2024-05-08T14:46:11.570Z

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Mit Amberg (l.) und Weiden (r.) stellen sich zwei oberpfälzer Vereine dem Lizenzverfahren für die Regionalliga. <b>F: Eberhardt</b>
Mit Amberg (l.) und Weiden (r.) stellen sich zwei oberpfälzer Vereine dem Lizenzverfahren für die Regionalliga. <b>F: Eberhardt</b>

"Kleine Lizenzierung" ab der neuen Saison

Bayernliga-Tagung in Neudrossenfeld: Amberg und Weiden beantragen Lizenz, Forchheim nicht

Probleme gibt es kaum in der Bayernliga Nord. So lautet das Ergebnis der Arbeitstagung am Samstag im frisch renovierten Sportheim des abstiegsbedrohten Neulings TSV Neudrossenfeld. Neben den Bilanzen der bisherigen Saison und einem Ausblick auf die Restrückrunde sowie die nächste Saison von Spielleiter Thomas Unger (Konrandsreuth) nahm das neue Mindestlohngesetz den größten Raum ein. In seinem Blick zurück ging Unger auf die 22 Spieltage der zweithöchsten bayerischen Amateurklasse ein. „Die Runde verlief bisher reibungslos“, stellte Unger erfreut fest.

Nur drei Spiele müssen noch aus dem alten Jahr nachgeholt werden. Zweimal ist der TSV Großbardorf betroffen, der mit seinem Derby beim Würzburger FV eine Woche früher beginnen muss. Offiziell geht es mit dem 23. Spieltag am 7. und 8. März los. Der Blick auf die Torschützenliste zeigt, dass Christian Breunig aus Haibach mit 15 Treffern vorne liegt. In der Bayernliga Süd führt Sebastian Kinzel aus Rain am Lech mit sagenhaften 29 Toren. Dafür hat die Bayernliga Nord beim Zuschauerschnitt die Nase gegenüber dem Süden vorne. 353 Besucher sahen im Schnitt die Nord-Spiele, im Süden wurden nur 290 Interessierte pro Begegnung gezählt. Bei den roten Karten ist der Süden mit 28 gegenüber 30 im Norden leicht im Vorteil. Auch bei Gelb-Rot liegt die Südgruppe mit 37:41 leicht vorne.

Werner Aichner vom FC Amberg ist der Vereinsvertreter in der Bayernliga-Kommission, fungiert damit als Bindeglied zwischen Spielausschuss des BFV und den Klubs. In Absprache mit den Vereinen hatte Aichner ausgelotet, wann die nächste Saison beginnen soll. Denn im vorigen Sommer wurde Kritik ob des frühesten Saisonbeginns in der Geschichte der Amateurligen laut. „Die Vereine haben sich nun mehrheitlich dafür ausgesprochen, dass wir am 18. Juli 2015 anfangen“, ließ Aichner wissen.

Beim Thema Mindestlohn konnte Josef Janker (Zell) nicht mit konkreten Ergebnissen aufwarten. Von Verbandsseite gibt es noch keine verbindlichen Aussagen“, so Janker. Ehrenamtliche Tätigkeiten im Verein, für die es keine Entlohnung gibt, fallen nicht unter das neue Mindestlohngesetz. Wohl aber die Beschäftigung aller anderen Mitarbeiter wie Trainer oder Vertragsspieler. Janker dazu: „Das sind alle Personen, die in einem Beschäftigungsverhältnis mit dem Verein stehen.“ Pflicht sei es, die Zeiten der Beschäftigung festzuhalten.

Auf höherer Ebene versuchen der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) zu einer Gesetzesänderung zu kommen, die Sportvereine vom Mindestlohn ausnimmt. „Das kann aber noch einige Zeit dauern“, sagte Janker, der von „ein bis zwei Jahren oder länger“ ausgeht.

Der Meister aus der Bayernliga Nord steigt, sofern er das Lizenzierungsverfahren erfolgreich besteht, direkt in die Regionalliga Bayern auf. Der „Zweite“ nimmt an der Relegation teil. Sechs Vereine der Bayernliga Nord wollen am Lizenzierungsverfahren teilnehmen, darunter auch die SpVgg SV Weiden und der FC Amberg. Keine Lizenz beantragt die SpVgg Jahn Forchheim. Eine Informationsveranstaltung des BFV zum Thema Lizenzierung findet am 29. Januar ab 17 Uhr in Nürnberg statt. Gespielt wird in der Relegation in zwei Runden. Die beiden Bayernligisten treffen auf einen Regionalligisten. Termine sind Dienstag, 26. Mai, und Freitag, 29. Mai. Die Sieger stehen sich in der zweiten Runde am Dienstag, 2. Juni, und Sonntag, 7. Juni, gegenüber.

Die Vizemeister der fünf Landesligen spielen zusammen mit sieben Releganten aus den beiden Bayernligen in drei Vierergruppen drei freie Plätze aus. Auch diese beiden Runden werden mit Hin- und Rückspiel im Europapokal-Modus ausgetragen. Die Runde eins läuft am Mittwoch, 27. Mai, und Samstag, 30. Mai. Runde zwei wird am Mittwoch, 3. Juni, und Sonntag, 7. Juni, abgeschlossen.

Ab der nächsten Saison wird es eine „kleine Lizenzierung“ auch für die Bayernligisten geben. Es geht laut Verbandsspielleiter Josef Janker darum, dass die Vereine eine Vereinbarung mit dem BFV zum Thema Medien unterzeichnen. Dabei geht es um Filmberichterstattung und um den Liveticker.

Start der Saison 2015/16 ist am 18. Juli. Es finden am 22. Juli und 5. August zwei Mittwoch-Spieltage statt. Das Spieljahr 2015 endet am 28./29. November. 2016 wird am 5. März begonnen und Saisonschluss ist am 21. Mai 2016.

Die Vereine im Verbandsspielbereich haben sich mehrheitlich dafür entschieden, nur noch zwei Qualifikationsrunden für den Toto-Pokal 2015/16 zu spielen. Daher muss das Teilnehmerfeld entsprechend reduziert werden. Aus den fünf Landesligen dürfen daher nur noch die Vereine der Plätze eins bis zehn mitwirken. Zweite Mannschaften sind ausgeschlossen, dann gibt es Nachrücker auf Platz elf oder zwölf.

Aufrufe: 019.1.2015, 08:19 Uhr
dmeAutor