2024-04-25T14:35:39.956Z

Kommentar
F: Christian Kurth
F: Christian Kurth

Kommentar: VfR Neuss reagiert geradlinig

Sofortige Entschuldigung +++ Suspendierung des Übeltäters

Der Skandal bei den Neusser Hallenkreismeisterschaften – ausgelöst durch den VfR Neuss – bedarf einer differenzierten Betrachtung. Denn das kapitale Fehlerverhalten eines Spielers und der darauffolgende Platzsturm hat nur bedingt etwas mit den politischen Klub-Querelen der vergangenen Jahre zu tun.

Die Szenen waren beschämend. Der Spieler Mostapha Bihi verkraftete den eigenen Platzverweis nicht und ging den Schiedsrichter an, Unverbesserliche auf der Tribüne meinten, da gleich noch mitmachen zu müssen – der Unparteiische als Freiwild. Der Turnierabbruch war die einzig richtige Entscheidung, so sehr es sportlich für Vatan schmerzt, das 3:2 geführt und nichts zum Eklat beigetragen hatte. Unverschuldet verpasste der FSV nicht nur den Sieg im Vorrundenturnier, sondern auch die durchaus lukrative Teilnahme am Finalturnier kommenden Sonntag.

Die Verantwortlichen des VfR Neuss zeigten die einzig richtige Reaktion – und das sehr schnell. Während sich andere gerne erst nach Tagen oder auch mal gar nicht zum Fehlverhalten in den eigenen Reihen äußern, entschuldigte sich der Klub binnen weniger Stunden auf der eigenen Homepage und bei FuPa Niederrhein beim Gegner und den Turnierbeteiligten. Statt die Vorkomnisse zu verschleiern oder zu beschönigen, sorgte Trainer Günter Thiele für Klarheit.

Und: Der Klub zog sofort die Konsequenzen, die er ziehen kann. Der Spieler wurde umgehend suspendiert und wird "nie wieder" für den VfR Neuss spielen. Der nächste Schritt muss sein, dem Verband bei der Betrachtung der Vorkommnisse zu helfen und für lückenlose Aufklärung zu sorgen. Nur so kann ein vernünftiges Urteil der Spruchkammer folgen.

Solch geradlinige Handlungsweisen waren in der VfR-Vergangenheit des Öfteren ausgeblieben. Diese Fehler aber nun mit den jüngsten Vorkommnissen zu verbinden, wäre billig. Auch dass die Anhänger erneut negativ auffielen, ist nicht die Schuld des Klubs. Selbst in der höchsten deutschen Fußball-Liga erweist sich der Kampf gegen Ausschreitungen auf den Rängen alles andere als trivial.

In Krefeld schlug am Sonntag bei der dortigen Hallenstadtmeisterschaft Anadolus Zafer Kandemir dem Schiedsrichter nach einer Roten Karte auf den Hinterkopf. Der Spieler hatte bereits in der laufenden Saison einen Spielabbruch ausgelöst. Reaktion des Klubs bislang: keine. Mal sehen, ob die Strafe des Verbandes Kandemir in den nächsten 24 Monaten weitere Möglichkeiten zum Fehlverhalten ermöglicht.

In dieser Hinsicht hat der VfR nun klar Stellung bezogen.

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Aufrufe: 014.1.2013, 10:10 Uhr
Christian KurthAutor