„Die Herbstmeisterschaft ist für mich nur ein Zwischenschritt“, lautet die nüchterne Bewertung von Kevin Schmidt, dem Trainer der Bayernliga-Frauen bei der Sp Vgg Greuther Fürth. Dabei kann sich das Abschneiden seiner Mannschaft in der ersten Saisonhälfte mehr als sehen lassen. Mit der besten Abwehrleistung und dem torgefährlichsten Angriff präsentiert sich das Kleeblatt als würdiger Tabellenführer.
Nach einer guten Vorbereitung, in der sich die SpVgg meist mit höherklassigen Gegnern gemessen – und diese teilweise auch geschlagen – hatte, geriet der Start in die Saison allerdings etwas holprig. Beim Landesligisten SV Frensdorf schied die Schmidt-Elf bereits in der ersten Pokalrunde aus und gegen die Aufsteiger SV Saaldorf und FC Pegnitz taten sich die Fürtherinnen auch noch schwer. Langsam aber nahm die Mannschaft um Spielführerin Andrea Walter Fahrt auf und legte eine beeindruckende Serie von sechs Siegen hin.
Die darauffolgenden Spiele aber hatten es in sich: Mit dem SV Thenried, dem FC Forstern und dem 1.FFC Hof ging es gegen drei direkte Konkurrenten um den Aufstieg. In Thenried musste sich die Sp Vgg mit 0:1 geschlagen geben und verlor zu allem Überfluss noch Francesca Hau, die einen Kreuzbandriss erlitt.
Nach Lara Schmidt, die bereits vom ersten Spieltag an fehlte, der zweite längerfristige Ausfall. Davon gänzlich unbeeindruckt folgten Siege gegen den FC Forstern und nach packendem Spiel auch gegen Hof. Damit standen die Fürtherinnen bereits einen Spieltag vor dem Ende der Hinrunde als Herbstmeister fest.
Dennoch sind sich Trainer und Mannschaft einig, noch nichts erreicht zu haben. „Keine darf abheben oder aufhören, das Beste zu geben“, warnt Spielführerin Andrea Walter, mit sieben Toren erfolgreichste Schützin der SpVgg. Die Chance auf den Aufstieg ist durchaus gut. Wegen der Einführung einer eingleisigen 2. Bundesliga wäre es wichtig, in diesem Jahr in die Regionalliga aufzusteigen, ehe von dort starke Konkurrenz in die Bayernliga „rutscht“.
Nicht ganz so erfolgreich verlief die bisherige Saison der U 23-Juniorinnen in der Bezirksoberliga. Zwar überwintert die SpVgg auf dem 5. Tabellenplatz, der Vorsprung auf die Abstiegszone ist allerdings denkbar knapp und beträgt nur zwei Punkte.
Mit acht Neuzugängen, darunter sechs aus der eigenen Jugend, fand sich die Mannschaft zwar recht schnell und startete mit einem Sieg gegen den FC Altdorf, vom SV Sulzkirchen aber ließ man sich auf dem eigenen Platz auskontern und verlor gleich darauf mit 0:2.
Sieben Punkte aus den folgenden vier Partien waren nur ein mittelmäßiges Ergebnis und so hoffte man gegen den Tabellenletzten FV Dittenheim und den Post SV Nürnberg auf wichtige Punkte. Es kam aber anders, gegen beide musste sich die Sp Vgg geschlagen geben. Statt beruhigenden neun Punkten betrug der Abstand zum Relegationsplatz so nur noch zwei Zähler. In der Folge trennten sich Sp Vgg und Trainer Christoph Birkmann. Mit Jürgen Meister ist bereits ein Nachfolger gefunden. Seine Aufgabe wird sein, die Hinrunde vergessen zu machen und die Kleeblatt-U23 zu einem guten Saisonabschluss zu führen.