2024-04-23T13:35:06.289Z

Der Spieltag
Matthias Wallner (rechts/blau) kam an der Fellheimer Abwehr nicht vorbei, aber Dominik Barkhurst (links) ließ sich die sich anschließende freie Bahn nicht nehmen und hämmerte den Ball zum 1:0-Sieg unter die Latte.  Foto: Anton Schlickenrieder
Matthias Wallner (rechts/blau) kam an der Fellheimer Abwehr nicht vorbei, aber Dominik Barkhurst (links) ließ sich die sich anschließende freie Bahn nicht nehmen und hämmerte den Ball zum 1:0-Sieg unter die Latte. Foto: Anton Schlickenrieder

Knapper Sieg nach »farbigem« Spiel

Kissing vergibt reihenweise gute Chancen und hat dann Mühe +++ TSV Friedberg zahlt erneut Lehrgeld +++ Schwaben stolpert im Derby

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Etwas überraschend und etwas glücklich, aber nicht unverdient konnte der TSV Haunstetten das Augsburg-Derby gegen Schwaben mit 2:1 für sich entscheiden. Die willigen TSV-Youngsters sind beim 0:5 in Thannhausen überfordert und zahlen erneut viel Lehrgeld. Der Kissinger SC konnte dagegen einen knappen Sieg nach einem "farbigem" Spiel einfahren. Vor der Pause vergaben die Kissinger reihenweise gute Chancen gegen den ASV Fellheim und hat dann Mühe, sich noch mit 1:0 die Punkte zu sichern. Erfolgreich endete der Spieltag auch für Bobingen. Aus dem Allgäu bringen das Team einen Sieg und die Tabellenführung mit.

SVO Germaringen - FC Wiggensbach 1:2
„Wir waren an diesem Tag in unserem Offensivspiel einfach zu harmlos", begründete SVO-Trainer Michael Grigoleit die nicht ganz unverdiente Derby-Niederlage.
Die Gäste attackierten den SVO bereits sehr früh und gingen in der zehnten Minute durch Lukas Ried mit 1:0 in Führung, als die Heimelf auf Abseits spielen wollte. Stattdessen waren ein Distanzschuss von Patrick Gebler sowie ein Kopfball von Johannes Martin das einzig Zählbare auf Germaringer Seite.
Nach einem sicher verwandelten Foulelfmeter von Stefan Rauh erhöhten die Gäste in der 35. Minute auf 2:0. Fast postwendend gelang jedoch dem SVO der 1:2-Anschlusstreffer, als Dominik Storch nach einem Freistoß von Daniel Hofmann den Abstauber im Tor der Oberallgäuer unterbringen konnte.
Nach der Pause tat sich vor beiden Toren nicht mehr allzu viel. Glück hatte der FC Wiggensbach, als ein Schuss von Johannes Heumann vor der Torunterkante wieder ins Feld zurücksprang.

Schiedsrichter: Tobias Riebe (Göggingen) - Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Lukas Ried (10.), 0:2 Stefan Rauh (35.), 1:2 Dominik Storch (37.)

BSK Olympia Neugablonz - FC Königsbrunn abgesagt
Die Partie BSK Olympia Neugablonz – FC Königsbrunn wurde nach starken Regenschauern vom Schiedsrichter wegen Unbespielbarkeit des Platzes abgesagt. Nachholtermin ist der 3. September.
Schiedsrichter: Daniel Brunner (Grönenbach)




Nur aufschauen konnten die Friedberger (schwarz-weiß) teilweise in Thannhausen. Es setzte eine - wenn auch zu hohe - 0:5-Niederlage beim Mitabsteiger. Foto: Selder

