Knüller bei Karadeniz und in Klarenthal

Sevinc: Niederlage in Bierstadt gefühlter Sieg

Bei Karadeniz hat sich aus Solisten eine Einheit entwickelt, die am vergangenen Sonntag in Bierstadt ein 1:3 hinnehmen musste. Aus Sicht von SKG-Trainer Bülent Sevinc eine Niederlage mit positiven Effekten. Nach der Roten Karte gegen Sinan Günay und der Ampelkarte gegen Huu Phuc Huynh habe die Mannschaft bis in die Schlussminuten hinein Paroli geboten, lobt der Coach: „Wir gehen aus diesem Spiel wie ein Gewinner hervor. Es hat uns nochmals als Team zusammengeschweißt.“

Für die Winterpause zwei, drei Zugänge im Köcher

Schweißnähte nachhaltig setzen, das ist generell das Anliegen beim Karadeniz. „Wir sind in puncto Vorstand, Sponsoren und Zuschauerzuspruch gut aufgestellt, wollen nicht nur für eine Saison etwas aufbauen, sondern etwas Dauerhaftes schaffen. Sicher wollen wir jetzt versuchen, in der Tabelle oben dabei zu bleiben. Doch wir müssen nicht aufsteigen“, umreißt Sevinc die Gesamtlage. Die junge Mannschaft um Torjäger Berkan Uludag, Mittelfeld-Ass Bilal Marzouki und Christopher Khayyer (ehemals Biebrich 02) hat auf jeden Fall Potenzial. Für den Winter, erläutert der Coach, habe man noch zwei, drei Zugänge im Köcher. Doch zunächst sind alle Augen auf das Duell mit dem TuS Nordenstadt gerichtet, der bereits 58 Treffer erzielt hat – der Bestwert der Liga.

Polichronakis: FC Bierstadt und FC 62 machen Titel unter sich aus

Bei seiner 2:7-Pleite in Nordenstadt bekamen die Klarenthaler Nordenstadts Effizienz zu spüren. „Unsere ersten fünf Gegentore fielen durch drei Konter und nach zwei Standards. Da waren wir wirklich blauäugig. Wobei wir nach der Pause auf 2:3 herangekommen waren, sogar das 3:3 auf dem Fuß hatten. Doch mit dem vierten Gegentor war es vorbei“, sagt SCK-Trainer Stavros Polichronakis im Rückblick, um nun aber den Fokus ganz auf die Partie gegen die 62er zu richten: „Ein stark besetztes, spieltechnisch gutes Team. Der FC 62 und der FC Bierstadt werden aus meiner Sicht den Titel unter sich ausmachen“, glaubt Klarenthals Steuermann, der um den Einsatz seiner angeschlagenen Galionsfiguren Christian Weiner und Dennis Lischer bangt. Ohnehin fällt Shawn Schmidt für den Rest des Jahres aus.

Kein Klarenthal-Catenaccio

Trotz möglicher personeller Handicaps werden die Klarenthaler nicht in Ehrfurcht erstarren. „Wir wollen immer nach vorne spielen, unser Glück selbst in die Hand nehmen und natürlich möglichst jedes Heimspiel gewinnen. Besonders auch die gegen Mannschaften, die vor uns stehen“, hält Polichronakis rein gar nichts von einem Catenaccio-Konzept. Davon abgesehen verfügen die Klarenthaler mit Rene Roth und Pero Dalic über ein starkes Torhüter-Duo.