2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Zusehen, wenn die anderen feiern, mussten in dieser Saison bisher die Kicker des FC Horgau. Aufgrund großen Verletzungspechs mussten sogar angeschlagene Spieler wie Lorenz Egle (links) auflaufen.  Foto: Anette Zoepf
Zusehen, wenn die anderen feiern, mussten in dieser Saison bisher die Kicker des FC Horgau. Aufgrund großen Verletzungspechs mussten sogar angeschlagene Spieler wie Lorenz Egle (links) auflaufen. Foto: Anette Zoepf

Kleeblättern bleibt das Pech treu

Trotzdem hofft Horgaus Trainer Franz Stroh im Kellerduell gegen Wehringen auf das erste Erfolgserlebnis +++ Bei Schwabegg ist eine Trendwende ist nötig +++ Hammerschiede stellt Weichen für die Zukunft

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Am vierten Spieltag der Kreisliga Augsburg steigen mit den Begegnungen Täfertingen gegen Foret und Leitershofen gegen Diedorf zwei Landkreisduelle. Der FC Horgau erwartet zum Kellerduell den FSV Wehringen und der SSV Margertshausen möchte seine gute Form auch gegen den VfL Kaufering bestätigen.

FC Horgau - FSV Wehringen (So 15:00)
(Bilanz seit 2014: 2 Siege Horgau – 0 Remis – 0 Siege Wehringen)
Schier unglaublich sind die aktuellen Personalsorgen des FC Horgau. Nach sage und schreibe 18 Ausfällen wurde das Spiel gegen Viktoria Augsburg mit dem letzten Aufgebot 0:3 verloren. Trainer Franz Stroh konnte dem Spiel trotzdem etwas Positives abgewinnen: „Das Comeback von Fabian Tögel nach langer Verletzungspause hat mich ungemein gefreut. Er tut uns wahnsinnig gut, auch wenn er am Ende bei einem Elfmeter gescheitert ist“, so Stroh. Mittelfeld-Ass Tögel hat sich ebenso wie Lorenz Egle, der eigentlich noch an einem Außenbandanriss laboriert, in den Dienst der Mannschaft gestellt und sich aufstellen lassen, obwohl ihm laut Stroh „eigentlich noch ein paar Wochen Aufbautraining gut tun würden.“ Gegen den FSV Wehringen erwartet der Trainer die beiden Vogele-Brüder aus dem Urlaub zurück und hofft auf Zählbares: „In unserer aktuellen Situation sind wir sogar mit einem Punkt zufrieden. Sobald unsere Verletzten zurückkommen werden wir wieder voll angreifen.“ Beim FC Horgau fehlen Kaiser, Käsmayr, Kirschner, Mayrhörmann, Schmid, Lehner, Feistle Daniel, Ohnesorg und Stroh alle verletzungsbedingt.
Der FSV Wehringen, der mit Niederlagen gegen Kaufering (0:3) und beim SV Hammerschmiede (0:2) gestartet war, hatte gegen den Aufsteiger Leitershofen nach einer 2:0-Führung den ersten Saisonsieg schon vor Augen, kassierte dann aber in der Nachspielzeit noch den Ausgleich zum 2:2. Trainer Uli Antunes sprach zwar danach von einer „gefühlten Niederlage“, ist sich aber sicher, dass die Mannschaft das gut weggesteckt hat. Am Sonntag reisen Uli Antunes und seine Spieler zum FC Horgau. Die Rothtaler, die in der vergangenen Saison als Aufsteiger groß auftrumpften, haben derzeit mit großen personellen Problemen zu kämpfen und stehen nach Niederlagen gegen Göggingen (0:6), Inningen (1:3) und Viktoria Augsburg (0:3) sieglos an letzter Stelle.
Davon lässt sich Antunes nicht blenden: „Horgau hat dennoch eine sehr gute Mannschaft, der Tabellenstand täuscht. Wir werden aber alles daransetzen, das Spiel zu gewinnen.“ Man wolle mindestens einen Punkt mitnehmen, auch um zu vermeiden, ganz ans Tabellenende abzurutschen. Urlaubsbedingt fehlen wird den Wehringern Moritz Zittenzieher. Dafür steht aber Sebastian Holzer wieder zur Verfügung.