TSG Thannhausen - TSV Friedberg 5:0
Beim Mitabsteiger aus der Landesliga, TSG Thannhausen musste die neuformierte junge Mannschaft von Willi Gutia und Stefan Reisinger anerkennen, dass sie gegen ausgefuchste Ligaspieler einfach noch zu grün ist. Deutlich verloren die Youngsters trotz aufopferungsvollen und engagierten Kampfes. Der hohe Sieg der Platzherren geht nach der Anzahl der Tormöglichkeiten völlig in Ordnung, aber in punkto Ballbesitz waren die Friedberger kaum schlechter, im Gegenteil, vor allem in der zweiten Halbzeit sogar deutlicher Punktsieger. Aber es war nicht zu verkennen, dass die Buben aus der Schule von Jugendleiter Stefan Reisinger ihre Zeit brauchen, bis sie so konstant sind, dass sie in Schwabens höchster Liga erfolgreich mitspielen zu können.
Die TSG Thannhausen war freilich nicht so dominant, wie es das Ergebnis vermuten lässt. Allerdings nutzten sie in der ersten Halbzeit drei kapitale Böcke der Friedberger Hintermannschaft zu ihren Toren und die Partie war gelaufen. Es begann früh in der fünften Minute, als ein irre langer Pass auf Michal Korenik geschlagen wurde, Verteidiger Achter orientierungslos war und Schlussmann Dominik Bader gegen den gewaltigen Volleyschuss keine Chance hatte. Fast wäre aber bald das 1:1 geglückt, aber die einzig wirklich gute Chance vor der Pause konnte Max Kandler nicht verwerten. Ein Geschenk war das 2:0 für die Platzherren, als ausgerechnet dem Kapitän und auffallendsten Spieler Bujar Bytyqi der Ball verloren ging und Kunz eiskalt verwandelte. In dieser ersten Halbzeit zeigte sich ein Klassenunterschied bei Ballsicherheit und Abgeklärtheit zugunsten der Thannhauser, die Minuten vor dem Spiel überraschend ihren aus Friedberg gekommenen Torhüter Igniatovic gegen Zeche tauschten. Aber die schussschwachen Friedberger Offensivspieler Haci Ay, Boser, Kandler und Co brachten ihn nicht in Gefahr.
Trainer Willi Gutia schlug nach dem Wechsel offensivere Töne an: Haug kam für Achter und Bytyqi orientierte sich mehr nach vorne. Mit dem Ergebnis, dass die Friedberger mehr und mehr das Spielgeschehen beherrschten. Aber außer zwei Situationen, die nach Elfmeter rochen, kam im Abschluss nichts zustande. Mit den beiden einzigen Offensivattacken der zweiten Halbzeit machten die cleveren Thannhausener dann den hohen Sieg fest.

Schiedsrichter: Ulrich Reiner (Bissingen) - Zuschauer: 105
Tore: 1:0 Michal Grzegorz Korenik (4.), 2:0 Eugen Kunz (32.), 3:0 Yunus Özkan (35.), 4:0 Michael Bauer (81.), 5:0 Rudolf Kine (85.)



Alexander Steichele (am Boden) und seine Kollegen zogen im Derby den Kürzeren. Der TSV Haunstetten (am Ball Tobias Kraus) siegte mit 2:1. Foto: Siegfried Kerpf

TSV Schwaben Augsburg - TSV Haunstetten 1:2
Die Partie nahm spät Fahrt auf. Erst nach einer knappen halben Stunde verzeichneten die Gäste durch Finsterwalder (25.) die erste Gelegenheit. Auf der Gegenseite parierte Keeper Tim Kaboth gegen Lorenzo Gremes (32.). Schließlich brachte Lukas Bass im zweiten Versuch gegen Schwaben-Torhüter Sascha Schmid den TSV Haunstetten in Führung (41.). Praktisch mit dem Pausenpfiff konnte Lorenzo Gremes ausgleichen. Die Schwaben schalteten nun einen Gang höher und hatten durch Deniz Schmid (48.) nach Gremes Lattenknaller, sowie wiederum Gremes (56.) und Schmid (62.) beste Chancen zum Führungstor, scheiterten jedoch auch am gut aufgelegten Kaboth. Aus heiterem Himmel kam der TSV per Sonntagsschuss aus 30 Metern durch Admir Hajdarevic (68.) zum erneuten Führungstor, das letztlich standhielt. Schwaben-Coach Bernd Reinhardt war enttäuscht: „Vor allem in der ersten Halbzeit waren wir viel zu passiv und ließen Entschlossenheit vermissen." Haunstettens Coach Thomas Maier war dagegen überglücklich: „Sicherlich war das goldene Tor inmitten der Drangphase der Schwaben glücklich, doch insgesamt ist der Sieg nicht unverdient. Wir hatten dafür in der ersten Halbzeit mehr Spielanteile."

Schiedsrichter: Tobias Beyrle (TSVFriedberg) - Zuschauer: 250
Tore: 0:1 Lukas Baß (42.), 1:1 Lorenzo Gremes (45.), 1:2 Admir Hajdarevic (68.)
Gelb-Rot: Sebastian Hoffmann (78./TSV Haunstetten)

