Vom ursprünglich forschen Ziel, als Aufsteiger gleich den Durchmarsch in die Bezirksliga zu schaffen, ist Kosova Bernhausen vor dem Start in die zweite Saisonphase ähnlich weit entfernt wie die Erde vom Mond. 14 Punkte beträgt der Rückstand auf den Tabellenführer TSV Bernhausen. Würde es gelingen, diesen noch aufzuholen, wäre es ein Fußballwunder. Doch an ein solches glaubt selbst der Kosova-Abteilungsleiter Sheptim Mushkolaj nicht mehr. „Wir wollen aber auf jeden Fall vorne dabei bleiben. Ich denke Platz drei, vier oder fünf ist für uns noch drin“, sagt er.
Richten soll es Tobias Müller, der in der Winterpause als Spielertrainer eingestiegen ist, nachdem er schon während der Hinrunde von Omonia Vaihingen zurück zu seinem Ex-Verein gewechselt war. Der Wunschkandidat als Coach, Heinz Rebentisch, hatte abgesagt. „Die Mannschaft hat viel Potenzial und ist spielerisch sicherlich eine der stärksten in der Liga“, sagt der ehemalige VfB-Jugendspieler Müller. In Sachen Taktik und Disziplin sei hingegen noch Luft nach oben. „Daran arbeiten wir.“ Außerdem am gehabten Kosova-Manko: der Defensive. Mit 51 Toren stellt der Club zwar aktuell den zweitstärkstem Angriff, nur nach hinten werde zu wenig getan. Dass das künftig besser wird, dafür will der 30-jährige Müller selbst sorgen: als Abräumer vor der Abwehrviererkette um den Kapitän Ilir Memaj.
Nach einigen Abgängen in der Winterpause – Mushkolaj: „Wer bei uns nicht spielt, ist beleidigt und geht“ – ist der eh schon kleine Kader inzwischen nur noch 15 Spieler stark. „Mir reicht das“, sagt indes Müller, der Bekim Elezaj, mit zehn Treffern bislang erfolgreichster Kosova-Schütze dieser Saison, als neuen Co-Trainer an seiner Seite hat