2024-05-08T11:10:30.900Z

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Der Spitzenreiter TSV Kirchberg (links Björn Specker, hier im Laufduell mit Kirchdorfs Marko Markovic) holte 44 von bisher 48 möglichen Punkten. SZ-Foto: Volker Strohmaier
Der Spitzenreiter TSV Kirchberg (links Björn Specker, hier im Laufduell mit Kirchdorfs Marko Markovic) holte 44 von bisher 48 möglichen Punkten. SZ-Foto: Volker Strohmaier

Kirchberg ist eine Klasse für sich

Kreisliga A I: Berkheim ist überraschend erster Verfolger des TSV – Erlenmoos und Winterstettenstadt in höchsten Abstiegsnöten

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Biberach / sz - Der Bezirksliga-Absteiger TSV Kirchberg will in der Fußball-Kreisliga A I keine Dauerkarte lösen. Das zeigt die Tabelle zur Winterpause, die der TSV als souveräner Spitzenreiter anführt. Im Tabellenkeller ist hingegen überraschend als Vorletzter der SV Erlenmoos zu finden, der in der Saison 2014/15 noch in der Bezirksliga spielte.

Seit dem dritten Spieltag steht der TSV Kirchberg auf Platz eins. Dem ungeschlagenen Tabellenführer gelang es vor der Winterpause, sich noch ein komfortables Polster von neun Punkten Vorsprung zum ersten Verfolger Berkheim anzulegen. Kirchberg hat es bisher oft geschafft, Spiele in einer halben Stunde zu entscheiden. Danach wurde das Ergebnis verwaltet. Wenn der TSV gut vorbereitet aus der Winterpause kommt und die ersten Spiele gewinnt, wird die Meisterschaft schon früh entschieden sein.

Leistungsexplosion beim BSC

Eine fulminante Leistungssteigerung gegenüber den vielen Spielzeiten zuvor legte der BSC Berkheim (2.) hin. Da waren die Illertaler in der Tabelle oft am Rande der Relegation zu finden. Diesmal zeigte der BSC vom ersten Spieltag an aber eine Leistungsexplosion. Wer dachte, dass es sich dabei um ein Strohfeuer handeln würde, sah sich getäuscht. Das letzte Spiel beim Mitkonkurrenten um Relegationsplatz zwei, dem SV Muttensweiler, ging zwar verloren. Trotzdem gehört Berkheim zu den positiven Überraschungen der laufenden Saison.

Richtig Gas gab der SV Muttensweiler (3.). Zwischen Platz fünf und vier bewegte sich der SVM in den vergangenen Monaten. Aber man merkt, dass die Mannschaft noch mehr will. Es folgten zwar immer wieder Dämpfer wie das 0:4 im Derby gegen Stafflangen, aber Muttensweiler ließ sich nicht aus dem Konzept bringen und blieb weiter am Ball. Mit dem Sieg am letzten Spieltag vor der Winterpause gegen Berkheim wurde der Weg nach oben für die restlichen Spiele in der Rückrunde zumindest geebnet.

Ähnlich stark wie der Mitabsteiger Kirchberg startete auch der SV Stafflangen (4.) in die neue Runde. Über mehrere Spieltage hinweg war Stafflangen der härteste Verfolger von Tabellenführer Kirchberg. Aber die letzten Wochen waren nicht mehr die Zeit des SVS. Man merkte deutlich, dass Stafflangen die Luft ausging. Das Nachholspiel gegen Ummendorf wird zeigen, welche Rolle der SVS in der weiteren Saison spielen wird.

Durchbruch lässt auf sich warten

Wie jede Saison zuvor in der jüngsten Vergangenheit legte die LJG Unterschwarzach (5.) auch die laufende Spielzeit an. Immer wenn man dachte, jetzt kommt der Durchbruch nach ganz oben, vergeigte die LJG ein paar Spiele und war wieder weg vom Fenster. Die jüngsten Beispiele lieferte Unterschwarzach in den vergangenen drei Spielen. Die LJG gewann in Muttensweiler, was alles andere als einfach ist. Danach ging das Heimspiel gegen Ummendorf klar verloren und beim Aufsteiger Dettingen II gab es ein Unentschieden. Wie bei Ummendorf ist auch in Unterschwarzach zu befürchten, dass in der Endabrechnung ein paar Teams davorstehen werden.

Wieder nicht nach oben reichte es für den TSV Ummendorf (6.). Ein zwischenzeitlicher dritter Platz war das Höchste der Gefühle. Mit Blick auf den Relegationsplatz ist zwar noch nichts verloren, aber es darf bezweifelt werden, dass der TSV das Rennen macht. Immer wieder gab Ummendorf Punkte gegen vermeintlich schwächere Gegner ab, es gelang nicht, eine Siegesserie zu starten. Daher ist zu vermuten, dass Ummendorf zwar in der Endabrechnung weit vorn stehen wird, die ersten beiden Plätze aber von anderen Teams belegt sein werden.

Mehr erhofft hatte sich der SV Kirchdorf (7.) zu Saisonbeginn. Aber der SVK steht schon über Monate hinweg auf dem siebten Tabellenplatz. Gegen vordere Teams gab es nach einem guten Spiel am Ende meistens eine knappe Niederlage. Die Spiele, die Kirchdorf gewinnen musste, wurden in der Regel gewonnen. In Kirchdorf dürfte die Spielzeit nach diesem Schema weitergehen.