Kissinger SC - ASV Fellheim 1:0
Überaus hektisch begann der KSC und versuchte mit der Brechstange, das Spiel gegen den ASV Fellheim zu entscheiden. Nach einer Vielzahl von sehr guten Chancen im ersten Spielabschnitt, erzielte Dominik Barkhurst das Tor des Tages. Man begann aufseiten des Gastgebers überhastet und versuchte mit der Brechstange das erste Tor zu erzielen. Erst Mitte der ersten Halbzeit zeigte man spielerische Qualitäten und erzielte sich super Torchancen. Die erste vergab Gottwald (21.), und als den Gästen ein klares Handspiel unterlief (32.), zeigte sich Schiedsrichter Winhard, wie auch in der weiteren Folge des Spiels, nicht bezirksligatauglich.
Ab Mitte der ersten Halbzeit besann sich der KSC seiner spielerischen Fähigkeiten und erzwang Torchance um Torchance. Framberger und Wrba bereiteten perfekt vor, nur Koch und Gottwald ließen die sehr guten Möglichkeiten liegen (40., 42.). Vorher hatte Lang Pech bei seinem Gewaltschuss aus 20 Metern (36.) und Bures (33.) vergab eine sogenannte tausendprozentige Chance aus fünf Metern. Den Kopfball von Framberger aus drei Metern nach Friedrich-Flanke hielt Torhüter Schick mit Bravour.
Auch im zweiten Durchgang hatte man aufseiten des KSC seine Chancen. Sebastian Lang, der vor allem in der ersten Halbzeit eine starke Leistung zeigte, zog an der Strafraumgrenze ab (51.), der Ball ging knapp am langen Eck vorbei. Und nur wenige Minuten später hämmete Domink Barkhurst nach einer Ecke den Ball unter die Latte (56.). Dann begann auf beiden Seiten ein Spiel, das alles andere als Bezirksligafußball genannt werden kann, es ging vor allen Dingen auf die Kochen der Gegenspieler, aber die Punkte blieben durch den Treffer von Domink Barkhurst verdienterweise in Kissing. Somit war zumindest das Ziel eines „Dreiers", ohne Glanz zu verstreuen, erreicht. Der Gast aus dem Allgäu hatte in der gesamten Spielzeit auch keine wirkliche Torchance zu verzeichnen.

Schiedsrichter: Tobias Winhard (FC Illdorf) - Zuschauer: 100
Tor: 1:0 Dominik Barkhurst (56.)
Rot Karte: André Lassnig (87./ASV Fellheim)

TV Erkheim - Türkspor Augsburg 1:3
In der Endphase der Begegnung sicherte sich Türkspor den Erfolg. „Es war keine leichte Begegnung, aber wir waren doch spielbestimmend. Am Ende haben wir den Erfolg souverän nach Hause gespielt. Durch die Einwechslungen von Hasret Inan und Yildirim Dönmez wurde mehr Druck entwickelt. Ich bin zufrieden,“ so Türkspor-Trainer Gerhard Kitzler. Nach dem Führungstreffer durch Kamali vergab Türkspor gute Chancen auf einen höheren Vorsprung vor der Pause. Erkheim gelang nach dem Seitenwechsel das 1:1 durch einen Kopfball von Huber. Nach einem Foul an Inan entschied der Unparteiische auf Elfmeter und den verwandelte Torjäger Damir Suljanovic zum 2:1. Den Schlusspunkt setzte Yildirim Dönmez mit dem 3:1.

Schiedsrichter: Florian Pioch (Achsheim) - Zuschauer: 210
Tore: 0:1 Abdurrahman Kamali (15.), 1:1 Andreas Huber (50.), 1:2 Damir Suljanovic (83. Foulelfmeter), 1:3 Yildirim Dönmez (88.)

SSV Wildpoldsried - TSV Bobingen 2:3
Der TSV Bobingen hat es sich bei seiner Auswärtsfahrt ins Allgäu unnötig schwer gemacht. Bereits in der ersten Viertelstunde hätten die Bobinger frühzeitig das Spiel für sich entscheiden können. Doch sie gingen viel zu leichtfertig mit ihren hochkarätigen Chancen gegen Wildpoldsried um.
„Bereits in der Anfangsphase müssen wir das Spiel auf unsere Seite ziehen und mit 3:0 führen. So haben wir uns das Leben selbst schwer gemacht und mussten bis zum Ende um den Sieg zittern. Verdient war der Dreier jedoch allemal." lautete Charly Pechers Schlussfazit.
Nachdem die Bobinger vielfach ihr Chancenplus nicht in Tore ummünzen konnten, klingelte es stattdessen auf der Gegenseite. In der 24. Minute schob der Heimstürmer Kuisle den Ball links unten platziert ein. Doch die Bobinger Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Vier Zeigerumdrehungen später netzte Cemal Mutlu nach einer schönen Kurzpass-Stafette über Özpinar und Jeschek ein. Noch vor dem Pausenpfiff gelang den Gästen der Führungstreffer. Wieder war Mutlu kaltschnäuzig zur Stelle und verwandelte einen Traumpass von Detke direkt.

