2024-04-23T13:35:06.289Z

Der Spieltag
Umkämpft war das Derby in Gundelfingen: Warlley de Lima Santos (FCG) mit einer Grätsche gegen Simon Buchholz (8/SVH)     F.: Walter Brugger
Umkämpft war das Derby in Gundelfingen: Warlley de Lima Santos (FCG) mit einer Grätsche gegen Simon Buchholz (8/SVH) F.: Walter Brugger

Späte Freude für Holzheim

Remis in Gundelfingen ist wichtig im Abstiegskampf +++ SV Aislingen macht in Günzburg 87 Minuten lang alles richtig +++ Fabian Herdin trifft mit Traumfreistoß für Altenmünster

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Beim Derby zwischen der U23 des FC Gundefingen und dem SV Holzheim war ein Remis fast schon vorprogrammiert, weil die Gärtnerstädter ihre jüngsten drei Begegnungen in der Kreisliga West nicht verloren und die Aschbergler ihrerseits die letzten drei Partien nicht mehr gewinnen konnten. Der FC Günzburg kann sich derweil sogar noch über das 1:1 daheim gegen den SV Aislingen glücklich schätzen, da ihr Ausgleich erst in der 88. Minute fiel. Durch den neunten Seg aus den letzten zehn Spielen untermauert der TSV Offingen beim 3:1-Auswärtserfolg gegen Aufsteiger VfR Jettingen weiterhin seinen Anspruch als Ligaprimus.

FC Gundelfingen II - SV Holzheim/DLG 1:1
Bei perfekten äußeren Voraussetzungen bot sich den Zuschauern im Schwabenstadion nur ein mäßiges Spiel. Die junge Gundelfinger Truppe wirkte zu Beginn etwas verschlafen und wurde lediglich durch Standards und einige wenige Weitschüsse gefährlich. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit gelang den Gundelfingern nach einem schönen Konter das 1:0 durch Bernhard Rembold. In der zweiten Halbzeit übernahmen die U23 zunehmend das Zepter, was sich in viel Ballbesitz wiederspiegelte. Doch weiterer zählbarer Erfolg blieb aus. Gegen Ende wurde es wieder hektisch – und letztlich führte dies zum 1:1 der Holzheimer durch Rainer Grimminger (84.), nachdem wenige Minuten zuvor Mario Baumgärtner bereits den Ausgleih hatte liegen lassen. Fazit: Die Gundelfinger konnten ihre Präsenz über die 90 Minuten nicht halten, doch der eine Punkt sichert den Mittelfeldplatz. Für den SVH ist der Punkt im Abstiegskampf allemal wertvoll.
Schiedsrichter: Lukas Reitberger (Oberbernbach) - Zuschauer: 80

Tore: 1:0 Bernhard Rembold (43.), 1:1 Rainer Grimminger (84.)




FC Günzburg - SV Aislingen 1:1
Auf dem großen Spielfeld in Günzburg legten die Aislinger Fußballer einen Blitzstart hin: 120 Sekunden nach Anpfiff zog Johannes Böck aus 20 Metern ab, das Leder prallte vom Pfosten zu Andreas Eisenbart – 0:1. Diese Führung war Wind in die SVA- Segel, die Gäste waren in der ersten Hälft das klar spielbestimmende Team. Manuel Keller, Andreas Eisenbart und Matthias Böck hatten Chancen zum 0:2. Nach dem Wechsel spielte sich das Geschehen überwiegend im Mittelfeld ab. Beide Teams setzten einige Nadelstiche, doch Großchancen sprangen nicht heraus. Die Aislinger wollten die volle Punktzahl mit nach Hause nehmen, was verdient und bis kurz vor Spielende auch sehr realistisch war – zumal Günzburg ab der 81. Minute in Unterzahl agieren musste. Zwei Minuten vor Abpfiff zerplatzte der Traum: Nach einem Pfostentreffer stand Dardan Kelmendi goldrichtig – 1:1.
Schiedsrichter: Maximilian Wirkner (Mertingen) - Zuschauer: 120

Tore: 0:1 Andreas Eisenbart (2.), 1:1 Dardan Kelmendi (88.)

