2024-04-19T07:32:36.736Z

Team Rückblick
Der TSV Kirchehrenbach (weiß, hier gegen Brand) marschiert in der Kreisliga 2 und darf sich nach einer hervorragenden Hinrunde Hoffnungen auf den Aufstieg machen. Foto: Ralf Rödel
Der TSV Kirchehrenbach (weiß, hier gegen Brand) marschiert in der Kreisliga 2 und darf sich nach einer hervorragenden Hinrunde Hoffnungen auf den Aufstieg machen. Foto: Ralf Rödel

Kirchehrenbach: Vom Liganeuling zum Aufstiegsfavoriten?

Am Walberla läuft's wie am Schnürchen, der TSV stapelt aber tief

Der TSV Kirchehren­bach ist das Überra­schungsteam der Kreisliga 2. Nach einer starken ersten Sai­sonhälfte mit neun Sie­gen in 14 Partien über­wintert die Elf von Trai­ner Christian Martin auf dem zweiten Platz. Doch von neuen Saison­zielen oder einem Auf­stieg in die Bezirksliga will am Walberla nie­mand etwas wissen.

Mit 28 Punkten aus 14 Spie­len hat der TSV Kircheh­renbach eine blitzsaube­re erste Saisonhälfte hin­gelegt. Nach der Absage der letzten beiden Runden überwintert die Elf von Trainer Christian Martin überraschend auf Platz 2. Im vergangenen Jahr kämpfte der TSV noch in der Kreisliga 1 um Punkte und beendete die Saison auf dem 10. Tabellenplatz, ehe die Mannschaft nach einer Umgruppierung der Li­gabetriebs wieder in der Schwesterliga landete.

Trainer und sportliche Leitung hatten deshalb im Sommer bewusst tief gestapelt: „Da die Liga für uns Neuland war, haben wir keine Zielset­zung ausgegeben. Wir wollten nur nichts mit dem Abstieg zu tun haben“, erklärt Martin. „Dass es dann gleich so gut lief, hat uns natür­lich alle überrascht“. Und es lief tat­sächlich: 31 Tore bedeuten in der „Offensiv-Tabelle“ Platz Drei, bester Knipser ist Niklas Stelzner mit zehn Treffern. Und mit nur 17 Gegentoren stellt der TSV nach Spitzenreiter Hersbruck die zweitbeste Defensive. Mit fünf Siegen aus den ersten sechs Partien starteten die „Ehrenba­cher“ nahezu perfekt in die Runde, ehe der TSV drei äußerst unglückliche Pleiten am Stück kassierte. Vor allem die Chancenverwertung ließ während dieser Schwächephase mehr als zu wünschen übrig. „Da war einfach der Wurm drin“, so Martin. „Wir waren in allen drei Spielen die bessere Mann­schaft und hatten Möglichkeiten ohne Ende, der Ball wollte aber einfach nicht rein.“

Unter Druck platzte der Knoten

Im Topspiel gegen den TSV Neunkir­chen, das die Martin-Elf mit 2:1 für sich entscheiden konnte, platzte der Knoten. Mit dem ersten Tor, sagt der Coach, sei die ganze Last der vorheri­gen Partien von den Schultern seiner Männer abgefallen. Da sein Team seit dem kleinen Durchhänger unge­schlagen ist, hätte Martin gerne auch noch die beiden ausgefallenen Partien absolviert. Zuletzt stand der TSV vor gut zwei Wochen auf dem Platz und gewann beim Tabellenvorletzten aus Uttenreuth mit 4:1. Trotz der hervorragenden Hinserie – Platz Zwei würde am Saisonende die Relegation zur Bezirksliga bedeu­ten – will Martin von möglichen neuen Zielen für die Rückrunde oder gar Auf­stiegsambitionen nichts wissen: „Die Liga ist noch lang, es gibt keine Garan­tie, dass es für uns so gut weiter geht. Außerdem warten im neuen Jahr gleich vier Auswärtsspiele nacheinan­der auf uns.“ Der Kampf um die vorderen Plätze verspricht bis zum Ende spannend zu bleiben. Während der Topfavorit auf den Aufstieg, der 1.FC Hersbruck, der Konkurrenz mit 33 Zählern schon ein wenig enteilt ist, trennen Kirchehren­bach auf Platz 2 und den Tabellensieb­ten, die DJK Weingarts, gerade ein­mal sechs Punkte. Doch Martin will weiterhin nur von „Spiel zu Spiel zu denken“ und die Euphorie aus diesem Jahr noch so weit wie möglich ins kom­mende Jahr mitnehmen.

Aufrufe: 030.11.2015, 10:44 Uhr
Christoph Löbel (NN Forchheim)Autor