2024-05-14T11:23:26.213Z

Analyse
Hilfeschrei bei Lukas Hohenberger und dem TSV Zusmarshausen. Der Keeper des Tabellenletzten sah beim 1:5 in Günzburg die Rote Karte.  Foto: Marcus Merk
Hilfeschrei bei Lukas Hohenberger und dem TSV Zusmarshausen. Der Keeper des Tabellenletzten sah beim 1:5 in Günzburg die Rote Karte. Foto: Marcus Merk

Kollektiver Blackout

Der TSV Zusmarshausen kassiert in Günzburg eine derbe 1:5-Klatsche +++ Cosmos Aystetten schwebt im »Fußballhimmel«

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Die Vorbereitung zur Saison lief für den TSV Zusmarshausen eigentlich prächtig: Beim Testspiel gegen den FC Augsburg war eine Rekordkulisse im Stadion und der Bezirksligist verkaufte sich gegen den Euro-League-Teilnehmer teuer. Dass beide Mannschaften einen Holper-Start in ihrer jeweiligen Liga hinlegen würden, wusste zu diesem Zeitpunkt aber noch keiner. Am Sonntagnachmittag machte es der Bundesligist gegen Hannover 96 vor, wie man aus der Krise kommen kann: Gegen Hannover gelang der erste Saisonsieg.

Der gelang Zusmarshausen zwar schon. Trotzdem: Als die Augsburger feierten, waren die Zusmarshauser aber schon längst geduscht und wieder zuhause von der Auswärtsfahrt beim FC Günzburg. Im Gepäck hatten sie eine 1:5-Klatsche, einen Platzverweis und die Erkenntnis, innerhalb von zehn Minuten mit vier Gegentoren komplett eingebrochen zu sein. Ein Alarmsignal auch für Trainer Thomas Weber: „Wir verkraften zur Zeit Rückschläge ganz schlecht, auch wenn der Einsatz und der Kampf eigentlich stimmen.“ Der kollektive Blackout macht Sorgen – und er passt zum bislang bitteren Saisonverlauf.

Auf der Suche nach Erklärungen verweist Weber auch auf die Personalprobleme in der Defensive: „Vor der Saison hat unser Innenverteidiger Sebastian Beck aufgehört, und Markus Schneider kann seit vier Wochen nicht trainieren.“ Die Hoffnungen der Zuser liegen nun auf Simon Schneider, der am Freitag aus dem Urlaub zurückkommt. Nach der Roten Karte für Stammkeeper Lukas Hohenberger wird Torwarttrainer Tobias Duderstadt spielen. Es wird aber wohl nicht die einzige Änderung sein, sagt Weber: „Vielleicht gibt es eine Überraschung bei der Aufstellung.“

Währenddessen schwebt der SV Cosmos Aystetten im Fußballhimmel: Seit diesem Wochenende stehen sowohl die zweite Mannschaft in der B-Klasse als auch die erste Mannschaft in der Bezirksliga ganz oben. Das kuriose daran: Aystetten sucht einen Trainer. Denn nach dem Aus für Pavlos Mavros stehen zwar Christian Braun als Trainer der Reserve als auch Manfred Probst als Torwarttrainer an der Linie, eine Dauerlösung soll dies aber nicht sein, wie Abteilungsleiter und Sponsor Thomas Pflüger betonte. Gerüchte, wonach der Neusässer Coach Marco Löring kommen soll, bestätigte Pflüger bislang nicht. Laut dem Neusässer Abteilungsleiter Ernst Krendlinger wäre das auch keine einfache Sache, schließlich hat Löring einen schriftlichen Arbeitsvertrag mit dem Verein – und der müsste erst einmal aufgelöst werden.

Neben Löring war am Sonntag aber auch ein anderer Trainer auf dem Aystetter Sportplatz: Gerhard Hildmann, ehemaliger Trainer des TSV Gersthofen und bis vergangene Saison noch in Dillingen aktiv. Hildmann hielt sich auf Nachfrage zwar bedeckt, sagte aber auch: „Es gibt Kontakt, mehr möchte ich dazu aber nicht sagen.“ Aystettens Abteilungsleiter Thomas Pflüger konnte damit wenig anfangen: „Mit mir hat Herr Hildmann noch nicht gesprochen.“ Bis auf weiteres soll das jetzige Trainerduo weitermachen – am besten mit dem bisherigen Erfolg.

Aufrufe: 021.9.2015, 22:14 Uhr
Augsburger Landbote / Florian EiseleAutor