2024-04-25T14:35:39.956Z

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Immer mit der Ruhe: Dieses Signal soll jetzt von den 14 Vereinen aus der Kreisklasse Kelheim ausgehen.  Foto: mar
Immer mit der Ruhe: Dieses Signal soll jetzt von den 14 Vereinen aus der Kreisklasse Kelheim ausgehen. Foto: mar

Kreisklassisten schließen Fairplay-Pakt

Einmalige Aktion in Bayern: 14 Klubs unterschreiben eine Vereinbarung und nehmen Spieler, Trainer und Fans in die Pflicht

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Fairplay - ein hehres Wort im Sport, nicht zuletzt im Fußball. Die Realität ist eine andere, Vorfälle auf den Plätzen und außerhalb durchziehen den Profi-Fußball genauso wie die Klassen der Amateure. 14 Fußball-Vereine aus der Region Kelheim setzen in einer bayernweit erstmaligen Aktion ein Zeichen gegen die unsportlichen Auswüchse. Sämtliche Teams aus der Kreisklasse Kelheim unterzeichnen am Mittwoch in Abensberg einen ,,Fairplay"-Pakt. Trainer, Spieler und Zuschauer sollen angehalten werden, miteinander fair umzugehen und jeden zu respektieren.

MdL und Landrat dabei

,,Das Bemerkenswerte an der Aktion ist, dass der Anschub zum Teil aus den Vereinen selbst kam", sagt Thomas Müther, Pressesprecher des Bayerischen Fußball-Verbands (BFV). Der BFV begleitet und unterstützt das Projekt. ,,Es ist ein ein starkes Zeichen für Fairplay und gegen Beleidigungen, Rassismus und Gewalt." Die 14 Klubs treffen sich am kommenden Mittwoch (19 Uhr) im Vereinsheim des TSV Abensberg, um dort ihre ,,Charta" zu unterschreiben. Prominente Fürsprecher sind Mitinitiator MdL Martin Neumeyer aus Abensberg - der Integrationsbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung - und Landrat Dr. Hubert Faltermeier. Reinhold Baier, BFV-Vizepräsident und Vorsitzender der AG ,,Gemeinsam & Fair", sowie Bezirks-Spielleiter Richard Sedlmaier aus Ihrlerstein werden auch zugegen sein. Für ihr Engagement erhalten alle Vereine ein offizielles Zertifikat des BFV.

,,Kein Treten und Spucken"

Die Vereinbarung soll kein geduldiges Stück Papier sind, sondern tatsächlich in den Fußball-Alltag hineinwirken. Fünf Fairplay-Regeln heften sich die Vereine ans Revers. Alle Trainer und Betreuer sollen ,,sportlich faire Vorbilder" sein, die ebenso wie die Spieler sämtlichen Provokationen, Beleidigungen und heftigen Reklamationen entgegen treten. Die Fußballer sollen sich bewusst sein und leben, dass sie ,,versteckte oder böse Fouls, Anspucken, Treten oder Schlagen nicht nötig haben", wie es in den Regeln heißt. Die Zuschauer sind aufgefordert, als ,,echte Fans" hinter ihrer Mannschaft zu stehen. ,,Rauchbomben, Pyrotechnik und gewalttätige Auseinandersetzungen haben auf unseren Sportplätzen nichts zu suchen. Wir gehen aktiv gegen die Missachtung unserer Regeln vor." Weitere Punkte weisen auf gelebte Toleranz hinsichtlich Herkunft, Hautfarbe oder Religion hin und fordern Respekt vor den Entscheidungen der Schiedsrichter. Mit Plakaten rund um ihren Fußballplatz machen die Kreisklassisten die Aktion sichtbar.

,,Wir hoffen, dass von dieser Initiative ein Signal an möglichst viele Fußballkreise im Freistaat geht. In Abensberg wird der Anfang gemacht", sagt Müther. Auf den Plätzen soll Fairplay dann gelebt werden.

Aufrufe: 020.11.2014, 13:17 Uhr
Martin RutrechtAutor