2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines

Klein-Wiele wirft beim SV Rees die Brocken hin

"Habe mir schon länger Gedanken gemacht" +++ Nachfolger-Suche läuft

Der 46 Jahre alte Trainer tritt beim Tabellenletzten der Kreisliga A zurück, der nach zehn Spielen immer noch sieglos ist. Der Club hat erste Gespräche mit möglichen Nachfolgern bereits geführt.
Klaus Klein-Wiele hat fertig. Der 46 Jahre alte Trainer warf beim SV Rees, der in der Kreisliga A nach zehn Partien ohne Sieg und mit nur drei Punkten auf dem Konto am Tabellenende steht, die Brocken hin. "Ich habe nach zehn Spieltagen ein Resümee gezogen. Und das fällt einfach ernüchternd aus. Ich habe mir schon länger Gedanken gemacht und zuletzt immer wieder an einigen Stellschrauben gedreht. Leider ohne Erfolg. Viele Spieler haben anscheinend immer noch nicht begriffen, wie es um den SV Rees steht", sagt Klein-Wiele.

Die Entscheidung ist Klein-Wiele, der in der fünften Saison beim SV Rees auf der Bank saß, sehr schwergefallen. "Es geht mir überhaupt nicht gut dabei. Denn ich möchte ja auch nicht den Eindruck erwecken, ein sinkendes Schiff zu verlassen. Ich habe in Rees immer gerne gearbeitet. Aber letztendlich bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass es wichtiger ist, ein deutliches Zeichen zu setzen - gerade vor den jetzt anstehenden wichtigen Spielen."

Dass die Grün-Weißen als Bezirksliga-Absteiger auch im Kreisliga-Oberhaus vor einer schweren Saison stehen, hatte sich nach dem Verlust einiger Stammspieler schon vor der ersten Partie abgezeichnet. Doch mit einem so schlechten Start hatten selbst die größten Pessimisten nicht gerechnet. Ein Grund dafür, dass das Team am Tabellenende steht, sind die großer Personalsorgen. Sie führten dazu, dass Klein-Wiele einmal sogar selbst als Spieler auflaufen musste. "Wenn Akteure verletzt sind oder aus beruflichen Gründen fehlen, dann kann man nichts machen. Es gab aber auch immer wieder Absagen, die ich in dieser Masse nicht nachvollziehen und akzeptieren konnte", kritisiert Klein-Wiele. Er hatte deshalb schon vor seinem Rücktritt entschieden, nach dieser Saison auf jeden Fall als Coach in Rees aufzuhören.

Der Halderner musste bei seiner Arbeit von Beginn an immer wieder den Verlust wichtiger Spieler verkraften. "Ich habe mir vor kurzem ein Mannschaftsfoto aus meiner ersten Saison in Rees angeschaut. Da war in Erdal Dag nur noch ein Spieler dabei, der aktuell auch beim SV Rees ist", sagt Klein-Wiele. Da es in den vergangenen Jahren nur wenige externe Zugänge gab, musste der Übungsleiter stets aus der Not eine Tugend machen und vor allem auf den eigenen Nachwuchs setzen.

"Ich habe Verständnis für die Entscheidung von Klaus Klein-Wiele, der hier mehr als vier Jahre richtig gute Arbeit geleistet hat", sagt Dirk Siebers, Sportlicher Leiter des SV Rees. "Vielleicht kann jetzt tatsächlich ein anderer Trainer eine neue Begeisterung entfachen. Denn ich bin nach wie vor überzeugt, dass das spielerische Potenzial der Mannschaft eigentlich für die Kreisliga A reicht." Momentan würden schon die ersten Gespräche mit möglichen Nachfolgern geführt, so Siebers.

Zunächst wird Co-Trainer Mathis Pollmann die Übungseinheiten der Mannschaft in akuter Abstiegsgefahr leiten. "Allerdings sind seine zeitlichen Kapazitäten begrenzt, so dass wir schon ein wenig unter Zugzwang stehen, möglichst schnell einen neuen Chefcoach zu finden", sagt Dirk Siebers. Vielleicht sitzt der neue Mann ja schon bei der nächsten Begegnung auf der Bank. Denn die Grün-Weißen haben jetzt erst einmal spielfrei. Seine nächste Partie bestreitet das Schlusslicht erst am Sonntag, 26. Oktober. Dann steigt das brisante Duell der Kellerkinder beim Vorletzten DJK SF Lowick II.

Aufrufe: 016.10.2014, 10:02 Uhr
Rheinische Post / Michael SchwarzAutor