2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligavorschau

Koblenzer mit Favoritenstatus

Die Rheinlandliga wird stärker eingeschätzt als im Vorjahr

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Bekannte Fußballgrößen treffen auf neue Gesichter, erfahrene Haudegen auf talentierten Nachwuchs. Die Rheinlandliga startet am achten August in die Spielzeit 2014/15. Während die Vereine rund um Koblenz als Favoriten gelten, starten die Trierer Mannschaften mit gänzlich verschiedenen Zielvorgaben in die Saison.
Es verspricht, in der kommenden Spielzeit ein spannendes Ringen um die Aufstiegsplätze zu werden. Befragt man die Trainer der Rheinlandligisten aus dem Trierer Gebiet, ist man sich einig: Die Favoriten der kommenden Saison entstammen überwiegend dem Koblenzer Raum. Ob der FC Karbach, die SG Mülheim-Kärlich oder Rot-Weiß Koblenz, allen wird aufgrund ihrer Transferpolitik in der fußballfreien Zeit der große Wurf zugetraut.
Aus den westlichen Gefilden des Verbandes sticht der amtierende Vizemeister SV Morbach heraus. Das Team um Trainer Rainer Nalbach verpasste in der zurückliegenden Runde den Sprung in die höhere Spielklasse nur knapp. Nun müssen sich die Rot-Weißen mit einer gesteigerten Erwartungshaltung auseinandersetzen, da sie aufgrund ihrer jüngsten Meriten zum erlauchten Kreis der potenziellen Aufstiegsanwärter zählen.
Ebenfalls im Topf der Titelaspiranten befinden sich der SV Mehring und der FSV Tarforst. Ersterer hat nach dem Abstieg aus der Oberliga einen personellen Umbruch zu verarbeiten. Schlüsselspieler wie Mittelfeldstratege Sebastian Ting, Flügelläufer Sven Kohlei oder der torgefährliche Außenverteidiger Xavier Alsina-Fonts verabschiedeten sich von der Lay. Gleichwohl schätzt die Konkurrenz das Team von Trainer Frank Meeth als spielstark genug ein, um nach dem 34. Spieltag das Klassement anzuführen. Tarforst hat stattdessen den Status eines Geheimfavoriten inne. Nach dem zehnten Tabellenrang zum Abschluss der vergangenen Saison konnte der Kader des Trierer Höhenstadtteils weitgehend beisammen gehalten werden. Als eingespielter, verschworener Haufen wird ihnen zugetraut, für das eine oder andere Ausrufezeichen sorgen zu können.
Eine Sonderstellung nimmt die U23 des SV Eintracht Trier ein. Ihr originäres Ziel ist es nicht, ein Wörtchen im Aufstiegsrennen mitzureden, sondern den Nachwuchs für die erste Mannschaft in der Regionalliga auszubilden. Deshalb gelten sie als Wundertüte im Rheinlandligabetrieb: Das Team befindet sich in einem ständigen personellen Wandel, bei dem talentierte Spieler aufeinandertreffen, selten aber über einen längeren Zeitraum miteinander spielen.
Die SG Kyllburg/Badem/Gindorf, der TuS Mosella Schweich und der SV Konz haben geschlossen den Klassenerhalt als Saisonziel ausgerufen. Kyllburg musste nach dem Abgang von 14-Tore-Mann Timo Heinz personell nachlegen – was ihnen auch gelang. Nach dem formidablen siebten Tabellenrang 2013/14 darf man freilich gespannt sein auf die Leistungen des Teams um Trainer Dieter Krütten. In Schweich vertraut man dagegen dem eigenen Nachwuchsbereich und zieht großteils Jugendfußballer in den Seniorenkader hinauf. So hofft Eric Schröder, Coach des selbsternannten Ausbildungsvereins, den Klassenerhalt in der kommenden Spielzeit nicht erst am letzten Spieltag dingfest zu machen.
Aufsteiger Konz erwartet indes ein schweres Jahr voller Herausforderungen. Mit einem neuen Strippenzieher an der Seitenlinie, Trainer Alexander Stieg, muss sich der amtierende Meister der Bezirksliga West erst einmal in der neuen Spielklasse akklimatisieren, um nicht wie Vorjahresaufsteiger SG Lüxem/Wittlich postwendend wieder Abschied zu nehmen.
Auch in der Saison 2014/15 darf der Meister der Rheinlandliga direkt in die Oberliga aufsteigen (vorausgesetzt es ist keine Spielgemeinschaft aus mehreren Vereinen). Der Tabellenzweite darf zudem wieder in die Aufstiegsrunde mit den Zweiten der Saarlandliga und der Verbandsliga Südwest und kämpft dort um einen weiteren Aufstiegsplatz.

Aufrufe: 031.7.2014, 14:00 Uhr
volksfreund.de/Stephen WeberAutor