2024-05-10T08:19:16.237Z

Der Spieltag

Klare Niederlage im Spitzenspiel

Germania Neinstedt unterliegt in Rieder mit 0:4

Verlinkte Inhalte

Mit einem deutlichen 4:0-Sieg konnte Grün-Weiß Rieder seine Tabellenführung ausbauen und den tollen Lauf der Aufsteiger aus Neinstedt, die zuvor neun Spiele ungeschlagen blieben, stoppen. Während Gästetrainer Mario Rollhaus fand, dass „die Niederlage auch in dieser Höhe in Ordnung geht“, fand Rieders Trainer Tim Schulze, dass der Sieg „wohl um ein Tor zu hoch ausgefallen ist.“ An der Verdientheit des Heimerfolges des Spitzenreiters bestanden jedoch keinerlei Zweifel.

Die Gäste reisten unter schlechten Voraussetzungen an: Neben den noch länger verletzten Karsten König, Cornelius Lindau und Gabriel Schwarzloos fielen mit Jakob Ewald und Benjamin Götz zwei weitere wichtige Säulen im Spiel der Germanen aus. Letztendlich war es eine Last, die die Neinstedter Mannschaft im Spielverlauf nicht satteln konnte. Schon früh im Spiel zeichnete sich ab, dass die Partie, auch angesichts des holprigen Geläuf, nichts für Feinschmecker werden würde. Der Tabellenführer agierte aus einer gewohnt sicheren Defensive um Libero Dirk Kolar mit schnellen, langen Bällen. Die Gäste versuchten spielerisch in die Gefahrenzone zu gelangen, verhinderten dies durch große Ungenauigkeiten aber meist selbst. So hatten die Gäste im gesamten ersten Durchgang keinen gefährlichen Abschluss zu verzeichnen und ließen sich von der Riederaner Kampfstärke immer stärker beeindrucken. So waren es auch im torlosen ersten Durchgang die Gastgeber, die die besseren Möglichkeiten hatten. Christoph Hohmann scheiterte nach einem Freistoß von René Neuendorf im Grätschen am Außenpfosten (13.) und Sturmkollege Christoph Lindenberg trat nach Gewühl im Strafraum freistehend am Ball vorbei (39.). Doch es war eine andere Szene, die als Höhepunkt der ersten Halbzeit hängenbleiben sollte und den Verlauf der zweiten Hälfte maßgeblich beeinflussen sollte: Nach eigenem Ballverlust und Zweikampf im Mittelfeld ließ sich Dennis Grützemann, gerade erst von einer Sperre ins Team zurückgekehrt, zu einer Beleidigung hinreißen und wurde von Schiedsrichter Matthias Meier mit Rot vom Platz gestellt (42.).

Mario Rollhaus wechselte zur Pause und wollte in Unterzahl die Defensive stärken. Schnell wurde das Vorhaben aber torpediert, als Lindenberg einen schnellen Ball in die Spitze auf Hohmann weiterleitete, dieser auch im Straucheln am Ball blieb und zur Führung einschoss (47.). Stand die Neinstedter Verteidigung in weiten Teilen der ersten Halbzeit noch sattelfest, machte sich nun große Verunsicherung breit und es reihte sich Fehler an Fehler. So stand Hohmann nach einem Eckball völlig frei, schoss aber kläglich weit vorbei (58.). Dann hatte die Germania ihre einzige wirkliche Chance im Spiel, der Freistoß von Toni Schumann klatschte jedoch nur gegen den Pfosten (61.). Wenig beeindruckt spielten die Grün-Weißen weiter und entschieden kurz darauf das Spiel. Ein bereits eroberter Ball landete wieder in den Füßen der Gastgeber, die schnell in die Spitze passten, wo René Neuendorf die Abseitsfalle umgangen hatte und sicher einschieben konnte (69.). Spätestens jetzt hätte Neinstedt sich wohl auf die Defensive fokussieren und Schadensbegrenzung betreiben sollen. Doch weiterhin versuchte man sich mit halbgaren Angriffen und zeigte eine schwache Rückwärtsbewegung. So kam Rieder immer wieder in aussichtsreiche Situationen. Sinnbildlich das 3:0, als ein Neinstedter Freistoß rausgeköpft wurde und Vincent Steller plötzlich allein auf Steffen Hendrysiak im Gästetor zulaufen konnte. Der Torhüter hatte zwar noch die Hand am Ball, dieser trudelte aber doch ins Netz (76.). Kurz vor Schluss war Hohmann dann nach einer Ecke von Daniel Broß vor Hendrysiak am Ball und köpfte zum Endstand ein (89.).

„Wir haben nie richtig ins Spiel gefunden. Die Angst einen Fehler zu machen hat unseren Spielfluss gebremst und so wurden wir von einem Gegner geschlagen, der wacher und giftiger war als wir. Daraus müssen wir lernen und bald wieder Punkte sammeln“, resümierte Rollhaus.

Aufrufe: 028.11.2016, 10:05 Uhr
Germania NeinstedtAutor