2024-03-28T15:56:44.387Z

Ligabericht
Siegtorschütze Toni Koinzer hatte nach dem Abpfiff einige Gratulanten. F.: Voigt
Siegtorschütze Toni Koinzer hatte nach dem Abpfiff einige Gratulanten. F.: Voigt

Koinzer lässt den VfB jubeln

+++MIT GALERIE+++ In der Landesklasse Süd dreht der VfB Cottbus 97 einen Zwei-Tore-Rückstand

Der VfB Cottbus 97 ist bei seinem ersten Auftritt nach der Winterpause nur hauchdünn an einer Heimpleite vorbeigeschrammt. So präsentierte sich der abstiegsgefährdete FSV Lauchhammer über weite Strecken als ebenbürtiger Gegner für den Tabellenführer und lag bis zur 66. Minute sogar mit zwei Toren in Front. Jedoch drehten die Nordcottbuser die Partie am Ende noch in einen 3:2-Erfolg, wobei Abwehrmann Toni Koinzer zum vielumjubelten Matchwinner avancierte.
Die Anfangsphase gestaltete sich den Erwartungen entsprechend. Die Gäste aus Südbrandenburg agierten aus einer kompakten Defensive heraus und der VfB versuchte das Spielgeschehen sofort nach dem Anpfiff an sich zu reißen. Infolgedessen war es auch nicht überraschend, dass der Tabellenführer in persona von Benjamin Jähde, der das Leder ans Quergebälk köpfte (14.), und Toni Koinzer, der nach einem starken Solo knapp verzog (21.), die ersten Großchancen der Partie für sich verbuchen konnte.

Doch statt selbst über einen möglichen Führungstreffer jubeln zu können, folgte für den Favoriten in Minute 24 die kalte Dusche. So hämmerte Lauchhammers Top-Torschütze Michel Müller das Leder aus gut 25 Metern in Richtung des 97er Gehäuses, wobei Tom Richter goldrichtig stand, um den von VfB-Keeper Michael Noack zurückspringenden Rebound zum 0:1 verwerten zu können.

Ein Treffer der Wirkung zeigte. Denn in der Folge war nun auch der FSV vermehrt in der Offensive präsent, was den VfB zusehends beeindruckte. Dabei erspielten sich die Gäste in ihrer Drangperiode sogar noch zwei weitere Großchancen, wobei Michael Noack jeweils den zweiten Einschlag im Kasten des Tabellenführers verhindern konnte (30. / 36.). Infolgedessen ging es aus Sicht des Favoriten nur mit einem knappen 0:1-Rückstand in die Kabine.



In der Halbzeitpause reagierte VfB-Coach Matthias Brückner und brachte Mohammed Naser Afzal für Florian Oberschmidt. Eine Entscheidung, die sich wenige Minuten später beinahe schon ausgezahlt hätte. So tauchte der eingewechselte Youngster plötzlich völlig frei vor FSV-Schlussmann Ralph Schouppe auf, wobei dieser lange stehen blieb und den Ball schlussendlich stark parierte (52.).

Auf der Gegenseite war auch der Tabellenzwölfte weiterhin um Offensivaktionen bemüht und lauerte insbesondere auf Fehler im gegnerischen Aufbauspiel. Dabei tat der VfB den Gästen tatsächlich den Gefallen und eröffnete den Blau-Gelben infolge eines Ballverlustes, eine Zwei-gegen-Eins-Situation, die Michel Müller schlussendlich zum nicht unverdienten 0:2 veredeln konnte (65.).

Damit schien die Partie nun eigentlich vorentschieden und somit die zweite Heimpleite des VfB final perfekt zu sein. Jedoch sollte es doch noch ganz anders kommen. So egalisierte der Tabellenprimus den Zwei-Tore-Rückstand durch die Treffer von Maik Lorenz (66.) und Stefan Babbe (68.) innerhalb von nur drei Spielminuten und war damit urplötzlich zurück in der Partie.

Und damit nicht genug. In der Nachspielzeit nagelte Toni Koinzer das Spielgerät per Kopf noch zum 3:2 in die Maschen, sodass die 97er beim Schlusspfiff durch Schiedsrichter Tobias Kastner gar über einen dreifachen Punktgewinn jubeln konnte. Ein Resultat, das für die Lauchhammeraner mehr als bitter war, da sie sich im Hinblick auf die kompletten 90 Minuten zumindest einen Punkt mehr als verdient gehabt hätten. Dies sah auch VfB-Trainer Matthias Brückner so, der die Partie wie folgt zusammenfasste: " Sicherlich ist das erste Spiel nach der Winterpause immer etwas speziell und es funktioniert nicht gleich immer alles. Dennoch haben wir heute einfach zu viele Räume angeboten und zu viele Ungenauigkeiten im Aufbauspiel gehabt. Unter dem Strich freue ich mich deshalb zwar über den Sieg, jedoch muss ich gleichzeitig auch eingestehen, dass dieser auch etwas glücklich zustande gekommen ist. In der nächsten Woche müssen wir unbedingt eine Leistungssteigerung zeigen, da es andernfalls sonst ganz schwierig wird in Döbern zu bestehen."
Aufrufe: 011.3.2017, 17:18 Uhr
FuPa-RedaktionAutor