Schiedsrichter: Jonas Straßner (L.altheim)

TSV Göggingen - FSV Inningen (So 10:30)
(Bilanz seit 2001: 17 Siege Göggingen – 3 Remis – 6 Siege Inningen)
Für den TSV Göggingen steht das Derby gegen den FSV Inningen auf dem Plan. „Die Inninger haben sich bisher gut geschlagen, daher gilt dem Gegner unser Respekt. Dennoch sind drei Punkte fest eingeplant“, machte Trainer Sepp Lindner deutlich.
Beim 1:0-Sieg gegen den SV Schwabegg stand neben drei Nachwuchsspielern aus der eigenen A-Jugend auch der 37-jährige Markus Kurz selber auf dem Platz. „Am Sonntag haben wir ein schweres Spiel, denn gegen den hohen Favoriten TSV Göggingen haben wir nichts zu verlieren“, so die Einschätzung von Kurz.

Schiedsrichter: Heinrich Mayer (MBB Augsburg)

TSV Täfertingen - VfR Foret (So 15:00)
(Bilanz seit 2004: 6 Siege Täfertingen – 3 Remis – 3 Siege Foret)
Nachdem der Schiedsrichter einen Kreislaufzusammenbruch erlitt, musste das Spiel der Foreter gegen Göggingen zur Halbzeit abgebrochen werden. Neu-Trainer Michael Betz war bei seinem Debüt trotz eines 0:1-Rückstandes mit der Leistung seiner Mannen zufrieden: „Wir wussten von Anfang an, dass es eine schwierige Saison wird. Gegen Göggingen haben wir bis zur Halbzeit gut gespielt.“ Auch die erhöhte Trainingsbeteiligung seit seinem erneuten Amtsantritt lässt den Coach optimistisch auf die nächsten Aufgaben blicken: „Der Spaß ist zurück im Team. Wir werden die nächsten Wochen nur auf uns schauen und lassen uns nicht von der Tabelle verrückt machen.“ Beim Gegner Täfertingen hat er vor allem Respekt vor Stürmer Safak Cetinkaya. Ihn gilt es aus dem Spiel zu nehmen, um dem Gegner den Zahn zu ziehen.
Eben jener Cetinkaya war es, der die Täfertinger beim SSV Margertshausen in der Vorwoche früh in Führung brachte. Danach mussten die Blank-Schützlinge allerdings den kraftraubenden vergangenen Toto-Pokal-Wochen Tribut zollen und mit einer 1:5-Niederlage die Segel am Hungerberg streichen. „Wir waren immer einen Schritt zu spät und haben deshalb auch in dieser Höhe verdient verloren“, so ein realistischer Markus Blank. In dieser Woche habe er deshalb die Trainingsintensität heruntergefahren, damit seine Mannschaft erholt in das wichtige Spiel gegen Foret gehen kann. „Wir dürfen die Foreter nicht spielen lassen, dann sehe ich gute Chancen, dass wir die Punkte behalten“, hofft Blank den ersten Heimsieg mit seiner jungen Mannschaft feiern zu können. Es fehlen bei Täfertingen: Güclü, Fuhrmann (beide verletzt), Heisig (Grippe), Dieminger, Betscher, Lindermayr (Urlaub).

Schiedsrichter: Markus Reschnauer (SSV Glött)



Trainer Thomas Luichtl hat seinen Vertrag beim SV Hammerschmiede verlängert. Foto: Klaus Rainer Krieger

