2024-05-02T16:12:49.858Z

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F: Jereczek
F: Jereczek

"Krähen" laufen von Beginn an hinterher

Schon früh in der Saison war klar, dass die Borussia-Mannschaft mit der Bezirksliga-Konkurrenz nicht mithalten kann.

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Als im Sommer 2013 zahlreiche Stammspieler den Bezirksligisten Borussia Veen verließen, ahnte der Vorstand bereits, dass für die "Krähen" in der neuen Saison nicht viel zu holen sein würde. Die Trainer Theo van Bebber und Armin Remers waren nicht zu beneiden, denn die meisten Spieler mit dem Bezirksliga-Tempo überfordert.

Die Übungsleiter mussten mit ansehen, wie ihre Schützlinge ein Spiel nach dem anderen verloren. Nur zwei Siege sowie ein Unentschieden standen mit Beginn der Winterpause zu Buche. Vorstand und Trainerteam entschieden, getrennte Wege zu gehen. Ulf Deutz wurde Chefcoach, Jörg Beer kam als Co-Trainer dazu. Den Abstieg konnten aber auch sie nicht verhindern.

Das war aber kein Beinbruch. Denn ihr Auftrag war, die Mannschaft weiterzuentwickeln und die Grundlagen für die neue Saison zu legen. Deutz holte mit Enes Kocoglu, Maximilian Berendsen, Tim van Lier und Vladimir Gref vier neue Balltreter nach Veen. Im Laufe der Rückrunde konnte er zudem Severin Minten und Simon Sevsek für die Borussia gewinnen. Aber auch mit ihnen reichte die Qualität nicht aus, um die Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln. Im Gegenteil: Es hagelte weiterhin Niederlagen. Es dauerte bis zum letzten Spieltag, ehe die Borussia den ersten Sieg in der zweiten Halbserie einfahren konnte. Mit zehn Punkten und einem Torverhältnis von 28:115 kehrten die "Krähen" nach zwei Jahren in die A-Liga zurück. Trotz der vielen Niederlagen und teilweise hohen Klatschen lobte Deutz immer wieder die Charakterstärke seiner Spieler. "Die Mannschaft hat sich nie hängenlassen", sagte er. Die beste Saisonleistung sah Veens Chefcoach in Möllen, als sein Team die Partie lange ausgeglichen gestalten konnte und sich erst in der Schlussphase mit 0:2 geschlagen geben musste.

Schmerzlich vermisst wurde Kapitän Jan Terlinden, der aufgrund einer schweren Schulterverletzung nur sieben Begegnungen absolvieren konnte. Der Überraschungen der Saison waren für Deutz die Abwehrspieler Martin Baumgärtner, Frank Ackermann, Tim van Lier und Marcel Bollen, die allesamt aus unteren Kreisligen kamen. Auch Lars Schmidt im Mittelfeld und Laurin Werder in der Offensive machten nachdrücklich auf sich aufmerksam. Werder hat als A-Jugendlicher mit sieben Treffern mit die meisten Tore erzielt. Neuzugang Kevin Hippert traf ebenfalls siebenmal. Die schlechteste Saisonleistung erlebte Deutz im Heimspiel gegen den SV Sonsbeck II mit: "Das 0:9 war schon bitter. Da haben wir uns im zweiten Abschnitt wirklich vorführen lassen." Sein Fazit zur Rückrunde lautet: "Die Qualität und die Quantität waren für die Bezirksliga nicht ausreichend." Und er fügte an: "Aber jetzt schauen wir nur nach vorne."

Trainingsstart ist bereits am 1. Juli. "Wir haben eine komplett neue Mannschaft. Da brauchen wir viel Zeit", begründete Deutz den frühen Start seiner Vorbereitung. Zwar konnte er den Klassenerhalt nicht mehr schaffen, dennoch hat er seine Mission jetzt schon erfüllt. Er konnte die Mannschaft bis auf Ersatzkeeper Matthias van Husen (SV Sonsbeck II) zusammenhalten. Und Deutz hat für die A-Liga eine schlagkräftige Truppe zusammengestellt. Des Weiteren hofft der Coach auf die Rückkehr der verletzten Spieler Erik Peters (Rückenprobleme), Martin Ahls und Lukas Keisers (beide Leistenbeschwerden), die in der vergangenen Saison oftmals schmerzlich vermisst wurden.

Aufrufe: 06.6.2014, 11:00 Uhr
Rheinische Post / Andre EginkAutor