2024-04-24T13:20:38.835Z

Der Spieltag
Foto: Andreas Fabritzius
Foto: Andreas Fabritzius

Korrekturen führen zum Erfolg

n der Fußball-Bezirksliga gerät Inde Hahn gleich zweimal gegen Uevekoven in Rückstand und geht am Ende doch noch als Sieger vom Platz. Arminia Eilendorf siegt im Derby, Oidtweiler lässt nichts anbrennen.

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Für den Zuschauer hatte sich die Anreise zum Kitzenhausweg nach Hahn gestern gelohnt. Temporeiches Spiel, ganze acht Treffer und reichlich Spannung: Für den Außenstehenden gab es keinen Grund zur Klage. Doch nach dem Geschmack von Hahns Trainer Oliver Heinrichs war die Partie sicher nicht – besonders nicht der erste Durchgang.

Hahn – Uevekoven 5:3 (2:3): Als Kalic die Gastgeber in der dritten Minute in Führung gebracht hatte, lief zunächst alles nach Plan bei den Hahnern. Doch vielleicht war es gerade die früh einkehrende Sicherheit, die dazu führte, dass Heinrichs Mannschaft locker zwei bis drei Gänge zurück schaltete. Denn durch die Treffer von Küppers (14.) und Wolters (28.) lagen die Gäste aus Uevekoven plötzlich nach einer knappen halben Stunde in Führung. „Unsere Nachlässigkeiten haben uns im ersten Durchgang kalt erwischt. Wir haben es nach der Führung einfach versäumt, so weiterzuspielen wie in den ersten Minuten“, bemängelte Heinrichs.

Zwar gelang Dunkel in der 39. Minute der Ausgleich, doch die Gäste aus dem Kreis Heinsberg bestraften Hahns fehlende Konsequenz mit dem Pausenpfiff zur erneuten Führung. „Wir mussten in der Pause ein paar Korrekturen vornehmen. Zudem haben wir die Dinge, die nicht nach unseren Vorstellungen liefen, klar und in Ruhe angesprochen“, sagte Heinrichs, der nach dem Wechsel eine Leistungssteigerung seiner Jungs beobachten durfte. Dunkel glich mit seinem zweiten Treffer erneut aus, ehe Ogiso die Hausherren auf die Siegerstraße führte (75.). „Ich hatte trotz des zweimaligen Rückstands nie das Gefühl, dass wir dieses Spiel verlieren würden. Unser Vorteil ist es, dass wir auch von der Bank aus eine Menge Qualität aufs Feld bringen können“, sagte Heinrichs nach der Begegnung. Der eingewechselte Schindler bestätigte dies nur zu gut, kurz vor Abpfiff machte er alles klar.

Die Torfolge: 1:0 Kalic (3.), 1:1 Küppers (14.), 1:2 Wolters (28.), 2:2 Dunkel (39.), 2:3 Backes (45.), 3:3 Dunkel (64.), 4:3 Ogiso (75.), 5:3 Schindler (89.)

Verlautenheide – Arm. Eilendorf 1:3 (1:0): In der Analyse waren sich beide Trainer nach Abpfiff eines intensiven Derbys nicht gerade einig: Während Arminen-Coach Andi Avramovic von einem insgesamt nicht unverdienten Dreier sprach, hatte Verlautenheides Trainer Alan Hansen eher einen schmeichelhaften Sieg der Gäste gesehen. Kein Zweifel bestand immerhin darin, dass die Pausenführung der Gastgeber hochverdient war: Aldin Memic traf in der 30. Minute per sehenswertem Volleyschuss in die Maschen der Eilendorfer. „Wir hatten im ersten Durchgang Probleme in unserem Aufbauspiel und mussten in der Pause umstellen. Nach dem Wechsel hatten wir zu keiner Zeit das Gefühl, diese Partie zu verlieren“, sagte Avramovic. Avdija (60.) und von Berg (74.) drehten das Spiel innerhalb einer Viertelstunde. „Beide Gegentore fielen wie aus heiterem Himmel. Wir haben das Spiel klar kontrolliert“, bedauerte Hansen. Als die Eintracht in den Schlussminuten hinten aufmachte, nutzte Korkmaz einen Konter zur Entscheidung (90.). „Wir sind momentan sowohl mental als auch physisch in einer sehr guten Verfassung. Es ist nicht leicht, uns zu schlagen“, freute sich Avramovic, der mit seinem Team nun auf Platz 4 steht. Frust und Enttäuschung überwogen hingegen bei den Gastgebern: „Nach dem Spiel herrschte in unserer Kabine eine Totenstille wie schon lange nicht mehr. Dabei können die Jungs auf ihre starke Vorstellung stolz sein. Es waren zwei individuelle Fehler, die uns letztlich das Genick gebrochen haben“, klagte Hansen.

Die Torfolge: 1:0 Memic (30.), 1:1 Avdija (60.), 1:2 von Berg (74.), 1:3 Korkmaz (90.)

Eicherscheid – Oidtweiler 1:5 (0:2): Wilfried Schmitz versuchte erst gar nicht, auch nur ansatzweise irgendetwas schön zu reden. Der Coach von Germania Eicherscheid musste am Ende neidlos anerkennen, dass der Tabellenführer aus Oidtweiler an diesem Tag einfach die kämpferisch bessere Leistung an den Tag gelegt hatte. „Unter dem Strich muss man sagen, dass die Niederlage auch in dieser Höhe absolut in Ordnung geht. Oidtweiler hat es von Beginn an verstanden, derart großen Druck auf uns auszuüben, dass wir gar nicht ins Spiel kamen. Kurz nach der Pause war die Partie entschieden“, sagte Schmitz. 15 Minuten war die Begegnung gerade einmal alt, da eröffnete Heutz nach einer Ecke den Torreigen für die Gäste. Auch dem 0:2 durch Borgs ging eine Standardsituation voraus. „Unser Plan, hoch zu stehen und ständig zu pressen, ist hervorragend aufgegangen“, meinte Oidtweilers Trainer Frank Raspe. Auch nach dem Pausentee änderte sich nichts am Spielverlauf: Oidtweiler bestimmte das Geschehen, Eicherscheid wirkte planlos. Zwei weitere Treffer von Borgs verdeutlichten auch dem größten Skeptiker, dass der Tabellenführer diese drei Punkte nicht mehr aus der Hand geben würde. „Mit unserer aggressiven Spielweise sind wir für jeden Gegner sehr unangenehm. Das macht uns so stark“, weiß Raspe. Wilden war zwischenzeitlich zwar der Anschlusstreffer für die Germania gelungen, doch Wetzelaer hatte prompt mit dem 1:5 die Antwort parat. (ansc)

Die Torfolge: 0:1 Heutz (15.), 0:2, 0:3, 0:4 Borgs (20./52./68.), 1:4 Wilden (75.), 1:5 Wetzelaer (80.)

Aufrufe: 017.11.2014, 12:30 Uhr
ansc I AZ/ANAutor