2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht

Knapper Sieg zum Ende der Hinrunde

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Für die zweite Mannschaft des TSV Solln ging es zum Abschluss der Hinrunde zum weit entfernten Post SV. Dort erhoffte man sich nach den letzten Erfolgserlebnissen einen erneuten Sieg zum Abschluss der Hinrunde, um mit guten Aufstiegschancen in die Winterpause zu gehen und den feuchtfröhlichen Spuitag am Rande der Weihnachtsfeier in vollen Zügen genießen zu können. Kaum waren mit Nick Almstadt und dem notorisch verspäteten Adam Bernhardt auch schon die letzten Spieler am Treffpunkt angekommen, landete der Ball kurz nach Anpfiff eines denkwürdigen Spiels auch schon im Tor des Post SV. Nach einem feinen weiten Pass von Dani Außerbauer lief Tobi Steger alleine auf das Tor der Gastgeber zu und ließ sich diese Chance nicht entgehen. Dies half den Sollnern erheblich, die Spielkontrolle auf dem unterirdischen Teppich-Sandplatz (offiziell wird sogar dieser Kunstrasen genannt) zu übernehmen und infolgedessen entwickelte sich ein chancenarmes und kampfbetontes Spiel. Mitte der ersten Halbzeit kamen die Spieler des Post SV mehr oder weniger durch Zufall zu einer Großchance, als der Stürmer 10 Meter vor dem Sollner Gehäuse frei zum Schuss kam, Torwart Adrian Becker aus spitzem Winkel aber glücklicherweise halten konnte. 5 Minuten später dann das nächste Tor für den TSV: Nach einem scharfen Eckball von Basti Drees an den kurzen Pfosten konnte Tobi Scheufele sich entscheidend durchsetzen und den Ball mit dem Fuß ins lange Eck spitzeln. Als zwei Minuten später ebenfalls nach einer Ecke von Basti sogar Sebi Seidl mit einer perfekten Volleyabnahme seine jahrelange Torlosigkeit beenden konnte, schien den Sollnern der Sieg kaum noch zu nehmen zu sein. Doch die trügerische, deutliche Führung und eine weitere vergebene Großchance nach einer schönen Kombination der beiden Tobis und einem ungenauen Hereingabe von Marco Blanco rächten sich kurz vor der Pause, als Post aus dem Nichts in Person von Metin Rieger im 16er der Sollner zum Schuss kam und eiskalt versenkte.

Beide Mannschaften kamen nach lauten Ansprachen ihrer Trainer hochmotiviert aus der Pause, man merkte dies allerdings nur den Gastgebern des Post SV so richtig an. Die Sollner Mannschaft beschränkte sich auf das Verteidigen der komfortablen Führung und zog sich immer mehr in die eigene Hälfte zurück, während Post zunehmend das Kommando übernahm. Folgerichtig ergaben sich mehr und weniger große Chancen und Adrian Becker konnte sich abermals auszeichnen. Das Fehlen von Abwehrchef Jan Krakow machte sich hierbei sowohl vorne durch die erhöhte Torgefahr der Sollner bei Eckbällen als auch in der Defensive bemerkbar. In der 73. Minute kam somit nach einer Flanke aus dem Halbfeld Stürmer Nitaj frei zum Schuss und schob den Ball überlegt ins lange Eck. Das große Zittern für den TSV begann, man konnte den nun hoch- und teilweise übermotivierten Gastgebern nichts mehr entgegensetzen. Dass diese nach einer herben Beleidigung an Kapitän Drees in kompletter Stärke weiterspielen durften, war der unverhältnismäßigen Großzügigkeit – oder auch Inkompetenz – des Schiedsrichters zu verdanken. Scheinbar gibt es rotwürdigere Beleidigungen als das Wort „Hurensohn“ (Schiedsrichter hat dieses mit GELB !!! geahndet), die sich jedoch glücklicherweise meiner Kenntnis entziehen. Knappe 2 Minuten später war es dann soweit und die Sollner Mannschaft hatte tatsächlich eine 3-Tore-Führung verspielt und durch einen Eck- und einen schönen Kopfball ins lange Eck in der 77. Minute das 3:3 durch Krause kassiert. Als sogar das 3:4 nur noch eine Frage der Zeit schien, rafften sich die Sollner nochmal auf und fanden halbwegs ins Spiel zurück. Die letzten Minuten der Partie lebten hauptsächlich von der Spannung und der entstandenen Hitzigkeit. Kurz vor Schluss erspielten sich Tobi Scheufele und Steger jeweils noch eine Schusschance, die aber beide von Torwart und Verteidigern zu Ecken geklärt wurden. Mit beinahe der letzten Gelegenheit fiel hierdurch das dritte Tor nach einer Ecke durch Serdar, dem Mann für die wichtigen Tore, nach einer unübersichtlichen Szene im Strafraum. Die sollner Spieler forderten anschließend nach den intensiven Jubelstürmen vehement den Abpfiff, was den Schiedsrichter allerdings ebensowenig interessierte wie die 7 Minuten Überlänge und so gab es noch eine Schrecksekunde für die Sollner, als dem sonst überragenden Adrian der Ball durch die Finger flutschte und geradeso zur Ecke geklärt werden konnte. Diese brachte allerdings nichts ein und die Zweite konnte einen letztendlich nicht unbedingt verdienten Sieg feiern.

Wenn man auch zukünftig solch enge und hitzige Spiele mit dem gewissen Quäntchen Glück für sich entscheiden und die Torgefahr nach Standards trotz der Rückkehr von Jan Krakow weiterhin hochgehalten werden kann, wird die Zweite des TSV diese Saison definitiv bis zum Ende um den Aufstieg mitspielen.

Aufrufe: 025.11.2016, 12:18 Uhr
Tobias ScheufeleAutor