2024-05-10T08:19:16.237Z

Halle
Im Halbfinale kamen Nemanja Ranitovic und der SV Cosmos Aystetten gegen den späteren Sieger Türkspor Augsburg ins Straucheln.  Foto: Andreas Lode
Im Halbfinale kamen Nemanja Ranitovic und der SV Cosmos Aystetten gegen den späteren Sieger Türkspor Augsburg ins Straucheln. Foto: Andreas Lode

Kollektives Straucheln

Der TSV Meitingen, der SV Cosmos Aystetten, der TSV Gersthofen und der TSV Neusäß müssen Türkspor Augsburg und dem FC Affing den Vortritt lassen

Die Endrunde um die schwäbische Hallenmeisterschaft im Futsal findet ohne eine Mannschaft aus dem nordwestlichen Landkreis Augsburg statt. Bei der Hauptrunde blieben der TSV Gersthofen, der SV Cosmos Aystetten, der TSV Meitingen und der TSV Neusäß auf der Strecke. Im Finale in der mit knapp 400 Zuschauern gut gefüllten Meitinger Ballspielhalle setzte sich am Ende der Landesligist Türkspor Augsburg gegen den Kreisligisten FC Affing mit 3:1 durch.

Dieser FC Affing spielt aber nur in der Kreisliga Ost. Eigentlich ist der ehemalige Bayern- und Landesligist mit seinem Spielermaterial für diese Liga überqualifiziert. Das musste bereits im Eröffnungsspiel der SV Cosmos Aystetten erfahren, der mit großen Ambitionen angereist war. 3:1 setzte sich der vermeintliche Außenseiter durch. Nachdem der TSV Meitingen die Affinger 2:1 durch ein Hackentrick-Tor von Marius Schuster und einen Treffer von Alexander Heider, der eine herrliche Kombination über Wolfgang Wippel und Schuster abschloss, mit 2:1 bezwungen hatte, standen die Aystetter im letzten Gruppenspiel in Zugzwang. Mit zwei Toren mussten sie gewinnen, um noch ins Halbfinale zu gelangen. Das sah nach dem 1:1 gar nicht gut aus. Nachdem Lechner und Heider an Cosmos-Keeper Lukas Hohenberger gescheitert waren, drehten im Endspurt Michael Felder und Markus Gärtner die Partie doch noch – der TSV Meitingen war draußen.

In der anderen Gruppe trat Türkspor Augsburg mehr oder weniger souverän auf. Dennoch reichte es für die technisch versierten Schützlinge von Pavlos Mavros und Ivan Konjevic zu zwei knappen Siegen gegen den TSV Neusäß (2:1) und den TSV Gersthofen. Den munter kombinierenden Schwarz-Gelben reichte eine dreimalige Führung nicht. Nach groben Konzentrationsfehlern mussten sie sich noch mit 3:4 geschlagen geben. In der letzten Minute schoss Stefan Schnurrer einen Zehn-Meter-Strafstoß am Tor vorbei. So war selbst der Ausgleich dahin. Im Spiel gegen den TSV Neusäß landete ein Schuss von Marcel Burda zunächst am Pfosten, ehe Stefan Schnurrer das 1:0 markierte. Neusäß hätte gewinnen müssen, um das Halbfinale zu erreichen, doch es reichte nur noch zum 1:1 durch Yunus Özkan, obwohl man in den letzten Minuten mit einem fünften Feldspieler versuchte.

„Kurzfristig sind Lukas Drechsler und Johannes Kiechl krank ausgefallen“, klagte Trainer Gerhard Hildmann, der später noch auf den verletzten Philipp Scherer verzichten musste. Der Neusässer wurde ein Opfer der Härte, die Hildmann monierte. Auch Aystettens Abteilungsleiter Thomas Pflüger wunderte sich, wie hart beim Futsal gespielt wird. „Ich habe immer gedacht, das sei körperlos. Am liebsten würde ich die Landkreismeisterschaft absagen, nicht dass noch etwas passiert.“ Nach einer 0:4-Niederlage im Halbfinale war der SV Cosmos ausgeschieden. Der TSV Gersthofen scheiterte am FC Affing um die Ex-Gersthofer Abdu Al-Jajeh und Tobias Jorsch.

Defensive lautete generell das Zauberwort, um dann über Konter zuzuschlagen, weil Weitschüsse auf die kleinen Tore kaum zum Erfolg führen. Trotzdem waren sie Spiele relativ attraktiv.

Aufrufe: 08.1.2017, 22:31 Uhr
Augsburger Landbote / Oliver ReiserAutor