2024-03-28T15:56:44.387Z

Ratgeber Medizin

Kniegelenk

Kniegelenk. Das Kniegelenk ist das größte Gelenk des menschlichen Körpers und das meist belastete Gelenk beim Fußballspiel. Es hat eine Übertragungsfunktion im Sinne der Kraftübertragung von Oberschenkelmuskulatur an den Unterschenkel. Durch schnelle Richtungsänderungen kann es verdreht werden und die schützenden Strukturen können den Belastungsspitzen nicht standhalten.

Das Kniegelenk besteht aus den Gelenkflächen des Schienbeins, der Oberschenkelknochen und der Kniescheibe. Alle gelenkigen Verbindungen sind durch eine Knorpelschicht geschützt. Darüber sorgt die Gelenkkapsel für Schutz vor äußeren Einflüssen. Die Kniescheibe ist für die Kraftübertragung von Muskelaktivität verantwortlich. Für die Stabilität sorgen die Seitenbänder, Kreuzbänder und die Muskulatur. Die Innenbänder bzw. Außenbänder geben die seitliche Stabilität. Die Kreuzbänder sind für das Vorwärts- bzw. Rückwärtsgleiten des Unterschenkels gegen den Oberschenkel zuständig. Der Innen- bzw. Außenmeniskus sorgt für das optimale Zusammenpassen des Gelenkes. Sie dämpfen Stöße ab und stabilisieren dabei das Gelenk.

In seiner Funktion sorgt das Kniegelenk für große Beweglichkeit (Streckung bzw. Beugung) und dient der Sicherung in der Standbeinphase außerdem ermöglicht es in der Beugestellung eine erweiterte Drehbewegung des Spielbeins.

Symptome: Schmerzen unterschiedlicher Art von leicht bis stark ziehend aber auch stechender Schmerz . Bewegungseinschränkung bis hin zur völligen Bewegungsunfähigkeit Schwellneigung.

Sofortmaßnahmen: Sofortige Applikation von Kälte auf die schmerzende Struktur mittels Chlorethyl oder Eis und Sofortige Anbringung eines „Hot-Ice“ Druckverbandes. Das Kniegelenk in eine schmerzfreie Position bringen.
Eine genaue ärztliche Untersuchung ist auf jeden Fall angebracht, da die Art der Verletzung festgestellt werden muss, um die weiteren Behandlungen einzuleiten. Der Druckverband sollte weiterhin wenn möglich mit kaltem Wasser nachgekühlt werden. Er muss bis zur Weiterbehandlung eines Arztes getragen werden.

Weitere Maßnahmen: Auf jeden Fall sollte das Kniegelenk weiterhin gekühlt werden. “Hot- Ice“ Behandlungen aber auch Magerquark leisten wertvolle Dienste. Mittels Krankengymnastik empfehle ich arthroligamentäre Entspannungstechniken.
Entstauungstechniken mittels Lymphdrainagen führen ebenfalls zu einer Erleichterung des Zustands.
Es muss auf jeden Fall eine genaue Diagnose durch einen Arzt sichergestellt werden, da sonst keine adäquate Behandlung stattfinden kann!

Bei konservativen Behandlungsverlauf sollte nach Abklingen der Schmerzen und bei einer Bewegungsfreiheit von mind. 90 Grad mit dem Krafttraining begonnen werden. Training am Ergometer sowie lockeres Laufen führen zu einem besseren Zusammenspiel der Gelenkstrukturen.

Achtung! Tipp! Keine Schmerzmittel bis zur ärztlichen Abklärung einnehmen, da sonst keine exakte Schmerzlokalisation und Beschreibung durch den Patienten erfolgen kann.

Aufrufe: 019.8.2009, 08:36 Uhr
Klaus BarnsteinerAutor