2024-04-23T13:35:06.289Z

Der Spieltag
Gut gemacht, Kollegen: Überraschend haben die Jettinger Fußballer das Kreisliga-Derby gegen Burgau gewonnen. Umso größer war die Freude unter den Kickern von Trainer Walter Zachwey.	  F.: Ernst Mayer
Gut gemacht, Kollegen: Überraschend haben die Jettinger Fußballer das Kreisliga-Derby gegen Burgau gewonnen. Umso größer war die Freude unter den Kickern von Trainer Walter Zachwey. F.: Ernst Mayer

Faustdicke Überraschung in Jettingen

Der VfR verhindert den Sprung des TSV Burgau an die Spitze +++ Günzburg schlägt Grün-Weiß und bleibt Aufstiegskandidat +++ Reisensburg schwächt sich durch Undiszipliniertheiten +++ Holzheim macht einen 0:2-Rückstand im Derby wett

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Damit hätten wohl die wenigsten gerechnet. Der VfR Jettingen, tief im Abstiegskampf der Kreisliga West verwickelt, fegt den TSV Burgau mit 4:1 aus dem Stadion und sendet sogleich ein klares Zeichen an seine Konkurrenten. Was doppelt bitter für die Burgauer war, da mit dem FC Günzburg ihrem ärgsten Verfolger doch noch kurz vor Schluss der Siegtreffer zum spektakulären 5:4 gegen Grün-Weiß Ichenhausen gelang. Im Aschberg-Derby demonstrierte der SV Holzheim, dass er sich im Aufwind befindet, und machte beim SV Aislingen noch einen 0:2-Rückstand weg

VfR Jettingen - TSV Burgau 4:1
Überraschung pur in Jettingen. Kaum jemand hätte vor Beginn des Derbys gegen den TSV Burgau mit einem klaren 4:1-Erfolg für die Heimmannschaft gerechnet. Damit verschafften sich die VfR-Fußballer ein wenig Luft im Abstiegskampf, während die Markgräfler einen Dämpfer bezüglich ihrer Aufstiegsambitionen erhielten.
Dabei hatte es für die Jettinger gar nicht gut begonnen. Burgau zeigte sich vor allem in den ersten 45 Minuten als Toptruppe und die machte mit ihren beiden Offensivkräften Marc Sirch und Patrik Merkle gleich mächtig Rabatz vor dem VfR_Gehäuse. Folgerichtig fiel das 1:0 für den TSV durch Marc Sirch (20.).
Doch die Gastgeber erwiesen sich an diesem Tag als kampfstark und auch mental bestens aufgestellt. Trotz einer ellenlangen Verletztenliste kämpften sie sich immer besser ins Spiel. Die Wende kam dann mit einem Doppelschlag in der 25. und 30. Spielminute. Zunächst war Fran Dashi zum Ausgleich erfolgreich und dann drehte Johannes Fischer das Spiel. Der Rückstand schockte die Burgauer nicht nur, er ließ sie immer mehr aus der Spur geraten. Vielleicht hatte sich der eine oder andere Akteur den Gang zum Nachbarn problemloser vorgestellt. Jedenfalls hatte die Jettinger Defensive in der zweiten Hälfte die Abteilung Attacke der Markgräfler immer besser im Griff und ließ keine zwingenden Aktionen mehr zu. Nach 70 Minuten nahm dann wiederum Fischer eine Ecke volley ab und stellte auf 3:1. Und als Fischer acht Minuten vor Schluss seinen Dreierpack vervollständigte und auf 4:1 stellte, war die Messe in Jettingen gesungen. Die verbleibenden Minuten kontrollierten die Gastgeber souverän Spiel und Gegner und konnten drei immens wichtige Punkte verbuchen. So sah es auch Trainer Walter Zachwey, der erleichtert sagte: „Meine Elf hat an sich geglaubt und positive Mentalität hat Qualität bezwungen.“ Der Coach trat aber sofort auf die Euphoriebremse, indem er mahnend fortfuhr: „Trotzdem heißt es für uns weiter Abstiegskampf pur bis zum letzten Spieltag.“
Schiedsrichter: Julian Bunk (Höchstädt) - Zuschauer: 300
Tore: 0:1 Marc Sirch (16.), 1:1 Fran Dashi (20.), 2:1 Johannes Fischer (40.), 3:1 Johannes Fischer (76.), 4:1 Johannes Fischer (82.)

