"Wir haben uns viel vorgenommen und auch gut angefangen", resümierte Thenrieds Trainer Herbert Wendl enttäuscht über den Ausgang des Heimspiels gegen die SpVgg Greuther Fürth, das vor 300 Zuschauern am Nordhang mit 1:3 (0:1) ,,in die Hose ging".
Die Spielvereinigung hat sich eine clevere Taktik zurechtgelegt, mit der die Grün-Weißen nicht zurecht kamen. ,,Sie wussten, dass wir offensiv agieren. Deshalb operierten sie von hinten heraus mit langen Bällen", so der SV-Coach. Und seine Elf hat sich dann auch das ein oder andere Mal auskontern lassen.
Die ersten 20 Minuten hatten die Mädels vom Nordhang die Partie im Griff und waren gefährlich. Franziska Hutter lief alleine auf das Fürther Tor zu, wurde aber doch noch abgedrängt. Dann ließen die Fürtherinnen auf der rechten Seite gleich zwei Gegenspielerinnen aussteigen. Jasmin Schreiner ging mit einem Foul dazwischen. Der Freistoß von Laura Felbinger von der Strafraumgrenze (29.) zum 0:1 war zwar scharf und platziert, wäre aber nach Meinung des SV-Trainers haltbar gewesen. In der Kabine waren sich die Thenriederinnen einig - sie wollten Gas geben und Druck machen, um die Partie herumzureißen. Danach sah es nach der Pause zunächst auch aus. Nach einer schnell ausgeführten Ecke flankte Olivia Köppl auf das lange Eck und Daniela Pflanzer (48.) traf per Flugkopfball zum 1:1.
,,Ich dachte, das schaffen wir noch", war der Thenrieder Trainer nach dem schnellen Treffer nach der Pause noch optimistisch. Allerdings reagierten auch die Gäste, indem sie in ihrer Hintermannschaft die Schotten dicht machten. ,,Sie haben hart gespielt, aber nicht unfair. Einfach sehr kompakt", musste der SV-Übungsleiter anerkennen. Und dann ging es Schlag auf Schlag. Bei einem Fürther Konter stand die Thenrieder Innenverteidigung schlecht. Keeperin Marcella Hirschmann hatte beim 1:2 durch die eingewechselte Anna-Maria Buckel (60.) nicht den Hauch einer Chance.