Gelb-Rot: Maximilian Sauter (81./FC Günzburg)


FC Grün-Weiß Ichenhausen - SV Mindelzell 1:3
Wäre jetzt Saisonschluss, würden sich die Grün-Weißen aufgrund der Regel „direkter Vergleich bei Punktgleichheit“ plötzlich auf einem Abstiegsplatz wieder finden. Dabei sah es zunächst gut aus für die Ichenhauser. Chris Salomon hatte Grün-Weiß früh (16.) in Führung geschossen. Doch Mindelzell drehte das Spiel durch einen Doppelschlag noch vor der Pause durch Michael Wieser (38.) und Philipp Miller (40.). Als dann kurz nach dem Wechsel Christian Kumschier auf 3:1 (53.) erhöhte, war die Messe in Ichenhausen endgültig gesungen.
Mindelzell steht in Sachen Klassenerhalt wieder ganz gut da, Grün-Weiß dagegen spürt vor dem anstehenden Nachholspiel gegen Ellzee gewaltigen Druck.
Schiedsrichter: Markus Reschnauer (SSV Glött) - Zuschauer: 75

Tore: 1:0 Chris Salomon (16.), 1:1 Michael Wieser (38.), 1:2 Philipp Miller (40.), 1:3 Christian Kumschier (54.)

Gelb-Rot: Patrick Strauch (64./FC Grün-Weiß Ichenhausen)



Der Offinger Andreas Bayr erwischt den Ball trotz heftiger Gegenwehr des Jettingers Manuel Hanke. Ein paar gewonnene Zweikämpfe mehr und die größere Cleverness des Spitzenreiters machten letztlich den Unterschied zwischen den beiden Fußball-Kreisligisten aus.	Foto: Ernst Mayer
Der Offinger Andreas Bayr erwischt den Ball trotz heftiger Gegenwehr des Jettingers Manuel Hanke. Ein paar gewonnene Zweikämpfe mehr und die größere Cleverness des Spitzenreiters machten letztlich den Unterschied zwischen den beiden Fußball-Kreisligisten aus. Foto: Ernst Mayer

VfR Jettingen - TSV Offingen 1:3
Nur noch theoretisch ist dem TSV Offingen der Aufstieg in die Fußball-Bezirksliga zu nehmen. Auch im Derby beim VfR Jettingen behielten die Kicker um Spielertrainer Christoph Bronnhuber, wenn auch etwas glücklich die Oberhand. Am Mittwoch, beim Nachholspiel in Aislingen, kann Offingen sein Meisterstück machen.
Allerdings kämpften die Hausherren in dieser auch für sie wichtigen Partie von der ersten bis zur letzten Minute wacker und hätten einen Punktgewinn durchaus verdient gehabt. Gleich die erste Chance in dieser Partie hatte der VfR. Bernd Forster zog nach acht Minuten ab und TSV-Keeper Patrick Wild hatte alle Mühe, das Spielgerät zu beherrschen. Kaltschnäuziger machten es die Offinger im Gegenzug. Christoph Wachs schoss seine Farben in Führung (9.).
Danach bekamen die Zuschauer am Schindbühel ein ausgeglichenes und durchaus unterhaltsames Spiel zu sehen. Jettingen drängte auf den Ausgleich, der TSV Offingen wollte den Sack zumachen. Den Lohn der Mühen fuhren vorerst die Gastgeber ein: In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit markierte Nico Fritz mit einem schönen Kopfball den umjubelten Ausgleich für den VfR Jettingen.
In den zweiten 45 Minuten ein ähnliches Bild. Beide Mannschaften zeigten sich bemüht, doch zunächst wollte kein weiterer Treffer fallen. Chancen dazu gab es allerdings hüben wie drüben, wenn auch keine Hundertprozentige dabei war. Der VfR Jettingen präsentierte sich kampfstark und auch spielerisch dem Meisterschaftsfavoriten durchaus ebenbürtig. Die Offinger machten gleichzeitig deutlich, dass sie sich die Butter in Form des einen Punktes auf gar keinen Fall vom Brot nehmen lassen wollten.
Einziger, aber entscheidender Unterschied zwischen beiden Teams war die Cleverness der Gäste. diesen Votzug spielten sie gegenüber den Kickern des Aufsteigers am Ende der Partie gnadenlos aus. Denn als sich scheinbar alle Beteiligten mit dem Remis abgefunden hatte, schlugen die Offinger zu. Stefan Wohnlich bewies seinen Torinstinkt und brachte den Primus neuerlich in Front (83.).
Jettingen mobilisierte nun noch einmal alle Kräfte, erspielte sich auch die eine oder andere Möglichkeit. Doch den Sieg reklamierten die Gäste für sich. Nach einer Unachtsamkeit in der Jettinger Defensive traf der in Halbzeit zwei eingewechselte Philipp Fuchs (90.) zum Endstand.
Schiedsrichter: Moritz Rohn (FC Bayern München) - Zuschauer: 200
Tore: 0:1 Christoph Wachs (9.), 1:1 Nico Fritz (45.), 1:2 Stefan Wohnlich (83.), 1:3 Philipp Fuchs (91.)

