Natürlich haben die emsländischen Gäste die Wolfsburger Talentschmiede beobachten lassen. „Wir wollen wissen, was auf uns zukommt“, erklärt Stroot. Grundsätzliche Änderungen plant der 26-Jährige ohnehin nicht, sondern höchstens kleine Anpassungen.
Der Umbruch beim SVM hat weitaus besser geklappt, als zu erwarten war. Das stark verjüngte Team belegt nach fünf Spieltagen mit zwölf Punkten den zweiten Platz. Das hat viel Selbstvertrauen gegeben.
Selbstbewusst erwartet Stroot seine Mannschaft auch in Wolfsburg. Die Gastgeberinnen liegen mit vier Punkten gerade einen Zähler vor den Abstiegsrängen. Ob das Team Verstärkung aus der Ersten Liga bekommt, ist für den SVM-Coach unerheblich. „Das muss kein Vorteil sein, weil es Planungen und Mannschaftsgefüge“ verändert. „Außerdem bleibt unsere Herangehensweise in jedem Fall gleich.“
Zudem haben die Meppener Talente in den Partien gegen die Topteams aus Herford, Lübars oder Gütersloh „eine hohe Qualität bewiesen“ (Stroot). Dabei waren die Anforderungen hoch. „Wir haben extrem viel gefordert“, betont der Coach. In der Woche nach dem 7:0 gegen Leipzig hat er die Fußballerinnen im Training ohne Zwänge spielen lassen. Doch in dieser Woche sind sie wieder völlig auf den Gegner fokussiert.
Stroot, der auf Amelie Kröger (steigt wieder ins Mannschaftstraining ein) und Rahel Mehring (Pfeiffer’sches Drüsenfieber) verzichten muss, erwartet eine interessante Partie zwischen zwei Teams mit jungen und gut ausgebildeten Spielerinnen. „Es ist in den letzten Jahren immer richtig zur Sache gegangen.“ Dabei sind seine Talente auf den (Erfolgs-)Geschmack gekommen.