut zu: Geyer kam im Zentrum an den Ball und bediente Pommer per Traumpass, der seine Torjägerqualitäten aus halblinker Position einmal mehr unter Beweis stellte (22.). Auch in der Folgezeit ging das Spiel nur in eine Richtung, eine Minute nach dem 2:0 setzte Leist einen Versuch aus der zweiten Reihe knapp neben das Tor. Dass der ASV seine Lehren aus dem Heßdorf-Spiel gezogen hatte, war deutlich zu sehen, denn statt einen Gang zurückzuschalten, pressten die Hausherren gnadenlos auf den Ball: Keine zwei Pässe durften die Gäste spielen, ehe ein "Druck drauf!" aus den Weisendorfer Reihen ertönte. Und so schien auch das 3:0 nur eine Frage der Zeit zu sein. In der 26. Minute köpfte Pommer eine Flanke von Tim Schmidt knapp über das Tor, fünf Minuten später zielte der Vorlagengeber etwas zu ungenau. Kurz vor der Halbzeit trug dann Buckenhofen – mittlerweile vollends verunsichert – zur Vorentscheidung bei: Einen der wenigen SV-Freistoße spielte Pfister genau in die Füße von Andreas Schmidt. Der Verteidiger blickte kurz hoch und schickte Pommer per 50-Meter-Ball auf die Reise. Der Sturmtank nahm den Ball einmal mit und jagte das Leder ins lange Eck (45.).

"Da muss jetzt schon ein Gewitter für einen Spielabbruch sorgen, damit für Buckenhofen noch was drin ist", sagte einer der Zuschauer zur Halbzeit und tatsächlich änderte sich auch im zweiten Durchgang nichts im Spielverlauf. In der 47. Minute setzte Tim Schmidt einen Abschluss knapp am linken Pfosten vorbei, genauso wie Leist gut drei Minuten später. Um die Spannung im Team hochzuhalten, gab es von der Weisendorfer Bank mittlerweile bei jeder Aktion Szenenapplaus, verbunden mit einem "Immer weiter", von Trainer Appelt. In der 65. Minute machten die Gastgeber dann endgültig den Deckel drauf: Ein geblockter Schuss landete beim eingewechselten Bretting, der das Leder mit viel Gefühl ins lange Eck drehte. Nun nahm Weisendorf doch etwas Tempo aus der Partie, ohne jedoch Chancen der Gäste zuzulassen – zu aufmerksam agierten die ASV-Innenverteidiger Henning und Janousek. Mit der letzten Aktion des Spiels sorgte Daniel Sand dann aber noch für einen Hingucker: Ein Fehlpass landete vor den Füßen des Zentrumsspielers, der aus 40 Metern direkt abzog und Dinovskyy auf dem falschen Fuß erwischte: 5:0 (90.). Direkt danach sorgte Schiedsrichter Kettler mit dem Abpfiff für grenzenlosen Jubel im Weisendorfer Lager. Benedikt Hofmann


TSV Hemhofen - SV DJK Eggolsheim 3:4

Der Sieg für die bereits abgestiegenen Gäste kam mindestens eine Woche zu spät. Für Hemhofen sah es dagegen nach frühen Toren von Martin van der Heyd (12.) und Jona Seitz (17.) nach einem idealen Abschluss aus. Ein Doppelschlag durch Marco Mayer (46.) und Andreas Fechner (49.) nach der Pause brachte Eggolsheim das 2:2, auch auf die erneute TSV-Führung durch Felix Mitranescu (60.) hatte man in Person von Sebastian Amon (71.) die passende Antwort parat. In der 87. Minute traf Fechner erneut und drehte die Partie damit komplett.

Schiedsrichter: Sebastian Nemetz (Ger.Nürnberg) - Zuschauer: 30
Tore: 1:0 Martin van der Heyd (12.), 2:0 Jona Seitz (17.), 2:1 Marco Mayer (46.), 2:2 Andreas Fechner (49.), 3:2 Felix Mitranescu (60.), 3:3 Sebastian Amon (71.), 3:4 Andreas Fechner (87.)


SpVgg Uehlfeld - DJK Hallerndorf 3:3

Für den Absteiger aus Uehlfeld ging es am Samstag vor allem darum sich würdig aus der Liga zu verabschieden. Doch so ein wenig stand das Spiel gegen Hallerndorf sinnbildlich für die Saison. Da führte man nach gut einer halben Stunde mit 3:1 und doch kam am Ende wieder nur ein mageres Pünktchen heraus, da David Friedrich und Jonas Weber noch auf 3:3 stellten. Matthias Müller im Dress der SpVgg konnte sich zumindest über einen Doppelpack freuen.

Schiedsrichter: Moritz Schrenk - Zuschauer: 70
Tore: 1:0 Matthias Müller (18.), 1:1 Jonas Weber (24.), 2:1 Rares Boborodea (32.), 3:1 Matthias Müller (33.), 3:2 David Friedrich (60.), 3:3 Jonas Weber (61.)


ASV Niederndorf - FSV Großenseebach 4:0

Mit einem 4:0-Erfolg über Großenseebach gelang auch dem ASV Niederndorf ein erfreulicher Abschluss dieser Saison. Felix Krieger erzielte in der 21. Minute die Führung, die auch den Pausenstand darstellte. In der Schlussphase packten die Hausherren dann durch Patrik Peetz (75.) und die jeweils eingewechselten Kevin Huber (81.) und Marcel Kaltenhäuser (88.) noch drei weitere Treffer obendrauf.

