Hat Hack nun den nächsten Baba an der Angel? „George Davies ist einer wie Baba“, gibt der Vereinsboss auf Nachfrage zu. Davies kommt aus Sierra Leone, einem der ärmsten Länder der Welt, das nicht gerade für Fußballtalente bekannt ist, doch Helmut Hack hat einen guten Draht zur Fußballverbandspräsidentin des Landes.
Davies sei einer von 500 hochtalentierten afrikanischen Spielern, die hier mehr oder weniger „sofort funktionieren“, wie Hack es ausdrückt. Bei einem Besuch vor Ort sei ihm der Spieler mit seinem Berater „extrem aufgefallen“. Bereits im Winter habe George Davies zwei Monate lang in Fürth trainiert, nun ist er mindestens bis zu seinem 18. Geburtstag Mitte November bei einer Gastfamilie in Fürth untergebracht.
Hack beschreibt ihn „als sehr christlich, ruhig und höflich. Er nimmt intensiv Deutschunterricht und bereitet sich auf den Führerschein vor“. Die U19- und U23-Trainer der Spielvereinigung müssten ihm zwar noch viel taktisches Verständnis beibringen, „aber das kann er ja noch gar nicht haben“. Deutschland sei nicht nur auf diesem Gebiet ein Kulturschock für ihn. Bisher hat der Verein nur die Erlaubnis, ihn bei Freundschaftsspielen einzusetzen, was bei der U19 und der U23 bereits zweimal geschehen ist. Zuletzt am Samstag in Bad Gögging beim 2:2 der U23 mit U19-Spielern gegen den Al Fujairah Club aus den Arabischen Emiraten. Mitte November werde man dann weitersehen, ob ein Vertrag winkt, oder nicht.