2024-04-25T14:35:39.956Z

Kommentar
Symbolfoto: Rainer Sturm / pixelio.de
Symbolfoto: Rainer Sturm / pixelio.de

Kommentar: "Keine Kuschelatmosphäre"

Zum Aus von Karl-Heinz Göbel beim FC Sportfreunde

Die Gesetze des Marktes funktionieren auch bei den Fußball-Amateuren. Weil der Erfolg auf sich warten ließ, gehen der FC Sportfreunde Heppenheim und Trainer Karl-Heinz Göbel getrennte Wege. Der Gruppenliga-Aufsteiger ist Tabellenletzter und noch ohne Sieg.
Diese Bilanz ist durchaus nicht ungewöhnlich für eine Mannschaft in einer neuen Klasse. Doch die Sportfreunde verstehen sich nicht als gewöhnlicher Aufsteiger und werden von der Konkurrenz auch nicht so gesehen. Schließlich hat sich die gute, eingespielte Mannschaft im Sommer namhaft verstärkt. In der Liga etablieren, in den nächsten Jahren an die Verbandsliga denken – so formulierte Göbel das Ziel. Doch es hakte von Beginn an.
Wenig begeisternde Auftritte mit verdienten Niederlagen, vier Platzverweise in acht Spielen – die Kuschelatmosphäre war weg beim FC Sportfreunde, der in den vergangenen vier Jahren vier Titel gewann, in 120 Punktspielen 95 Mal siegte, dabei 422 Tore schoss. Niederlagen waren die Heppenheimer nicht mehr gewohnt. Jetzt funktioniert die Mannschaft nicht wie gewünscht, nicht nur der Spielerrat ist ratlos. Erfolg hat viele Väter, der Misserfolg meist einen: Da ist ein Trainerwechsel der einfachste Weg.
Am Montag folgte also die laut Verein einvernehmliche Trennung vom zweifachen Meistertrainer Göbel. Die Suche nach einem Übungsleiter nimmt derweil Formen an, und es würde nicht wundern, wenn am Sonntag. im Derby gegen den VfR Fehlheim, ein Trainer eines Formates von Gernot Jüllich (ehemals TSG Weinheim, VfR Mannheim) oder Rafel Sanchez (derzeit KSG Brandau) auf der Bank im Starkenburgstadion Platz nimmt.
Karl-Heinz Göbel ficht das alles nicht mehr an. Eigentlich wollte der Lampertheimer nach zehn Spielen die erste Bilanz ziehen – andere werden das jetzt für ihn übernehmen.
Aufrufe: 030.9.2015, 10:35 Uhr
Markus KarraschAutor