SV Hammerschmiede - TSV Schwabmünchen II (So 15:00)
(Bilanz seit 2003: 2 Siege Hammerschmiede – 1 Remis – 5 Siege Schwabmünchen)
Für das Heimspiel gegen Schwabmünchen II hat man sich beim SV Hammerschmiede viel vorgenommen. „Wir warten aber erst einmal ab, ob Schwabmünchen einige Spieler aus dem Bayernliga-Kader einsetzt“, meint Thomas Luichtl vorausblickend. Mit dessen Vertragsverlängerung hat man in der Hammerschmiede die Weichen für die Zukunft gestellt. Der Trainer bleibt auch in der Spielzeit 2016/17 bei den Siedlern. „Unser Ziel ist es, den Verein in der Kreisliga zu etablieren und weiterzuentwickeln und die Spieler aus der eigenen Jugend nach und nach zu integrieren. Dafür ist Luichtl genau der richtige Coach“, sagt Hammerschmiede-Abteilungsleiter Axel Rozanski.
Seine eigene Mannschaft im Moment nicht so richtig einschätzen kann Klaus Köbler, der Trainer des TSV Schwabmünchen II, der beim Mitaufsteiger SV Hammerschmiede zu Gast ist. „Ich bin gespannt, wie wir da abschneiden, weil meine Mannschaft in den bisherigen drei Spielen ja schon zwei Gesichter gezeigt hat. Jetzt kommt so etwas wie eine Standortbestimmung.“ Köbler spielt dabei darauf an, dass auf den 5:0-Auftaktsieg über den SSV Margertshausen eine 1:5-Schlappe in Täfertingen folgte. Beim 1:1 gegen den Aufstiegsfavoriten Kaufering zeigte sich das Team dann schon wieder stark verbessert. Im Augsburger Osten wollen die Schwabmünchner nachlegen und nicht mit leeren Händen nach Hause kommen. Personelle Sorgen hat Klaus Köbler keine – auch weil er eventuell Verstärkung vom Bayernligateam bekommt, das schon am Freitag gespielt hat.

Schiedsrichter: Wolfgang Glaser (SC Ichenhsn.)

TSV Leitershofen - TSV Diedorf (So 15:00)
(Bilanz seit 2012: 2 Siege Leitershofen – 0 Remis – 2 Siege Diedorf)
Im Leitershofer Erhardt+Leimer-Stadion steigt das Gelb-Schwarze-Landkreisderby. Leitershofen-Coach Michael Kreutmayr möchte gegen den Ligafavoriten den ersten Heimsieg einfahren: „Natürlich wollen wir gewinnen, auch wenn der Gegner Diedorf heißt.“ Seine Mannschaft sollte dann allerdings besser ins Spiel finden, als beim Remis vor Wochenfrist beim FSV Wehringen. „Die erste Halbzeit haben wir total verschlafen und lagen verdient mit zwei Toren zurück“, ärgert sich Kreutmayr. Dass seine Mannschaft dann in einer verrückten Schlussphase noch ausgleichen konnte, freut den Coach allerdings umso mehr: „Das war eine reine Willensleistung meiner Jungs.“
Zufrieden war auch der zuletzt im Urlaub weilende Diedorfer Coach Jürgen Fuchs. Gegen den SV Hammerschmiede konnte ein 2:0-Sieg errungen werden. „Mehr als drei Punkte gibt´s für ein Spiel nicht“, lacht Fuchs. Ein Sonderlob hatte er für seinen spielenden Co-Trainer Benny Schmid parat: „Er hat das toll gemacht. Ich kann mich auf ihn verlassen.“ Wenn es am Sonntag auf die Leitershofer Alm geht, muss er Schmid allerdings ersetzen, da ihn eine Zehenverletzung zur Pause zwingt. Nicht nur deswegen erwartet er ein enges Spiel beim Aufsteiger: „Wir haben uns gegen Leitershofen immer schwer getan. Auch die angespannte personelle Lage macht die Aufgabe nicht unbedingt leichter“, so der Coach des Tabellenzweiten. Er hofft, dass nun Spieler aus der zweiten Reihe ihre Chance nutzen und dem Trainer zeigen wollen, dass sie die letzten Wochen zu Unrecht auf der Reservebank Platz nehmen mussten. Beim TSV Leitershofen fehlen: Mayer, Gerstmaier, Zimmermann (Urlaub), D. Bröll (fraglich). Beim TSV Diedorf fehlen Schmid, Schäffner (beide verletzt), Ebert, Wolfinger, Czifra, Schmidt (alle Urlaub).

