Kornburg trifft auf den "Spezialisten" Burglengenfeld

TSV Kornburg - ASV Burglengenfeld

„Ich habe ein bestens funktionierendes Netzwerk und bin daher gut informiert über den Gegner“ — auch wenn man beim TSV Kornburg bislang keinerlei Berührungspunkte mit dem ASV Burglengenfeld gehabt hat, kann Trainer Herbert Heidenreich seine Mannschaft am Mittwoch (um 18.30 Uhr) bestens vorbereitet in das erste Relegationsspiel vor heimischer Kulisse schicken. Weitere drei Partien sollen folgen, um am Ende dieser Reise den Aufstieg in die Bayernliga Nord feiern zu können.

Zunächst freilich brauchen die Kornburger ein gutes Ergebnis für das Rückspiel am nächsten Samstag (18 Uhr) in Burglengenfeld. Einen möglichst hohen Sieg, am besten natürlich ohne Gegentor. Das ist Wunschdenken eines jeden Trainers, der im Europapokalmodus denkt. Sicher erhofft sich auch Herbert Heidenreich für das Spiel gegen ASV Burglengenfeld ein gutes Resultat. Wenngleich die Kornburger — das haben die Spiele in der Landesliga-Saison gezeigt — jederzeit auch auswärts in der Lage sind, ins gegnerische Tor zu treffen. Die Bilanz nach der ersten Landesliga-Saison spricht ohnehin für sich: Platz zwei mit 72 Punkten, mit 89 Toren zudem die meisten erzielt. Die letzte Pflichtspielniederlage (1:3 beim ASV Vach vom 19. September 2015) liegt Monate zurück — danach folgten 22 Punktspiele ohne Niederlage. Davon wurden nur sechs nicht gewonnen. Warum sollte man sich beim TSV Kornburg also vor der anstehenden Relegation fürchten? „Wir gehen die Sache selbstbewusst an“, ließ Herbert Heidenreich durchblicken.

44 Prozent aller Tore von Epifani

Mit dem ASV Burglengenfeld beschäftigte sich der Coach des TSV Kornburg in diesen Tagen dennoch akribisch. Natürlich rechnet er mit einem Gegner, der vor allem die Partie in Kornburg ziemlich vorsichtig angehen dürfte. Mit 32 Treffern zählte Burglengenfeld in der abgelaufenen Saison in der Bayernliga Nord nicht gerade zu den treffsichersten Teams. Allerdings gingen allein 14 davon (also umgerechnet 44 Prozent) auf das Konto von Benjamin Epifani. Der 23-jährige Angreifer des ASV ist durchaus auch Herbert Heidenreich ein Begriff. Ob er allerdings in taktischer Hinsicht entsprechende Vorkehrungen treffen möchte, konnte er nicht bestätigen: „Wir sind im bisherigen Saisonverlauf als Neuling bestens damit gefahren, dass wir uns wenig darum gekümmert haben, wie der Gegner spielen könnte. Das hat meine Mannschaft verinnerlicht. Warum sollten wir also etwas ändern?“

Mögliche Stärken und Schwächen des Gegners lassen sich auch an Hand von Statistiken nachweisen. Beispielsweise dürfte Herbert Heidenreich nicht entgangen sein, dass die Burglengenfelder absolute Relegationsspezialisten sind. In den vergangenen drei Jahren sind sie zwei Mal in der Saisonverlängerung eine Stufe höher geklettert. Die Saison 2012/13 dürfte vor allem bei der TSG 08 Roth noch in bleibender Erinnerung sein. Der Fusionsverein aus der Kreisstadt musste sich damals trotz eines 1:1 in Burglengenfeld aus der Landesliga Mitte verabschieden, weil er das Rückspiel zu Hause mit 1:2 verlor. Der ASV setzte sich danach noch zwei Mal gegen den Freien TuS Regensburg durch (2:0 und 3:1) und stieg auf.

Das Spielchen wiederholte sich zwei Jahre später: Als Vizemeister der Landesliga Mitte klopfte der ASV an die Türe zur Bayernliga Nord. Nach vier Siegen (1:0 und 2:0 über die DJK Ammerthal und im Anschluss zwei Mal 2:1 über den 1. FC Bad Kötzting) ging es erneut eine Spielklasse nach oben. Doch jetzt droht postwendend der Abstieg. 33 Punkte aus 34 Spielen reichten für Tabellenplatz 15 in der Bayernliga Nord. Zwei Punkte mehr, und man hätte den Klassenerhalt feiern dürfen. Die 2:3-Heimniederlage gegen den VfB Eichstätt war also ausschlaggebend für die Relegationsteilnahme.

Nur wenn sich der TSV Kornburg in den beiden Spielen gegen Burglengenfeld behauptet, bleibt die Chance auf den Bayernliga-Aufstieg. In zwei weiteren Spielen wartet dann am 1. und 4. Juni der Sieger der Paarung SV Fortuna Regensburg (2. Landesliga Mitte) gegen TSV Bogen (16. Bayernliga Süd).

FuPa berichtet via Ticker LIVE von der Partie in Kornburg