Rote Karte: Burhan Bastan (56./TSV Burgau/Unsportlichkeit)


SpVgg Ellzee - TSG Thannhausen 4:3
Schon früh zeigte Ellzees Max Lauer seine Qualitäten als Torjäger und ließ TSG-Torwart Liridon Rrecaj keine Chance. Thannhausen legte sofort einen Zahn zu und ein Lattentreffer von Leutrim Tafaj war ein erster Warnschuss. In der 16. Minute konnte Fabian Newedel auf der Linie noch den Ausgleich verhindern. Der starke Spielertrainer Xhelal Miroci war dann mit einem abgefälschten Freistoß zum 1:1 erfolgreich. Thannhausen beherrschte nun Ball und Gegner. Arlind Berisha nutzte dies zur Führung für die Gäste (42.). Mit einem strammen Schuss aus der Drehung ließ er Torwart Max Scherber keine Chance. Ellzee antworte prompt. Bereits eine Minute danach wurde Alexander Seitz von seinem Bruder Dominik schön frei gespielt und mit einem Flachschuss war der Kapitän der Heimmannschaft erfolgreich. So ging es in die Halbzeit. Die Gäste kamen hellwach zurück. In der 50. Minute war Michael Müller zur Stelle. Ellzee bemühte sich wieder, ins Spiel zu kommen, tat sich dabei aber schwer. Erst in den letzten 20 Minuten gelangen die entscheidenden Aktionen. Zuerst vereitelte ein Abwehrspieler der Thannhauser auf der Torlinie den Ausgleich (75.). Danach wurde der Druck stärker. Der eingewechselte Christian Manke setzte sich gegen drei Abwehrspieler durch und hämmerte den Ball ins Kreuzeck. Was keiner der Zuschauer mehr glaubte, vollbrachte Max Lauer. Er nahm nach einem Einwurf den Ball im Strafraum mit dem Rücken zum Tor an, drehte sich schnell und war aus kurzer Entfernung gegen den überraschten Rrecaj erfolgreich.
Schiedsrichter: Raphael Fickler (Pfaffenhsn.) - Zuschauer: 100

Tore: 1:0 Maximilian Lauer (10.), 1:1 Xhelal Miroci (23.), 1:2 Arlind Berisha (41.), 2:2 Alexander Seitz (43.), 2:3 Michael Müller (50.), 3:3 Christian Manke (75.), 4:3 Maximilian Lauer (90.)


SpVgg Wiesenbach - SG Reisensburg-Leinheim 1:0
Die Schuld beim Schiedsrichter suchen dürften Spieler und Fans der SG Reisensburg-Leinheim. Referee Enrico Foti verhängte nach gut einer Stunde einen diskutierbaren, aber auch durchaus pfeifbaren Strafstoß gegen die Gäste. Dass diese Szene allerdings auch die Entscheidende in diesem Match war, dafür sorgten die Reisensburger Spieler schon selbst, da sie sich über den Elfer und die daraus resultierende gelb-rote Karte für Niklas Fink derart aufregten und sich verbal nicht mehr unter Kontrolle hatten. Patrick Hartmann (glattrot) und Michael Hindelang (Gelb-Rot) reduzierten ihre Farben auf nur noch sieben Feldspieler. Beinahe Nebensache war dann der souverän verwandelte Elfer durch Daniel Steck. Zuvor und danach sahen die Zuschauer ein ausgeglichenes, an Torchancen armes und schwaches Kreisligaspiel.
Schiedsrichter: Enrico Foti (TV Gundelfingen) - Zuschauer: 200
Tor: 1:0 Daniel Steck (62. Foulelfmeter)

Gelb-Rot: Michael Hindelang (61./SG Reisensburg-Leinheim), Niklas Fink (61./SG Reisensburg-Leinheim)
Rote Karte: Patrick Hartmann (61./SG Reisensburg-Leinheim)




FC Günzburg - FC Grün-Weiß Ichenhausen 5:4
200 Zuschauer bekamen bei herrlichem Fußballwetter einen Schlagabtausch vom Feinsten geboten. Neun Tore konnte man schon lange nicht mehr im Auwald bewundern. Das lag aber auch am unbedingten Siegeswillen beider Mannschaften und zwangsweise an der einen oder anderen unglücklichen Defensivaktion hüben wie drüben. Dreimal Denis Mehic aufseiten der Gäste und dreimal Max Lamatsch bei den Kreisstädtern waren die zielstrebigsten Akteure. Den Torreigen eröffnete Mehic (12.). Lamatsch glich nach knapp einer halben Stunde aus. Das bis dahin schon durchaus unterhaltsame Spiel steigerte sich in den zweiten 45 Minuten nochmals. Angriff auf Angriff rollte von der Günzburger wie von der Ichenhauser Seite auf das jeweilig gegnerische Torgehäuse. Zum zweiten Mal an diesem Tag brachte Mehic seine Farben in Front (53.). Und zum zweiten Mal glich Lamatsch aus (54.). Kurz darauf war Andreas Buchta zur Stelle und schoss die Auwälder in Führung (61.). Doch neuerlich Mehic stellte das Unentschieden kurz darauf wieder her (65.). Und weiter ging es Schlag auf Schlag. Max Sauter (69.) gelang die erneute Führung für den FCG, Adrian Herciu fünf Minuten später wiederum der Ausgleich. In der 86. Minute sah Mehic die Ampelkarte und als alles schon mit einer Punkteteilung rechnete, schlug Lamatsch zum dritten Mal zu. Auf seinen Treffer zum 5:4 (88.) fanden die Gäste keine Antwort mehr.
Schiedsrichter: Martin Faußner (Niederhofen) - Zuschauer: 200
Tore: 0:1 Denis Mehic (13.), 1:1 Maximilian Lamatsch (27.), 2:1 Denis Mehic (53.), 2:2 Maximilian Lamatsch (54.), 3:2 Andreas Buchta (61.), 3:3 Denis Mehic (65.), 4:3 Maximilian Sauter (69.), 4:4 Adrian Herciu (75.), 5:4 Maximilian Lamatsch (88.)

