Kostet Flaschenwurf Griesbach den Titel?

Was war passiert? Im Nachholspiel zwischen dem SV Aigen und dem TSV Bad Griesbach wollte der Gast drei wichtige Punkte einfahren. Beim Stand von 1:1 kassierte Gaste-Akteur Robert Bulla die gelb-rote Karte, was die Gemüter der Zuschauer aus dem Lager des TSV erhitzte. "Bevor der Freistoß ausgeführt werden konnte, wurde aus der Griesbacher Zuschauergruppe heraus eine Wasserflasche nach mir geworfen. Getroffen wurde ich nicht“, gab Schiedsrichter Hermann Meier vor der Urteilsverkündung zu Protokoll, der nach diesem Vorfall das Spiel abgebrochen hat. "Nach den hier durchgeführten Ermittlungen handelte es sich um eine Plastikflasche (mindestens 0,5 l) mit Inhalt. Sie schlug in der Nähe des SR auf und schlitterte weiter ins Spielfeld", erläutert das Sportgericht in seinem Urteil.

Zwar konnte der Täter nicht festgestellt werden, das Sportgericht sah es aber als erwiesen an, dass die Flasche aus dem Fanlager des TSV Bad Griesbach geworfen wurde. Ebenso stellte das Sportgericht fest, dass damit ein tätlicher Angriff auf den Schiedsrichter vorlag und der Spielabbruch dadurch rechtens sei. "Der Schiedsrichter berichtet, dass durch den Flaschenwurf seine körperliche Unversehrtheit gefährdet war. Somit steht für das KSG fest, dass durch den Flaschenwurf ein Spielabbruch verschuldet wurde, der dem Anhang des TSV Bad Griesbach anzulasten ist", so das Kreissportgericht Passau, das die Partie somit "zwingend" als 2:0-Sieg für den SV Aigen am Inn und als 0:2-Niederlage für den Titelaspiranten TSV Bad Griesbach wertete. Am kommenden Wochenende berät sich der TSV, ob gegen das Urteil Einspruch eingelegt wird.