TSV 1860 München II - SpVgg Bayreuth 4:0 (2:0)
In der ersten Halbzeit brauchte es einige Anlaufzeit, ehe die Hausherren auf Touren kamen. Die Gäste aus Bayreuth waren defensiv eingestellt, gingen kein Risiko. Sechzig war zwar bemüht, konnte sich aber zunächst gegen dicht gestaffelte Gäste nicht gut in Szene setzen. So brachte ein Überraschungsangriff die Führung für die Blauen. Nach einem Steilpass von Fabian Hürzeler hatte Nicholas Helmbrecht den Ball auf der linken Seite mitgenommen und alleine Richtung Gästetor getrieben. Bayreuths Keeper Erik Arkenberg hatte keine Abwehrmöglichkeit, der Ball flog unter ihm hindurch zum 1:0 (19.). Damit war die taktische Marschroute der Oberfranken über den Haufen geworfen. Bayreuth riskierte aber noch nicht zu viel, wollte sich keinen Konter fangen. Eine im Ansatz eher harmlos aussehende Aktion brachte aber noch vor der Pause das 2:0. Andreas Scheidl hatte einen Weitschuss abgefeuert. Keeper Arkenberg wehrte den Ball zwar zur Seite ab, doch da lauerte Helmbrecht und der ließ dem Bayreuther Schlussmann aus wenigen Metern erneut keine Chance (35.). Auch nach der Pause ließen die Gastgeber nichts anbrennen. Bayreuth war zwar jetzt etwas aktiver, konnte die Blauen aber nicht so richtig in Gefahr bringen. Als Mario Zitzmann per Eigentor das 3:0 für die Giesinger besorgte, war das bereits die Vorentscheidung (65.). Angelo Mayer hatte sich auf dem linken Flügel durchgespielt und passte den Ball in die Mitte. Dort grätschte Zitzmann den Ball ins eigene Tor. Damit war die Luft raus aus diesem Match. Die Heimelf erhöhte gar noch durch den zwei Minuten zuvor eingewechselten Foti Kartidis auf 4:0, der eine Flanke von Jimmy Morton einköpfen konnte (77.). Die Gäste aus der Wagnerstadt hatten nicht mehr die Energie, um das Blatt noch zu wenden. Damit riss die Erfolgsserie der Oberfranken, die Sechster bleiben. Die Sechziger können nach einer sportlich durchwachsenen Spielzeit zumindest den sportlichen Klassenerhalt nach dem hochverdienten 4:0-Erfolg feiern.
Schiedsrichter: Florian Kornblum (Chieming) - Zuschauer: 470
Tore: 1:0 Nicholas Helmbrecht (19.), 2:0 Nicholas Helmbrecht (35.), 3:0 Mario Zitzmann (65. Eigentor), 4:0 Fotios Katidis (77.)
TSV 1860 München II: Michael Netolitzky, Angelo Mayer, Michael Kokocinski, Andreas Scheidl (81. Lirim Kelmendi), Lukas Aigner, Nicholas Helmbrecht, Nico Andermatt (69. Simon Seferings), Fabian Hürzeler, Kevin Pino Tellez, Felix Bachschmid (75. Fotios Katidis), Jimmy Marton - Trainer: Marijan Kovacevic
SpVgg Bayreuth: Erik Arkenberg, Bastian Horter, Florian Ascherl, Julian Pötzinger, Mario Zitzmann, Chris Wolf, Kristian Böhnlein (72. Mikel Seiter), Marius Strangl, Tayfun Özdemir (61. Daniel Gareis), Sebastian Glasner (61. Felix Strößner), Stefan Kolb - Trainer: Christoph Starke
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TSV 1860 München II - SpVgg Bayreuth (Di 19:00)
(Bilanz: 12 Siege TSV - kein Remis - 1 Sieg SpVgg - Hin: 4:0)*
Der Einstand des neuen Löwendompteurs Marijan Kovacevic ist missglückt und damit riss auch die seit dem 22. November 2015 anhaltende Erfolgsserie. Zehn Mal in Folge hatten die Junglöwen unter Coach Daniel Bierofka nicht mehr verloren. Allerdings spielte der Tabellenvierte aus Illertissen auch richtig stark auf und ließ die Sechziger nie so richtig zum Zug kommen. Nun geht es gegen die Altstadt und Wolfgang Schellenberg, Leiter des Nachwuchsleistungszentrums bei den Löwen, ist noch nicht sorgenfrei: "Wir sind noch nicht ganz durch. Aber ungeachtet dieser Tatsache, ist es unser Anspruch, immer guten Fußball anzubieten. Das wollen wir auch gegen Bayreuth. Wir werden das auch versuchen, wenn wir schon gesichert sind, bis zum Saisonende gut aufzutreten. Der Gegner ist generell gut besetzt und hat eine starke Saison gespielt." Da dieses Spiel während der Woche durchgezogen wird, ist es gut möglich, dass es Abstellungen von den Profis geben wird. So wird im Sturm wohl ziemlich sicher Nico Kager auflaufen. Wer sonst noch kommt, entscheidet sich kurzfristig. In Bayreuth herrscht derzeit Friede, Freude, Eierkuchen. "Bei uns passt wirklich alles. Wir sind mit unseren 46 Punkten absolut zufrieden. Der sechste Platz ist ein tolles Zwischenergebnis", hat Bayreuths Chefanweiser Christoph Starke im Moment wenig auszusetzen und blickt mit Vorfreude auf die Partie im Grünwalder Stadion: "Wir sind angesichts unserer Situation guten Mutes und unser Ziel ist es die Serie zu halten. Daher wollen wir mindestens einen Punkt mit nach Hause nehmen." Starke & Co liefen gleich zu Jahresbeginn schon einmal im Grünwalder auf und fuhren einen 1:0-Sieg bei den Bayern-Amateuren ein. "Aber wir wissen ja, wie schwer das bei einer zweiten Mannschaft wird. Das ist ja immer das gleiche Schema. Es geht gegen eine gut ausgebildete und technisch starke Mannschaft, die immer mit großem Einsatz und viel Laufbereitschaft antreten. Wir können nur erfolgreich sein, wenn wir das richtige Mittel dagegen finden", so Starke.