Schiedsrichter: Karlheinz Doneff (Weingarts) - Zuschauer: 80
Tore: 1:0 Felix Krieger (21.), 2:0 Patrick Peetz (75.), 3:0 Kevin Huber (81.), 4:0 Marcel Kaltenhäuser (88.)


DJK-SC Oesdorf - TSV Lonnerstadt 1:2

Zwei Punkte waren es am Ende, die die DJK-SC Oesdorf vom Sturz in die Kreisklasse trennten. Gegen Lonnerstadt war am Samstag auch wieder reichlich Sand im Getriebe. Zwar konnte Matthias Pinzel zwischenzeitlich auf 1:1 ausgleichen, am Ende siegte der TSV dank des entscheidenden Treffers von Oliver Wurzbacher auf fremdem Geläuf.


SpVgg Zeckern - FC Burk 2:1

Der Sieg für Zeckern war aufgrund des Chancenplus verdient. Spielertrainer Manuel Kilger traf mit dem Halbzeitpfiff zur 1:0-Führung ins lange Eck (45.). Fabio Hegyi bestrafte in der 49. Minute einen Fehlpass der Spielvereinigung und vollstreckte zum 1:1. Für ein siegreiches Ende der Spielzeit sorgte dann Joker Fabian Meier, der nach einem Zusammenspiel mit Marcel Kreuzer aus 16 Metern traf (62.). Auch Torwart Patrick Warter hatte mit einigen Paraden großen Anteil am Erfolg.

Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Manuel Kilger (45.), 1:1 Fabio Hegyi (49.), 2:1 Fabian Meier (62.)


FC Großdechsendorf - SC Adelsdorf 0:4

Dank eines eigenen 4:0-Erfolgs beim Schlusslicht FC Großdechsendorf und Weisendorfer Schützenhilfe gegen den SV Buckenhofen hat sich der SC Adelsdorf am letzten Kreisliga-Spieltag Platz Zwei und damit die Relegation gesichert. Nach einer ereignisreichen, aber torlosen ersten Halbzeit waren dabei zwei schnelle Trefer nach Wiederbeginn ausschlaggebend für den Erfolg der Gäste. Starke Gewitter und Sturmregen hatten den Rasen in Großdechsendorf aufgeweicht, nach einer feuchten Anfangsphase klarte der Himmel aber auf. Zu diesem Zeitpunkt hätte der SC aber längst führen müssen: Bereits in der zweiten Minute traf Zecho aus kurzer Distanz den Außenpfosten. Auch ansonsten machte Adelsdorf mächtig Druck, sodass die Führung nur eine Frage der Zeit schien. Als dann Schiedsrichter Wagner nach einem Einsteigen von Florian Essensohn gegen Erich Stritzke in Folge eines Freistoßes auf Elfmeter entschied, war die Frage quasi beantwortet. Doch Tim Lausen hämmerte das Spielgerät an die Unterkante der Latte (13.). Ein weiterer Rückschlag folgte prompt, Torjäger Pascal Benes musste angeschlagen vom Feld. Nicht nur das, auch die Gastgeber zeigten nun offensive Qualitäten. Wiebach testete Torwart Kalb per Drehschuss (18.) und legte Stefan Räuber eine exzellente Gelegenheit auf, doch Kalb reagierte erneut stark (20.). Nun waren es die Großdechsendorfer, die mehrmals gefährlich vor das Tor kamen. Richtig Glück hatte der Aufstiegsaspirant in Minute 31, als ein Distanzschuss von Räuber an die Latte knallte. Trotz der frühen Chancen war Adelsdorf mit dem 0:0 zur Pause durchaus gut bedient, denn erneut Räuber verzweifelte an Kalb, der ihn binnen Sekunden gleich zwei hervorragende Gelegenheiten zunichtemachte (33.). Ansonsten wurde die Partie giftig, jede Menge Nickeligkeiten, Fouls, Wortgefechte und Spielunterbrechungen sorgten für Hektik. Knapp 30 Sekunden nach Wiederanpfiff ging dann der SC auf Kurs Relegationsplatz: Tim Lausen setzte rechts im Sechzehner Johannes Markus ins Szene, der abgeklärt einnetzte (46.). Weltzien verpasste wenig später nach einem Konter noch das 0:2 (49.), viel länger musste Adelsdorf aber nicht mehr warten. Erneut Lausen steckte für Paolo Zagarella durch, der ebenfalls sicher vollendete (51.). Damit war die Messe größtenteils gelesen: Hätte Räuber in der 70. Minute das lange Eck nicht knapp verfehlt, hätte es in der Schlussphase noch einmal spannend werden können. So aber legte Zagarella im direkten Gegenzug mit einem Schuss aus spitzem Winkel das 0:3 nach und machte endgültig einen Haken hinter den Auswärtserfolg (71.). Der ebenfalls eingewechselte Kai Stummer sorgte noch für das I-Tüpfelchen und setzte einen Fernschuss sehenswert zum 0:4-Endstand unter die Latte (75.).

Zuschauer: 40
Tore: 0:1 Johannes Markus (47.), 0:2 Paolo Zagarella (52.), 0:3 Paolo Zagarella (71.), 0:4 Kai Stummer (76.)

Aufrufe: 03.6.2017, 20:31 Uhr
NN Herzo / FuPaAutor