Kopp trifft zum glücklichen ASV-Sieg

Eigentlich hätte die Partie für die Chamer nicht besser beginnen können. Denn Matthias Brunnbauer konnte den schnellen Vorstoß von Daniel Engl nur mehr per Foulspiel im Strafraum stoppen. Weil Chams Elfmeterspezialist Christian Ederer wegen eines gebrochenen Halswirbels fehlt, musste erstmals seit langer Zeit wieder einmal ein anderer ran. Tomas Peterik übernahm die Aufgabe, scheiterte jedoch an TSV-Keeper Rachner, der in die richtige Ecke abtauchte (11.). Die Chamer waren zwar mehr im Ballbesitz als die Karether, doch die kamen immer wieder mit schnellen Gegenstößen über die agilen Bräu, Seiler, Vogl und Röhrl zu gefährlichen Tormöglichkeiten. Die erste davon ließ Raphael Seiler liegen, als er den Ball aus Kurzdistanz am leeren Chamer Gehäuse vorbeischob (18.). Auch die Doppelchance des ehemaligen Chamer Jugendspielers Tobias Bräu führte nicht zum erhofften Erfolg führen. Zuerst war Andreas Lengsfeld, der in dieser Situation gut aufgepasst hatte einen Tick eher am Ball als Bräu. Den Nachschuss entschärfte Andreas Lohmer schließlich noch auf der Linie (32.). Auch als Bräu den Ball auf den durchgestarteten Seiler in die Gasse steckte, klärte Lengsfeld in höchster Not (39.). Gegen die gut organisierte Defensive der Karether kamen die ASVler nur zu wenigen Torabschlüssen.

Auch in Hälfte zwei hatte die Elf von Koller-Nachfolger Schuderer noch die ein oder andere gute Möglichkeit. Doch Bräu und Vogl, dessen Freistoß Lengsfeld zur Ecke hechtete, vergaben. Für die Chamer nutzte Simon Kopp eine der wenigen Möglichkeiten und sorgte dafür, dass der ASV als Sieger vom Platz ging (80.).

Uwe Mißlinger (ASV Cham): ,,Natürlich kann man von einem glücklichen Sieg sprechen. Glücklich deshalb, weil Kareth die besseren Torchancen gehabt hat. Aber ich denke, dass wir einfach mehr Aufwand betrieben haben. Der Gegner hat in der Defensive super verschoben und ist gut gestanden. Darum war es für uns auch schwer, obwohl wir ständig im Ballbesitz waren, uns durchzukombinieren. Gegen so eine fitte und gut organisierte Mannschaft ist es dann extrem schwer, sich Chancen zu erarbeiten. Wahrscheinlich war das der bisher stärkste Gegner, gegen den wir angetreten sind. Das Umschaltspiel, vor allem auch über den wohl konterstärksten Spieler der Liga, Tobi Bräu, war teilweise schon beeindruckend."

Sepp Schuderer (TSV Kareth-Lappersdorf): ,,Ich habe ein sehr gutes Spiel von meiner Mannschaft gesehen. Wir sind hinten sehr gut gestanden und haben über Bräu, Vogl, Sailer und Röhrl, die ich hier erwähnen möchte, immer wieder gefährliche Nadelstiche gesetzt. Wir haben es aber versäumt, unsere vielen klaren Chancen zum Abschluss zu bringen. Wenn du die Tore machst, dann kannst du für einen Überraschungssieg sorgen. So muss unsere junge Truppe das erst einmal verkraften, wie und weshalb die Niederlage zustande gekommen ist. Wir sind aber auf einem guten Weg. Es ist halt schade, weil die Mannschaft einen großen Aufwand betrieben hat und jetzt mit nichts heimfährt. Wenn du so viele Chancen liegen lässt, brauchst du dich nicht wundern, wenn du irgendwann ein Gegentor bekommst."