2024-05-10T08:19:16.237Z

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Niederpöllnitz verliert Spiel und Torjäger Müller

Die Neulauflage des Pokalendspieles begann mit einer 10 minütigen Wartezeit. Das System, in das die Mannschaftsleiter die elektronische Aufstellung eingeben, tat kundt, dass drei Roschützer Spieler auf inaktiv geschalten und damit nicht akzeptabel seien.

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Bis das Problem auch unter Hilfe von Schiri Lohmann und dem Staffelleiter geklärt war, verging einige Zeit. So kamen Henning Böttger und Jorg Dannler auch erst später zu ihren Verabschiedungszeremonien.

SV Blau-Weiß 1990 Niederpöllnitz - SV Roschütz 1:3
Niederpöllnitz mit der in den letzten Wochen üblichen kurzen Personaldecke. Zwar war Böttger wieder dabei, trotzdem musste Trainer Rüdiger zu extravaganten Maßnahmen greifen: Andre Franke Keeper der Zweiten, fand sich als rechter Verteidiger wieder, Georg Ludwig musste in der Mittelstürmerposition ran. Und auch Tim Seidel aus der Reserve kam zu seinem ersten 90-Minuten-Einsatz.

Roschütz machte sofort Ernstt und hätte wohl vor dem Ausgleich durch Böttger schon 0:4 vorn liegen müssen. So aber stand es nach 10 Minuten 0:1, als Seidel Friedemann aus den Augen verliert und der am langen Pfosten nur noch einzuschieben braucht. Ansonsten war der Stürmer an allen Brennpunkten zu finden und versiebte klarste Chancen. Niederpöllnitz kam eigentlich kaum ins Spiel, hatte mit der ungewohnten Aufstellung auch jede Menge zu tun, da bleib kaum Zeit, sich auch noch um den Gegner zu kümmern. Niederpöllnitz kam dann nach 20 Minuten zwar etwas besser ins Spiel, aber die Chancen hatten die Gäste: Friedemanns Schuss (27.) klärt Otto mit großem Einsatz und nach Fehler Dennler läuft erneut der SV-Stürmer aufs Tor zu, hebt den Ball aber drüber (29.).

Niederpöllnitz war mit dem 0:1-Halbzeitstand bestens bedient und es konnte nur besser werden. Rehnisch und Rohde kamen für Franke und Skujat und tatsächlich wurden die Hausherren, nachdem Roschütz im geliebten Kurzpassspiel die nächste Chance selbst versiebt hatte (51) dominanter. Das Spiel verlagerte sich nun vor das Gäste-Gehäuse und fast folgerichtig bekam Licht mehr zu tun. Rehnischs Schuss pariert er noch mit Fußparade, den Nachschuss von Böttger kann er nicht mehr halten (55.). Die Hausherren spürten, dass nun noch mehr ging und brachten mit L. Müller ihren torgefährlichsten Spieler, der soeben von einem Muskelfaserriss genesen war. 6 Minuten war der auf dem Feld, da zog er unwiederstehlich vor das Tor, Kruschke setzte das Takling an, erwischte Müller mit einem Einsatz, der jede Intensität unverständlich erscheinen ließ. Müller wurde mit Wadenbeinbruch per Krankenauto abgefahren und wird am kommenden Freitag operiert. Niederpöllnitz nun nur noch zu Zehnt – und damit ohne Chance gegen einen Gegner, der das gnadenlos ausnutzte. Die beiden Tore zum 1:3-Endstand waren angesichts des Schockzustandes, den nicht nur die Mannschaft, sondern auch das Trainerteam erfasst hatte, reine Nebensache.

Zum Ende einer Saison, in der Niederpöllnitz mit der Vizemeisterschaft tolle Leistungen abgeliefert hatte, war der Wermutstropfen recht bitter. Aber Lukas Müller hatte als Kapitän noch für die Mannschaft die Botschaft, dass es weitergehe und jeder nach vorn und optimistisch in die neue Saison blicken sollte. Eine Botschaft voller Größe.

Schiedsrichter: Wolfgang Lohmann - Zuschauer: 70
Tore: 0:1 Tino Friedemann (10.), 1:1 Henning Boettger (55.), 1:2 Steffen Kroll (75.), 1:3 Torsten Zwick (86.)
Aufrufe: 018.6.2017, 11:00 Uhr
Gerhard SuhrAutor