Krasse Fehler bringen Uttenweiler auf die Verliererstraße

"Obwohl Weiler lange Zeit zu zehnt und kurzzeitig nur zu neunt war, hatten wir eigentlich keine Chance. Weiler gehört zu den besten fünf Mannschaften der Liga. Mit denen können wir uns einfach nicht messen. Und das muss man dann auch mal anerkennen", sagte Uttenweilers Spielertrainer Christian Sameisla in der Rückschau der Partie am Sonntagnachmittag. "Phasenweise waren wir, bedingt durch die zwei Mann mehr sogar optisch ein bisschen überlegen, aber große Chancen konnten wir uns eigentlich nicht herausspielen", anerkannte Sameisla die Leistung der Rot-Weißen.

Im Gegenteil: Über weite Phasen war nicht viel davon zu merken, dass Weiler bereits nach 14 Minuten mit einem Spieler in Unterzahl war. Nach einem langen Ball von Christian Sameisla in die Spitze auf Johannes Jäggle, klärte Weilers Schlussmann Hane außerhalb des Strafraums mit der Hand. Schiedsrichter Mauz hatte keine andere Wahl, als dem Weiler Schlussmann die Rote Karte zu zeigen. Weiler wechslte, brachte seinen Ersatztorwart - und ging nur fünf Minuten später in Führung. "Leider haben wir uns vier krasse Fehler in nur eineinhalb Minuten erlaubt. Diese Szene ist die einzige des gesamten Spiels, die mich heute immer noch beschäftigt und ärgert", sagte Sameisla in der Rückschau. Uttenweiler verlor im Angriff den Ball, über mehrere Stationen landete der Ball bei Antonio Paturzo, der die Fehler in der Uttenweiler Verteidigung ausnutzte, und schon stand es 1:0 für den Ex-Verbandsligisten (19.).

In der Folge mühte sich Uttenweiler, in der zweiten Halbzeit stellte Sameisla zu Beginn von einem 5-3-2-System auf ein 4-3-3 um und warf alles nach vorne, ohne eine große Chance zu haben. Im Gegenteil. Nach einem Konter fing sich Uttenweiler das 0:2 ein - gegen mittlerweile neun Weiler, nachdem Brugger wegen eines wiederholten Foulspiels ebenfalls die Gelb-Rote Karte gesehen hatte (52.). Wieder hieß der Torschütze Antonio Paturzo (78.) - scheinbar die Entscheidung. Uttenweiler warf nun - obwohl nach einer Gelb-Roten Karte für Daniel Weber ebenfalls dezimiert - alles nach vorne. Die erste Chance hatte Alexander Bux nach einer Flanke, vier Minuten vor dem Ende traf Andreas Ganser nach einem Sameisla-Zuspiel (86.) und um ein Haar hätte Florian Dornfried in der Nachspielzeit sogar das 2:2 erzielt, doch weder er noch seine Nebenleute trafen in mehreren Versuchen den Ball richtig.