2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligavorschau
Kollegen und Freunde: Peter Mauß (r.) und Ali Meybodi
Kollegen und Freunde: Peter Mauß (r.) und Ali Meybodi

Kleine Risse in der heilen Welt

Abgänge dreier Leistungsträger schmerzen den Tabellenzweiten der Landesliga FC Pesch

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Köln. Seit einem halben Jahr funktioniert beim FC Pesch ein im Fußball nicht gerade übliches Modell. Peter Mauß und Ali Meybodi trainieren gleichberechtigt den Fußball-Landesligisten und haben Erfolg, der zweite Platz zum Abschluss der Hinrunde ist in der Staffel 1 die Überraschung der Saison.

"16 Trainer konnten im Sommer bei einer Medienumfrage drei Meisterschaftstipps abgeben – Pesch wurde nicht ein einziges Mal genannt“, sagt Ali Meybodi. Er fügt nicht ohne Stolz hinzu, dass seiner Ansicht nach angesichts der Punktekonstellation an der Tabellenspitze aus dem Sechskampf um die beiden Aufstiegsplätze inzwischen ein Dreikampf geworden ist. „Wir sind dabei und das zu Recht“, betont Meybodi.

Dass der sportliche Aufschwung der Mannschaft nur mit einem Duo am Spielfeldrand möglich war, das sich versteht und ergänzt, zeige auch die positive individuelle Entwicklung vieler Spieler wie Miron Wessels, Georg Sakri, Marcel Dawidowski oder Daniel Clauss. „Ohne Peter wär ich nicht hier, er ist nicht nur Trainer und Partner, sondern ein Kollege und Freund, der genau wie ich tickt“, erklärt Meybodi. Und wenn beide ausnahmeweise einmal nicht derselben Meinung seien, würden Argumente ausgetauscht und immer eine gemeinsame Lösung gefunden.

Trotzdem hat die heile Welt in Pesch in der Winterpause kleine Risse bekommen, denn fünf Spieler haben den Verein verlassen. Der Verlust von Nico Bähner und Lukas Jardin, die beide wegen ihres Studiums kürzertreten wollen, ist wegen ihrer geringen Spielanteile in der gut besetzten Defensive noch zu verkraften. Der talentierte Stürmer Alex Kurek, der zu Saisonbeginn mit dem Image eines Straßenfußballers vom B-Kreisligisten TuS Ehrenfeld gekommen war, hinterließ dagegen eine Lücke, die inzwischen mit dem erfahrenen Alex Papazoglu von der SG Worringen geschlossen wurde.
Suche nach einem Spielmacher.

Überhaupt nicht in die Planungen für die Rückrunde passten zudem die Abmeldungen von Asham Golrang (SG Worringen) und Granit Rama (Spvg Frechen 20). Beide sind klassische Spielmacher, die in der Winterpause nicht so zahlreich auf dem Markt sind. Die intensive Suche nach Alternativen soll schnell zu einem Ergebnis führen. „Wir haben für die Position des Zehners vier Interessenten“, sagte Mauß, „die Abgänge von Golram, Rama und Kurek bedaure ich sehr, aber wir müssen uns den finanziellen Möglichkeiten anpassen.“

Aufrufe: 016.1.2017, 21:17 Uhr
KSTA-KR/Klaus FlötgenAutor