So kam es dann auch, eingeleitet durch einen Eckball der Aspacher. „Standards sind in solchen Partien oft das Zünglein an der Waage, hier war der Gegner effektiver“, ärgerte sich Krämer. Auch sein Kollege sah das Spiel „70 Minuten auf der Kippe“, nach dem 1:0 „haben wir die Partie ordentlich und konzentriert zu Ende gespielt und kaum noch eine Chance zugelassen“. Beide Treffer erzielte der Stürmer, den Rüdiger Rehm zunächst auf die Bank gesetzt hatte, weil er ihm „einen kleinen Durchhänger“ attestierte, weil er „nicht so frisch und so agil wie vor der Winterpause wirkte“ – Pascal Breier. Als Verbannung wollte der SG-Coach die Entscheidung aber nicht verstanden wissen. Lieber als schöpferische Pause, weil es der breite Kader hergibt: „So einen Knipser von der Bank bringen zu können, ist ein absolutes Plus von uns. Niemand ist beleidigt oder macht Stunk, wenn er mal nicht anfangen darf, sondern alle geben Gas.“
Breier sieht diesen Konkurrenzkampf ebenso als Erfolgsfaktor, auch mal zugucken zu müssen, „spornt an“. Nach den Saisontoren zehn und elf war er zu Witzen aufgelegt. „Vielleicht sollte mich der Trainer immer auf die Bank setzen, wenn ich dann doppelt treffe“, überlegte der 24-Jährige, denn wenn er beginnen durfte, „habe ich immer nur einmal getroffen“. Diesen Gedanken trieb ihm Rehm aber sofort aus, auch der Coach gab sich dabei als Scherzkeks: „Vielleicht hätte er drei gemacht, wenn er von Anfang an gespielt hätte.“