Am gestrigen Montagabend haben sie sich alle wiedergesehen. Rotsünder Benedikt Koep, Gegenspieler Moritz Göttel vom TSV Steinbach und Schiedsrichter Michael Kempter. Bei einer mündichen Verhandlung in Karlsruhe mit drei Vertretern des Sportgerichts der Regionalliga Südwest wurde die Drei-Spiele-Sperre gegen Koep behandelt – die Eintracht wollte eine Reduzierung des Banns erreichen. Geschafft hat sie es nicht – es bleibt beim Strafmaß.
Koep fehlt dem SVE damit auch noch in den nächsten beiden Spielen gegen Pirmasens und Spielberg. Im Rheinlandpokal-Viertelfinalspiel beim FC Karbach am Sonntag, 15. November (14 Uhr, Rasenplatz Karbach), darf er aber auflaufen.
„Die Entscheidung ist absolut ernüchternd. Wenn man sich das Videomaterial anschaut, muss man eigentlich zu einem anderen Urteil kommen“, sagte Koep auf fupa-Anfrage.
Nach Auskunft von Sascha Döther, Geschäftsführer der Regionalliga Südwest, hat das Sportgericht auch nach der mündlichen Verhandlung Koeps Aktion als rohes Spiel gewertet. Gegenspieler Göttel habe, weil er durch ein Foul von hinten getroffen wurde, nicht reagieren können - so die Ansicht des Sportgerichts.
Ein Urteil zur Roten Karte gegen SVE-Kapitän Michael Dingels im Worms-Spiel stand laut Döther am Dienstagnachmittag derweil noch aus.
Eine schmerzliche Diagnose muss unterdessen SVE-Mittelfeldspieler Silvano Varnhagen verdauen. Eine MRT-Untersuchung hat ergeben, dass sich der 22-Jährige im Spiel bei Wormatia Worms doch schwer am vorderen Kreuzband des linken Knies verletzt hat. Ob er operiert werden muss, ist noch nicht klar. „Das hängt davon ab, ob das Kreuzband am Knochen ausgerissen ist oder ob es an einer anderen Stelle eingerissen ist“, sagte Varnhagen auf fupa-Anfrage. Klarheit darüber wird erst bestehen, wenn die Schwellung im Knie abgeklungen ist. So der so muss Varnhagen mit einer halbjährigen Pause rechnen – und mit einer schweißtreibenden Rehabilitation.
„Ich hatte nicht mit einer Kreuzbandverletzung gerechnet, da die erste Prognose in diesem Punkt positiv war. Mit der Diagnose jetzt ist für mich eine Welt zusammengebrochen. Heute morgen ging es mir extrem dreckig. Viele Telefonate mit Freunden, der Familie und Mannschaftskollegen haben mir geholfen. Aber ich werde bestimmt noch ein bis zwei Wochen brauchen, um das zu verdauen“, sagte Varnhagen.
Der Mittelfeldspieler war auf einem aufsteigenden Ast. Varnhagen: „Im Training habe ich im vergangenen Monat die Leistung hochfahren können. Deshalb hat mir der Trainer in Worms auch eine Chance gegeben. Die Verletzung jetzt wirft mich extrem zurück.“