2024-05-10T08:19:16.237Z

Halle
Sichtlich stolz präsentiert Kolkwitz´ Kapitän Benjamin Goertz den Siegerpokal. F: Voigt
Sichtlich stolz präsentiert Kolkwitz´ Kapitän Benjamin Goertz den Siegerpokal. F: Voigt

Kolkwitz ballert sich zum Titel

Frischke-Elf gewinnt den Vattenfall-Cup

Der Kolkwitzer SV ist zurück auf dem Hallenthron und konnte am heutigen Samstag den prestigeträchtigen Vattenfall-Cup für sich entscheiden. Dabei ließ der aktuelle Tabellenzehnte der Landesliga Süd vor allem die ligainterne Konkurrenz aus Burg und Ströbitz alt aussehen, die zu Überraschung vieler, schon in der Vorrunde die Segel streichen musste.

Auch sonst war es durchaus ein Turnier der Überraschungen. Denn im Halbfinale sollten mit dem VfB Cottbus, der Peitzer Eintracht und dem Spremberger SC gleich drei Landesklasse-Teams zu finden sein, was wohl selbst nicht einmal die kühnsten Experten vor Anpfiff der Gruppenphase prognostiziert hätten.
Jedoch war eben jene Turnierentwicklung aus sportlicher Sicht auch völlig den Leistungen entsprechend. So boten die Hallenkünstler aus Spremberg und Cottbus in der Gruppe A gut anzusehenden Budenzauber, was letztendlich auch die sichtlich enttäuscht ausscheidenden Burger anerkennen mussten.

In Gruppe B war die Tabellenkonstellation dagegen etwas verzwickter. Denn selbst bis zur letzten Minute der Vorrundenbegegnungen war längst nicht sicher, wer das gewünschte Semifinalticket noch herausspielen würde können.
Am Ende sollte dem heiß gehandelten Titelanwärter aus Ströbitz schließlich ein Tor gegen stark kämpfende Gaglower fehlen, was letztendlich den Kolkwitzer SV und die Fischerstädter aus Peitz in die Runde der letzten Vier beförderte.



Die Quervergleiche der beiden Gruppen hatten es in der Folge dann besonders in sich. So brannten die Peitzer Eintracht und der SC Spremberg zunächst ein Offensivfeuerwerk à la bonne heure ab, das letztendlich mit 4:4 endete und folgerichtig vom Punkt aus entschieden werden musste. Dabei zeigten die Mannen in Schwarz-Blau die besseren Nerven und schossen sich in persona von Enrico Kadler, der später auch zum besten Spieler des Turniers gewählt wurde, ins angepeilte Endspiel.

Auch im zweiten Halbfinale war der Spielausgang nicht minder spannend und entwickelte sich ebenfalls zu einem echten Hitchcock-Krimi. Denn erst unter der tosenden Hallenmusik, die die letzte Minute ankündigte, sorgte Benjamin Goertz mit seinem Treffer für den Last-Minute-Ausgleich, was ganz Kolkwitz in kollektive Jubelstürme versetzte. Diese sollten wenig später sogar noch weiter ausufern, als Robert Waltschew per Glanztat den entscheidenden Neunmeter parierte, was den Rot-Weißen ebenfalls den Finaleinzug bescherte.

Eben jenes Endspiel hatte in seiner Szenerie dann speziell einen Hauptprotagonisten: Kolkwitz´ Stefan Jähne. So markierte der quirlige KSV-Knipser im Endspiel den 1:0 Führungstreffer und bereitete darüber hinaus auch noch das alles entscheidende 2:0 durch Steven Richter vor.
Da den Peitzern bis zum Schluss kein passendes Gegenmittel mehr einfiel, um dem Jähne-Express etwas entgegensetzten zu können, sollte der Kolkwitzer SV als verdienter Sieger des diesjährigen Vattenfall-Cups hervorgehen, wobei zudem Robert Waltschews Titel als bester Keeper weiteren Grund zum Jubeln gab.

Im Spiel um Platz drei setzte sich schließlich der SC Spremberg durch, der mit Pascal Scheider auch den besten Turnierpistolero in den eigenen Reihen hatte.

Die Platzierungen im Überblick:

1. Platz: Kolkwitzer SV
2. Platz: Eintracht Peitz
3. Platz: SC Spremberg
4. Platz VfB Cottbus

Bester Torwart: Robert Waltschew (Kolkwitzer SV)
Bester Spieler: Enrico Kadler (Eintracht Peitz)
Bester Torschütze: Pascal Scheider (SC Spremberg)


Aufrufe: 017.1.2015, 20:50 Uhr
Mike HermannAutor