Schiedsrichter: Pece Trajkovski (Oberrieden) - Zuschauer: 160
Tore: 1:0 Simon Kuisle (24.), 1:1 Cemal Mutlu (28.), 1:2 Cemal Mutlu (44.), 2:2 Simon Kuisle (52.), 2:3 Christopher Detke (62.)




Nichts ging mehr: In der Nachspielzeit prallte Mindelheims Roman Feger (am Boden) mit Stätzlings Keeper Julian Baumann derart zusammen, dass er benommen liegen blieb und minutenlang behandelt werden musste. Foto: Andreas Lenuweit

TSV Mindelheim - FC Stätzling 1:2
Der TSV Mindelheim musste die erste Saisonniederlage einstecken. Gegen den FC Stätzling, der damit seinen ersten Sieg feierte, unterlagen die Mannen von Trainer Willi Neumeier unglücklich mit 1:2. „Es ist heute einfach dumm gelaufen“, sagte Neumeier nach der Partie. Mit „dumm gelaufen“ könnte man das Spiel aus Mindelheimer Sicht in der Tat nicht treffender beschreiben. Da wäre der frühe Rückstand zu nennen, als die Stätzlinger gleich mit dem ersten sehenswerten Angriff durch Daniel Löffler in Führung gegangen waren. Oder die verletzungsbedingten Auswechslungen binnen drei Minuten, als erst Patrick Eckers (67.) und der Torschütze zum zwischenzeitlichen Ausgleich, Tobias Kugelmann (69.), verletzt vom Feld mussten. Oder der berechtigte Foulelfmeter, als TSV-Schlussmann Dennis Motzer Maximilian Heiß ungestüm von den Beinen holte. Oder schließlich auch noch der Zusammenprall von Roman Feger und dem Stätzlinger Keeper Julian Baumann, der Feger ausknockte. „Es war ein sehr zerfahrenes Spiel. Mindelheim machte viel Druck und wir hatten stellenweise Glück“, sagte Stätzlings Trainer Helmut Riedel. Etwa in der 14. Minute, als Simon Wendl den Ball bei einem schnellen Konter nicht unter Kontrolle brachte. Oder – quasi der Höhepunkt aller verpassten Chancen – in der 22. Minute, als erst Benedikt Deigendesch einen Freistoß aus 22 Metern an den Innenpfosten schoss und Stefan Haugg den Nachschuss an die Latte setzte. Zu Beginn der zweiten Halbzeit war es dann Stätzlings Torhüter Baumann, der innerhalb einer Minute zwei Mal parieren musste, um den Rückstand zu verhindern. „Eine dieser zwei Riesenchancen hätten wir nützen müssen“, sagte Neumeier hinterher. Doch der TSV Mindelheim machte weiter Druck und beherrschte die Gäste – bis zur 67. Minute, als Patrick Eckers bei einem Pass mit dem Fuß im Rasen hängen blieb. Er signalisierte schnell, dass es nicht mehr weiterging – und mit seiner Auswechslung verlor der TSV auch seine spielerische Linie. Als kurz darauf auch noch Kugelmann nach einem Zusammenprall mit einer Verletzung an der Hüfte raus musste, wären man auf TSV-Seite wohl mit einem Punkt zufrieden gewesen. Doch dann zeigte Stätzling noch einen Geniestreich. Ein Pass aus dem Halbfeld hebelte die Viererkette aus und Torhüter Motzer kam gegen Maximilian Heiss zu spät. Dem nicht immer souveränen Schiedsrichter Sebastian Eder blieb in dieser Szene nichts anderes übrig, als auf Strafstoß zu entscheiden. Den hätte Motzer zwar beinahe noch gehalten, doch Stätzlings Markus Rolle durfte dennoch über den Treffer jubeln. Zwar machten es die Stätzlinger am Ende durch die Gelb-Rote Karte von Patrick Szilagy noch unnötig spannend, dem TSV Mindelheim fehlten in den Schlussminuten für den möglichen Ausgleich jedoch die Mittel – und nach Fegers K. o. letztlich auch ein zehnter Feldspieler.

Schiedsrichter: Sebastian Eder (Holzkirchen) - Zuschauer: 300
Tore: 0:1 Daniel Löffler (3.), 1:1 Tobias Kugelmann (37.), 1:2 Markus Rolle (65. Foulelfmeter)
Gelb-Rot: Patrick Szilagyi (88./FC Stätzling)

Aufrufe: 017.8.2014, 21:33 Uhr
Augsburger Allgemeine / faa, meiAutor