Komet Kemel bei ausgebufften Breithardtern gefordert

Zwei Direktaufsteiger: Doch die Chancen, dass am Ende beide Taunus-Clubs in die A-Liga einziehen, sind allein aufgrund der Aufstiegs-Regularien ziemlich groß. Schließlich schaffen in dieser Runde der Erste und der Zweite auf direktem Weg den Sprung nach oben, während der Dritte via Relegation nachziehen kann. Im Spieljahr 2015/16 fehlte der TuS-Formation um Spielertrainer Maximilian Merken ein einziger Punkt zum Erreichen von Platz zwei, der seinerzeit den Relegationseinzug gebracht hätte.

Hofmann: Sind in dieser Runde einfach dran: „In dieser Saison sind wir einfach dran und hoffen, dass wir es direkt packen“, schaut Eike Hofmann, der als Sechser bereits zehn Mal getroffen hat, optimistisch nach vorne. „Die Kameradschaft ist noch besser geworden und wir haben uns spielerisch weiterentwickelt“, führt der 34-Jährige zwei Gründe für den Zugewinn an Stabilität an. Merkens Offensiv-Qualitäten mit bislang 20 Toren und die Rückkehr von Daniel Rock, der als frischgebackener Familienvater pausiert hatte, kämen als personelle Mosaiksteine hinzu, betont Hofmann. Zudem der Faktor Erfahrung. So betrug der Altersdurchschnitt des Teams, das bei Bosporus 5:1 gewann, über 30 Jahre. Manndecker Marius Rabenstein bildet den Kontrast. Er feiert am Sonntag seinen 20. Geburtstag, agiert aber als Manndecker so ausgebufft wie ein alter Hase. Gegen Kemel kommt Arbeit auf ihn und seine Defensiv-Nebenleute zu. Wo doch der TuS mit dem Ex-Meilinger Sebastian Hackl (27 Treffer) den Toptorjäger der Liga in seinen Reihen weiß.

Ulmrich befeuert Kemels Aufschwung: Hackls Torriecher ist nur ein Aspekt des Kemeler Höhenflugs. Nach Platz 13 in der vergangenen Runde hat sich insgesamt eine kometenhafte Entwicklung vollzogen. Die Entscheidung, im Sommer 2016 A-Jugendliche des älteren und jüngeren Jahrgangs in den Männer-Kader zu übernehmen, habe sich ausgezahlt, streicht Dennis Ulmrich heraus. Verteidiger Dominic Zorn, Mittelfeldmann Luca Schön und Offensivspieler Philip Döring haben prompt in der Ersten Fuß gefasst. Patrick Schleginski (vormals TV Idstein), starker Keeper und Abwehrdirigent in einer Person, erweist sich ebenfalls als Volltreffer.

„Fußball ist Arbeit“: „Es hat sich eine Dynamik entwickelt. Die Jungs merken, dass sie etwas gemeinsam schaffen können. Die Mannschaft hat sich dieses Topspiel wirklich erarbeitet“, sieht Dennis Ulmrich seine Philosophie derzeit prima umgesetzt. Der frühere Regionalliga-Spieler setzt in erster Linie auf die Basics Laufbereitschaft und Zweikampfstärke. „Fußball ist Arbeit“, impft er seinen Mannen stets ein. Schlusslicht SVT Bechtheim will nach dem ersten Sieg heute gegen den SV Neuhof (19.30 Uhr) und im Derby bei der SG Hünstetten punkten (So., 15 Uhr), die ihrerseits unter dem neuen Trainer Tarek El Funte zum Jahresstart gewann.

Kreisoberliga Rheingau-Taunus: Topspiel am Röderweg, wo der TSV Bleidenstadt Aufstiegskandidat SG Rauenthal/Martinsthal empfängt (So., 15 Uhr). Parallel trifft Primus SV Presberg auf die junge Elf des Dritten SV Wallrabenstein.

Kreisliga A Wiesbaden: Verfolgerduell auf der Maaraue (So., 15 Uhr): Gastgeber SV Kostheim 12 und der FSV Schierstein 08 liegen punktgleich auf den Rängen drei und vier.

Kreisliga A Rheingau-Taunus: Heißes Derby: Der SV Johannisberg hat als Fünfter die 85-Tore-Garde des Rangzweiten FV 08 Geisenheim (So., 15 Uhr) zu Gast. Wie der Co-Trainer Jonas Feldhaus das Derby gegen den SV Johannisberg sieht, lest ihr im Bericht: Nachgetreten bei Jonas Feldhaus. Zur gleichen Zeit muss Spitzenreiter GSV Born beim Vierten SV Niederseelbach Farbe bekennen.

Kreisliga B Wiesbaden: Tabellenführer FSV Wiesbaden 07 um Toptorjäger Etugrul Bilgili (55 Treffer nach 22 Spielen) steht beim Fünften FC Nord vor einer kniffligen Aufgabe (So., 15 Uhr).

Fußball-B-Ligist Barisspor Idstein hat die für Sonntag angesetzte Partie bei der zweiten Garnitur der Spvgg- Eltville bei Klassenleiter Peter Bonertz abgesagt. „Der Verein führt nach etlichen Abgängen einen personellen Engpass an, will aber alles versuchen, um die Runde noch mit reaktivierten ehemaligen Spielern zu Ende zu spielen“, erläutert Bonertz. Die Partie geht nun mit einer kampflosen 3:0-Wertung an die Eltviller. Laut Spielordnung des HFV scheidet eine Mannschaft aus dem Spielgeschehen aus, wenn sie im Vorlauf einer Runde drei Mal nicht angetreten ist.