Schiedsrichter: Michael Miller (Mindelzell)



In die falsche Richtung ging es zuletzt für Ludwig Ziegler (links) und den SV Schwabegg. Gegen den Tabellenführer Viktoria Augsburg wollen die Schwabegger nun die Trendwende schaffen und in die Erfolgspur zurückkehren. Foto: Manfred Stahl

SV Schwabegg - TG Viktoria Augsburg (So 15:00)
(Bilanz seit 2002: 4 Siege Schwabegg – 0 Remis – 2 Siege Viktoria)
Die Niederlage in Inningen ärgerte den Schwabegger Abteilungsleiter Thomas Heim immer noch: „Gegen Göggingen hätten wir mit etwas Glück auch punkten können, doch beim Spiel in Inningen gab es einen Rückfall in alte Zeiten. Die Mannschaft hat da zu wenig Einsatz gezeigt. Es haperte aber nicht nur am Engagement, sondern es lief auch spielerisch wenig zusammen. Nach dem frühen Rückstand habe ich immer darauf gewartet, dass die Mannschaft aufwacht und sich gegen die Niederlage wehrt, doch da kam nichts.“
Am Sonntag wartet auf die Schwabegger der noch ungeschlagene Tabellenführer Viktoria Augsburg. Es ist zwar eine denkbar schwere Aufgabe, doch Heim erwartet unabhängig vom Gegner eine Reaktion der Mannschaft und erklärt einen Punkt zum Minimalziel: „Egal, wer da kommt, in einem Heimspiel muss immer was gehen.“
Zuversichtlich stimmt ihn, dass Trainer Herbert Wiest der Mannschaft am Donnerstagabend in der Spielerversammlung gute Trainingsleistungen in den zwei Einheiten unter der Woche attestierte: „Den Schwung aus dem Training muss die Mannschaft mit ins Spiel nehmen.“ Personell ist bei den Schwabeggern momentan fast alles an Bord. Fragezeichen stehen aber noch hinter dem Einsatz der angeschlagenen Leistungsträger Joachim Schuster und Peter Ziegler.
Am Sonntag steht für die TG Viktoria das Spiel beim SV Schwabegg auf dem Programm. „Das wird schwer, aber nicht unlösbar“, meint Wessig.

Schiedsrichter: Michael Meier (Burgheim)

SSV Margertshausen - VfL Kaufering (So 17:00)
(Bilanz seit 2007: 2 Siege Margertshausen – 1 Remis – 5 Siege Kaufering)
Die mahnenden Worte von Manuel Degendorfer zum Saisonauftakt scheinen die Jungs vom SSV Margertshausen erhört zu haben. Nach der deftigen 0:5-Auftaktpleite gegen Schwabmünchen konnten gegen Foret und Täfertingen zwei Siege gefeiert werden, was den Staudenkickern unterm Strich sechs Punkte nach drei Spielen beschert. Gerade das 5:1 gegen Täfertingen war absolut verdient und unterstreicht die aktuell gute Form des Tabellenvierten. Mit Kaufering kommt nun eine Mannschaft auf den Hungerberg, die ligaintern zu den Aufstiegsanwärtern gezählt werden kann. „Wir dürfen den Sieg gegen müde Täfertinger nicht überbewerten. Kaufering wird ein anderes Kaliber, sie waren letztes Jahr für mich die beste Mannschaft“, warnt Teammanager Klaus Mayr vor übertriebener Euphorie. Es fehlen beim SSV Margertshausen: Degendorfer (beruflich verhindert), Schwarzhuber, Kranzfelder, Niklas (alle verletzt), Özkan (gesperrt).
In Kaufering werden unschöne Erinnerungen wach: Inzwischen muss das Trainergespann Ziegler/Enthart acht Verletzte und drei Urlauber kompensieren: Nebel, Clarke und Neuhaus werden alle länger ausfallen. Und nun spielen auch noch beide Mannschaften zeitgleich. „Wir bringen aber trotzdem zwei schlagkräftige Teams zusammen“, sagt Christian Ziegler. Was ihn freut: Die Mannschaft lässt sich nicht hängen. „In der Kabine haben sich alle noch mal eingeschworen und das Motto ,Jetzt erst recht’ ausgegeben, das hat mich richtig gefreut“, sagt Ziegler. Die Moral stimme also und da der Kader einfach breiter aufgestellt ist als vergangene Saison, ist Ziegler auch für die Partie in Margertshausen zuversichtlich.

Schiedsrichter: Jeton Jasharovski (Stadtbergen)
Aufrufe: 05.9.2015, 14:38 Uhr
Augsburger Allgemeine / meiAutor