2024-05-14T11:23:26.213Z

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Kleve kassiert kurz vor Schluss den Ausgleichstreffer

2:2 trennen sich die Rot-Blauen vom Oberligisten SV Sonsbeck. Pierre Wetzels und Marcel Haeger treffen für Kleve.

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Warm war's zur Eröffnung des wieder aufgelegten Saison-Vorbereitungsturniers des SV Sonsbeck. Angenehm allerdings nur für die etwa 100 Zuschauer. Den Aktiven jedoch wurde in der Sonne einiges abverlangt. So viel, dass der Klever Pascal Hühner Mitte der zweiten Halbzeit einen kühleren Platz aufsuchte. "Ich brauch' jetzt Schatten." Der 23-Jährige verharrte einen allerdings kaum nennenswerten Moment an der Seitenauslinie, um dann aber sofort wieder Gas zu geben.

Hühner war an diesem Nachmittag überall - rechts wie links, führte in Abwesenheit von Fabio Forster jeden Eckball aus und verkörperte die pure Klever Lust auf Fußball. Nur ein Tor wollte dem Dauerläufer entlang der Außenbahnen trotz guter Möglichkeiten nicht gelingen. "Mein Gott, nee", rief er in der Schlussphase des Spiels aus, als er in zwei aufeinanderfolgenden Situationen die große Chance hatte, den Sack zu Gunsten seiner Mannschaft zuzumachen.

2:1 in Führung lag zu diesem Zeitpunkt seine Mannschaft gegen eine nahezu komplett neu zusammengestellte Sonsbecker Oberliga-Mannschaft, deren Durchschnittsalter kaum mehr als 22 Jahre betrug. "Sehr viel älter war meine Mannschaft nach der Pause aber auch nicht, nachdem Poli Minas im Tor für Raven Olschewski Platz gemacht hatte", warf Thomas von Kuczkowski ein. Der Trainer des 1. FC Kleve hatte seine Mannschaft mit der klaren Vorgabe ins Spiel geschickt, früh zu pressen. "Denn in der Meisterschaft wird es eine Reihe von Mannschaften geben, die gegen uns ihr Heil in der Defensive suchen werden und die wir fordern müssen", sagte "Kucze", dem es gefiel, wie seine Mannschaft gegen den Oberligisten zu Werke ging. "Das war schon recht ordentlich. Zumal mit Akpinar, Camara, Forster und Terfloth noch vier potenzielle Stammkräfte fehlten", sagte der Klever Trainer.

Nachdem die junge Sonsbecker Mannschaft die erste Viertelstunde schadlos überstanden hatte, bot sie den Rot-Blauen recht gut Paroli. Häufig war es der antrittschnelle und ballsichere Jonas Gerritzen, der im Umschaltspiel der Gastgeber starke Momente hatte. Sein dickstes Ding nagelte der 19-Jährige in der 16. Minute aus 20 Metern an den Pfosten. "Der Junge macht mir richtig Spaß", lobte SVS-Coach Geist seinen Mittelfeldakteur. Die Ecke nach Gerritzens Lattenknaller, die Jonas Kremer vor das Klever Tor schlug, verwandelte Neuzugang Johannes Keisers per Kopf zum 1:0 für den SVS. Auch wenn das Ergebnis den Spielverlauf auf den Kopf stellte, ließ sich der 1. FC Kleve davon nicht über Gebühr lange beeindrucken. Nachdem sich FC-Kapitän Patrick Braun auf der rechten Seite durchgesetzt hatte, flipperte sein von Pierre Wetzels verwerteter Rückpass durch die vielbeinige Sonsbecker Abwehr zum 1:1 (23.) ins Tor. Weitere Chancen auf beiden Seiten blieben ungenutzt.

Im zweiten Durchgang nahm der 1. FC Kleve das Zepter immer dominanter in die Hand - bedingt auch durch zahlreiche Wechsel auf Sonsbecker Seite. So musste nach einer Stunde auch der erfahrene Thomas Tennagels wegen Kreislaufproblemen vom Feld, der in der Nacht zuvor zum ersten Mal Vater eines Sohnes geworden war. "Bis zur Trinkpause eine Viertelstunde vor Schluss war Kleve die klar bessere Mannschaft", räumte SVS-Coach Geist ein. Eine Hühner-Ecke nutzte in der 66. Minute Neuzugang Marcel Haeger zur erstmaligen Klever Führung in diesem Spiel.

Als der Klever Sieg eigentlich schon in Stein gemeißelt zu sein schien, kam in der Schlussphase des Spiels der nie aufsteckende SV Sonsbeck noch zu zwei, drei besseren Einschussmöglichkeiten. Zunächst parierte der junge Klever Keeper Olschewski mit einem starken Fußreflex einen Flachschuss des Ex-Klevers Max Fuchs, der in der Schlussminute des Spiels dann doch noch jubeln konnte. Nach einer Flanke aus dem Halbfeld durch den eingewechselten Baran Özcan und einer Unachtsamkeit in der Klever Hintermannschaft konnte Fuchs unbedrängt aus kurzer Distanz zum 2:2-Endstand einköpfen.

Der Ärger über den späten Ausgleich hielt sich bei Kleves Coach in Grenzen: "Mit dem Unentschieden kann ich leben. Für mich ein gefühlter Sieg - in einem Spiel, in dem meine Mannschaft eine Menge richtig gemacht hat."

1.FC Kleve: Minas (46. Olschewski) - Haeger, Tekaat (65. te Laak), Braun, Buttgereit (75. Bruns) -Haal, Klein-Wiele (87. Voetmann), Wetzels - Hühner, Burke, Gorgs. Nächstes Spiel: Dienstag in Sonsbeck gegen SV Hö./Nie. (19 Uhr).

Aufrufe: 028.7.2014, 10:43 Uhr
Rheinische Post / Reinhard PöselAutor