Klatsche im Kellerduell

VfL Sindelfingen - TSG Balingen II 7:2
Sichtlich geschockt machte sich Balingens Perspektivteam am Samstag auf die Heimreise. Eigentlich stand für den Aufsteiger beim bisherigen Schlusslicht ein Big Point im Abstiegskampf auf dem Plan, am Ende kam die TSG sang und klanglos im Verbandsliga-Kellerduell mit 2:7 (0:2) unter die Räder. „Sindelfingen war uns in allen Belangen überlegen“, gestand Balingens Co-Trainer Lothar Engelhardt nach der Partie kopfschüttelnd ein. „Die waren schneller, wacher, aggressiver als wir. Zu solch einer Niederlage gehören aber immer zwei Teams. Sindelfingen hat gut gespielt, allerdings haben wir über 70 Minuten alles vermissen lassen, was wir uns vorgenommen hatten.“

Das Unheil für die Gäste nahm ab der zwölften Minute seinen Lauf, als die Balinger eines von vielen Sprintduellen verloren, Sindelfingen den Ball von der rechten Außenbahn flach ins Zentrum passte und Marcel Pross zum 1:0 einschob. Nur vier Minuten später konnte die U23 fast den identischen Angriff der Hausherren nicht verteidigen, erneut spielte sich der VfL über rechts durch, diesmal flog das Leder hoch in den Balinger Strafraum und Andreas Poser netzte locker zum 2:0 ein. „Wir sind von Anfang an nicht in die Zweikämpfe gekommen und haben Sindelfingen das Leben leicht gemacht“, haderte Engelhardt. Auch wenn im ersten Durchgang für die U23 nichts allzu Negatives mehr passierte, wusste Balingens Co-Trainer: „Die 2:0-Führung zur Pause für Sindelfingen war absolut verdient.“

Nach dem Seitenwechsel änderten sich kurzzeitig die Kräfteverhältnisse, als die Gäste mit mehr Elan aus der Kabine kamen und direkt den Anschlusstreffer erzielten. Einen ansehnlich vorgetragenen Angriff über den linken Flügel machte Tobias Schatz mit einem Pass nach innen gefährlich, fand in David Hönes einen dankbaren Abnehmer, der schließlich zum 1:2 vollendete (49. Minute). Anschließend ließ das Balinger Strohfeuer aber merklich nach. „Gerade als wir eine gute Phase hatten und dran waren, ins Spiel zurückzufinden, machen wir das 1:3 mit einem katastrophalen Fehlpass quasi selbst“, schimpfte Engelhardt. Beim dritten Gegentreffer blieb es für die 23 allerdings nicht. Ganz im Gegenteil, Sindelfingen spielte sich in einen wahren Rausch. „Wir sind teilweise völlig überrannt worden“, zollte Engelhardt dem Gegner Respekt.