Gelb-Rot: Denis Mehic (85./FC Grün-Weiß Ichenhausen)


Holzheims Thomas Schön (Mitte) klärt vor Aislingens Spielertrainer Simon Forster (links) zur Ecke. Das Aschberg-Derby endete 2:2. F.: Karl Aumiller

SV Aislingen - SV Holzheim/DLG 2:2
Einmal nicht hundertprozentig aufgepasst – und schon war der Traum vom Heim-Dreier geplatzt. Zwei eindeutige Elfmeter brachten die Aislinger in den ersten 18 Minuten zunächst in Führung. Nach einem Foul bzw. Handspiel traten Kapitän Matthias Böck und Andreas Eisenbart zum Strafstoß an und verwandelten souverän. In Folge hatten die Kapellenbergler die Zügel fest in der Hand und auch noch einige Chancen auf der Sohle. Kurz vor dem Wechsel entschied der Unparteiische wiederum auf Elfmeter, dieses Mal jedoch für die Gäste. Diese umstrittene Entscheidung nutzten die Holzheimer zum Anschlusstreffer. Nach der Pause spielte sich das Aschberg-Derby meist im Mittelfeld ab. 13 Minuten waren erst wieder gespielt, als die Gäste ausglichen: Kapitän Stefan Allmis zauberte seinen Eckball in den Aislinger Strafraum, von wo aus Dominik Nolde per Kopf einnetzen konnte – 2:2. Nur kurze Zeit später hatte Aislingens Michael Böck die Gelegenheit, seine Farben erneut in Führung zu bringen, das Leder landete jedoch an der Querlatte. Ab der 75. Spielminute mussten die Aislinger das Unentschieden zu zehnt verteidigen, was ihnen sehr gut gelang.
Schiedsrichter: Josef Burkard jun. (Großkötz) - Zuschauer: 360

Tore: 1:0 Matthias Böck (10. Foulelfmeter), 2:0 Andreas Eisenbart (18. Handelfmeter), 2:1 Rainer Grimminger (42. Foulelfmeter), 2:2 Dominik Nolde (58.)

Gelb-Rot: Michael Böck (75./SV Aislingen)


FC Gundelfingen II - SC Altenmünster 0:0
Auch im zweiten Spiel nach der Winterpause hat der SC Altenmünster keinen Treffer erzielt, allerdings auch keinen gefangen. Das 0:0 bei der U23 des FC Gundelfingen war wie schon in der Vorwoche gegen den FC Günzburg unterm Strich ein gerechtes Ergebnis.
Was allerdings die Form anbelangt, zeigten sich die Zusamtaler auf dem Nebenfeld im Schwabenstadion verbessert. Vor allem in der ersten Halbzeit kombinierten die Gäste phasenweise gut und hatten bei Standards zwei Kopfballmöglichkeiten durch Florian Seizmeier (19./31.). Gut im Griff hatte Altenmünsters Abwehr den Ex-Dinkelscherbener Daniel Wiener, einen Tag zuvor im Bayernligateam des FCG nur zehn Minuten zum Zuge gekommen.
In der zweiten Halbzeit machten die Hausherren mehr Druck und waren nun optisch überlegen. Doch auch mit der Brechstange gelang es Gundelfingen nicht, den Abwehrverbund des SCA zu knacken. Torhüter Florian Späth und seine Vorderleute blieben bis zum Abpfiff hoch konzentriert und hätten bei einem Konter drei Minuten vor Schluss durch Nico Schuster die Partie sogar für sich entscheiden können.
Schiedsrichter: Roland Tomaschek (Stadtbergen) - Zuschauer: 50


TSV Ichenhausen - SV Mindelzell 0:3
Einen verdienten Auswärtssieg fuhren die Mindelzeller in Ichenhausen ein. Volker Kitzler brachte die Gäste nach einer Ecke von Mesut Yildiz per Kopf in Führung (60.) Danach scheiterte TSV-Spielertrainer Ahmet Cam per Elfmeter an SVM-Torsteher Philipp Schmid (72.) und drei Minuten später sorgte wiederum nach einer Ecke von Yildiz Christian Kumschier per Kopf mit dem 0:2 für die Vorentscheidung. Als Michael Oberhoffner im Strafraum gefoult wurde (88.), krönte Yildiz mit dem Treffer zum Endstand seine herausragende Leistung.
Schiedsrichter: Norbert Süss (TSV Ellgau) - Zuschauer: 100

Tore: 0:1 Volker Kitzler (60.), 0:2 Christian Kumschier (63.), 0:3 Mesut Yildiz (88. Foulelfmeter)

Besondere Vorkommnisse: Ahmet Cam (TSV Ichenhausen) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Philipp Schmid (72.)

Aufrufe: 026.3.2017, 22:44 Uhr
Augsbuger Allgemeine / ftAutor