2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Foto: Gerrit Starczewski
Foto: Gerrit Starczewski

Kopflos in Krefeld

Was am Derbytag mit dem Grotifanten geschah

Stadtteilderby am unteren Niederrhein: Fischeln gegen den großen Nachbarn aus Uerdingen. Vor einigen Jahren lockte das Spiel noch über 7.000 Zuschauer an, heute, in der fünftklassigen Oberliga Niederrhein, kommen immerhin 2.785 Fans ins Grotenburg-Stadion

Das Spiel selbst ist eher langweilig, so dass der Grotifant die Stimmung vom Zaun aus anheizen will. Ein KFC-Fan klettert ebenfalls hinauf – und reißt dem Grotifanten den Kopf ab. Der kopflose Elefant klettert in den Fanblock und rennt durch den Sektor, um den Kopfabreißer zu packen. Es fliegen einige Becher, Fans beginnen, sich zu prügeln. Mittendrin ein kleines Kind, das freudig den Elefantenkopf in die Höhe reckt.

Nach einigen Minuten taucht der Grotifant wieder im Innenraum auf, trägt den Kopf in den Händen, schmeißt ihn zu Boden und tritt gegen die Bande. Der Mann im Kostüm ist schon jenseits der 50. Er stülpt den Kopf wieder über und klatscht mit seinen großen Plüschhänden. Dann wirft er den Kopf erneut von sich. Offenbar von den Ereignissen – oder dem Adrenalin – überwältigt. Auch nach Spielende ist der Grotifant Gesprächsthema Nummer eins. Wir erfahren: Das Maskottchen hat ein eigenes Grotifantenzimmer mit pinken Wänden und schläft in Vereinsbettwäsche. Da kann man schon mal den Kopf verlieren.

Aufrufe: 023.3.2016, 09:00 Uhr
NachspielzeitAutor