SC Altenmünster - TSG Thannhausen 2:1
Die Formkurve des SC Altenmünster zeigt nach einer kleinen Delle Anfang/Mitte April wieder deutlich nach oben. Auch deshalb, weil im Endspurt mit Max Wollmann und Dominik Osterhoff „nur“ noch zwei verletzte Spieler nicht zur Verfügung stehen. Beim 2:1-Heimsieg gegen die TSG Thannhausen war die Bank mit insgesamt fünf Auswechselspielern gut bestückt wie lange nicht.
Es entwickelte sich von Beginn an eine gute Partie, in der die Gäste spielerisch durchaus überzeugen konnten, Altenmünster aber kompakt stand und durch einen Kopfballtreffer von Florian Seizmeier in der 37. Minute verdient mit 1:0 in Führung ging. Der SCA-Torschütze geriet nach genau einer Stunde erneut in den Mittelpunkt, als er mit einer Gelb-Roten Karten vom Platz flog. In Überzahl nahm die TSG Thannhausen das Heft in die Hand und kam durch Arlind Berisha schnell zum Ausgleich (67.).
Für das Highlight des Tages sorgte in der 77. Minute allerdings SCA-Spielertrainer Fabian Herdin. Er legte sich den Ball bei einem Freistoß 28 Meter vor dem TSG-Tor zurecht und jagte ihn wie an der Schnur gezogen zum 2:1-Siegtreffer in den Winkel.
Schiedsrichter: Christian Bosch (BC Huisheim) - Zuschauer: 90

Tore: 1:0 Florian Seizmeier (37.), 1:1 Arlind Berisha (67.), 2:1 Fabian Herdin (77.)

Gelb-Rot: Florian Seizmeier (60./SC Altenmünster)


SpVgg Ellzee - TSV Ichenhausen 6:2
Da zeitgleich der FC Grün-Weiß Ichenhausen ein Heimspiel austrug, wurde die Partie kurfristig gedreht und fand in Ellzee statt. Und die unerwarteten Gastgeber zeigten von Anfang an, wer Herr im Hause sein sollte. Es waren noch keine zwei Minuten gespielt, als die SpVgg bereits in Führung ging. Torschütze war Max Lauer. Ichenhausens Antwort kam prompt. Kadir Yalap glich drei Minuten später aus. Doch als Christian Manke nach weiteren fünf Minuten die Führung wieder herstellte, konnte man bereits ahnen, in welche Richtung das Spiel laufen würde. Dominik Seitz (31.) und Marcus Bornschlegl mit einem Traum-Freistoß aus 30 Metern (36.) sowie David Christ in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit stellten den 5:1-Pausenstand her.
Nach dem Wechsel plätscherte das Match vor sich hin. Muhammed Alinca verkürzte nach 53 Minuten und David Christ stellte mit seinem zweiten Treffer (62.) das Endergebnis her.
Schiedsrichter: Max Angenendt (FV Asch-S.) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Maximilian Lauer (2.), 1:1 Kadir Yalap (5.), 2:1 Christian Manke (10.), 3:1 Dominik Seitz (31.), 4:1 Marcus Bornschlegl (36.), 5:1 David Christ (49.), 5:2 Muhammed Alinca (53.), 6:2 David Christ (62. Foulelfmeter)

Gelb-Rot: Ahmet Cam (90./TSV Ichenhausen)
Rote Karte: Salim Dülger (38./TSV Ichenhausen)

Aufrufe: 01.5.2017, 19:31 Uhr
Augsburger Allgemeine / ftAutor