2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Faruk Maloku hat seine Mannschaft an die Spitze der Landesliga Mitte geführt.  Foto: Nagl
Faruk Maloku hat seine Mannschaft an die Spitze der Landesliga Mitte geführt. Foto: Nagl

Komfortables Polster ist kein Ruhekissen

Für Gebenbachs Coach, Faruk Maloku, ist die Meisterschaft noch längst nicht entschieden +++ Am 18. März ist Verfolger Donaustauf zu Gast.

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Mit elf Punkten Vorsprung auf den ärgsten Verfolger, SV Donaustauf, ist die DJK Gebenbach als Spitzenreiter der Fußball-Landesliga Ende November in die Winterpause gegangen. Dieses Polster scheint sehr komfortabel zu sein, doch eine Garantie auf den Meistertitel ist es noch lange nicht.

So sieht es zumindest Gebenbachs Coach Faruk Maloku. Erst nach den nächsten drei bis vier Spielen nach Wiederbeginn könne er sagen, wohin die Reise geht. Am 5. März ist sein Team in Neukirchen b. Hl. Blut und die Woche später dann in Kareth gefordert. Darauf folgt der Showdown mit dem SV Donaustauf.

Diese Spiele seien echte Gradmesser und „werden uns zeigen, ob es reicht, den Vorsprung ins Ziel zu bekommen“, sagt der 38-jährige Gebenbacher Trainer. „Versuchen werden wir es auf jeden Fall, ganz vorne zu bleiben“, lässt Maloku, der seit etwas mehr als einem Jahr bei der DJK das Sagen hat, keine Zweifel daran aufkommen, vielleicht nicht aufsteigen zu wollen. Er ist mit seinem Team zwar nicht mit dieser Zielsetzung in die Saison gegangen und war selbst auch davon überrascht, wie schnell sich sein Team so gut entwickelt habe, doch abschenken will man in Gebenbach den Aufstieg – sollte es klappen – ganz gewiss nicht.



Donaustauf ist ärgster Verfolger

So sehr Maloku die Qualität von Burglengenfeld und Bad Kötzting schätzt, das Team von Klaus Augenthaler sieht auch er als ärgsten Konkurrenten im Kampf um den Titel. „Donaustauf hat sein Potenzial noch nicht ausgeschöpft“, sagt der DJK-Coach. Es sei auch nicht so einfach gewesen, aus 17 neuen Spielern eine Einheit zu formen, kann sich Maloku gut vorstellen, mit welchen Schwierigkeiten Augenthaler in der Hinrunde zu kämpfen hatte. Aber die Donaustaufer hätten finanziell ein ganz anderes Potenzial als die DJK und wollten es offensichtlich noch einmal wissen, was die personellen Verstärkungen in der Winterpause belegen. „Ich denke, der Stachel aus der Hinspielniederlage sitzt bei den Donaustaufern noch tief“, richtet sich Maloku auf einen heißen Tanz am 18. März gegen die Donaustaufer ein.

Der Gebenbacher Coach sieht sein Team nicht als Übermannschaft der Liga, auch wenn man mit elf Punkten vorne steht. „Wir hatten nach dem Sieg gegen Donaustauf einen überragenden Lauf. Der hat uns getragen und wir haben 13 Spiele am Stück nicht mehr verloren.“ Die 0:4-Niederlage zuletzt gegen den SV Etzenricht habe gezeigt, dass auch der Spitzenreiter nicht unschlagbar sei. Die Gegner würden immer öfter sehr defensiv gegen Gebenbach spielen, selbst wenn sie ein Heimspiel hätten. Somit wurde und wird es auch für den Tabellenführer immer schwerer, weiterhin so erfolgreich zu sein, sagt Maloku. Doch der Gebenbacher Coach, dem es nach seinem Amtsantritt im Januar 2016 sehr schnell gelungen ist, zwischen Offensive und Defensive eine Balance herzustellen, arbeitet seit geraumer Zeit auch an einer Lösung für dieses Problem. Dabei lässt er sein Team gegen tief stehenden Gegner nicht immer nach dem selben Muster agieren. „Ich schau mir den Gegner vorher immer an und stelle meine Mannschaft dann dementsprechend ein.“ So ist es gut möglich, dass die DJK gegen den ein oder anderen Gegner über die Außen zum Erfolg kommen will, während man gegen andere Mannschaften in der Offensive das Kurzpassspiel forciert.

Und so sehr der Gebenbacher Coach derzeit auf die Euphoriebremse tritt, kann er nicht verhehlen, dass es ihn schon reizen würde, nächste Saison mit seinen Jungs in der Bayernliga zu spielen. „Die Bayernliga ist schon interessant“, sagt er. Vor allem wegen den super Derbys mit Weiden, Amberg und Ammerthal. Für die Gebenbacher Zuschauer wäre das schon eine tolle Sache.



Nur punktuelle Verstärkungen

Selbst wenn man nach einer Saison wieder absteigen müsste, wäre das kein Beinbruch. „Wir haben eine vernünftige Mannschaft mit einem großen Kern.“ Sollte man aufsteigen, werde man sich nur punktuell verstärken – wie jetzt in der Winterpause mit Dominik Siebert geschehen –, so dass die Mannschaft nach einem Abstieg nicht auseinanderfallen würde. Doch bis zum Bayernliga-Aufstieg sei es noch ein weiter und steiniger Weg. Den müsse man zunächst erst einmal erfolgreich beschreiten. Den Anfang dazu will die DJK am 5. März in Neukirchen machen. Und in den darauf folgenden Wochen wird sich dann zeigen, ob das Punktepolster wirklich so komfortabel ist.

Aufrufe: 05.1.2017, 08:00 Uhr
Rainer PlankAutor