Schon zu Saisonbeginn war zu erkennen, der SV Erolzheim (8.) wird in der neuen Spielzeit nicht die Rolle spielen, die er als Relegationsteilnehmer in der abgelaufenen besetzen konnte. Im Oktober wurde es zeitweilig ganz düster und der SVE belegte zeitweilig einen zweistelligen Tabellenplatz. Dann aber steigerten sich die Illertaler wieder und konnten zuletzt wieder Boden gut machen. Ein guter Mittelfeldplatz für die Erolzheimer ist auf jeden Fall noch drin.

Holprig verliefen die vergangenen Monate für den FC Bellamont (9.). Das Team musste sich jeden Punkt hart erarbeiten, um nicht in den Tabellenkeller gezogen zu werden. Dies konnte der FCB zuletzt auch dank einer gewissen Leistungssteigerung verhindern. Bellamont wird das Hauptaugenmerk in den noch ausstehenden Spielen hauptsächlich darauf richten, frühzeitig den Klassenerhalt sicherzustellen. Dies dürfte dem Verein auch gelingen.

Der SV Ochsenhausen II (10.) verstand es bislang, sich aus misslichen Lagen zu befreien. Weiter als auf Platz zwölf ging es nicht runter und die letzten beiden Spiele vor der Winterpause wurden überraschend erfolgreich zu Ende gebracht. Der Heimerfolg gegen Stafflangen und der Derbysieg bei Erlenmoos zeigten, dass der SVO II für den Abstieg nicht infrage kommt. Wenn bei der "Ersten" personell nicht allzu viel passiert, kann Ochsenhausens "Zweite" noch einen einstelligen Tabellenplatz anpeilen.

Aufsteiger SV Dettingen II (11.) war viele Wochen lang eine der positiven Überraschungen. Der SVD II behauptete über mehrere Spieltage hinweg einen einstelligen Tabellenplatz. Ende Oktober ließen aber die Kräfte beim Aufsteiger merklich nach, es begann der Sinkflug. Wenn es Dettingen II gelingt, den Akku wieder aufzuladen und im Frühjahr 2017 ein paar überraschende Punkte einzufahren, wird er in der neuen Saison in der Kreisliga A wieder dabei sein.

Eine schwere Saison hat der FV Biberach II (12.) zu bewältigen. Nur kurz währte die Zeit, als der FVB II einen einstelligen Tabellenplatz innehatte. Seit Anfang Oktober führte der Weg nur nach unten. Wie die "Erste" schwebt inzwischen auch Biberachs "Zweite" akut in Abstiegsgefahr. Sollten Erlenmoos und Winterstettenstadt nur ein wenig gestärkt aus der Winterpause kommen, wird es für den FV Biberach II ganz eng.

Große Sorgen muss man sich beim SV Erlenmoos (13.) machen. Schon in den ersten vier Wochen der Saison schlug der SVE einen verhängnisvollen Weg ein. Auch nach dem zweiten Advent lautete das Fazit – keine Besserung in Sicht. Es gelang dem SVE bei Weitem nicht, sich aus der misslichen Lage zu befreien. Jüngstes Beispiel war das 0:3 zu Hause gegen Ochsenhausen II. Wenn es dem Tabellenvorletzten nicht gelingt, im März den Schalter umzulegen, dürfte das Abstiegsgespenst in Erlenmoos fündig werden.

Es deutete sich schon in der abgelaufenen Saison an: der SV Winterstettenstadt (14.) geht schwierigen Zeiten entgegen. Nach einem noch zufriedenstellenden Auftakt landete der SVW nach dem sechsten Spieltag auf dem letzten Tabellenplatz und wird auch als Schlusslicht überwintern. Der Punktgewinn am letzten Spieltag vor der Winterpause in Bellamont könnte zwar ein kleines Zeichen der Hoffnung gewesen sein, aber die Situation in Winterstettenstadt ist so schlecht, dass vorerst nur noch Siege eine Wende zum Guten bringen können.

Torjäger/Kreisliga A I:

13 Tore: Daniel Kohler (TSV Kirchberg); 11 Tore: Patrick Zoll (SV Stafflangen); 10 Tore: Christian Werner (SV Muttensweiler); 9 Tore: Markus Bufler (BSC Berkheim); 8 Tore: Igor Botnari (SV Erolzheim), Raphael Ritscher (LJG Unterschwarzach), Matthias Hatzing (TSV Ummendorf); 7 Tore: Denis Härle (FC Bellamont), Nasser Meknasi (TSV Kirchberg), Alexander Thyroff (SV Muttensweiler); 6 Tore: Adrian Kaiser (SV Erlenmoos), Patrick Mondoca (TSV Ummendorf), Simon Schmid (BSC Berkheim), Alexander Luppold (TSV Kirchberg); 5 Tore: Sebastian Harder (SV Erolzheim), Florian Wiedenmann (SV Stafflangen), Patrick Ruß (SV Muttensweiler), Martin Bieser (SV Stafflangen), Michael Lutz (SV Stafflangen), Simon Welte (LJG Unterschwarzach), Dennis Lang (TSV Kirchberg).

Quelle: www.fupa.net/oberschwaben

Aufrufe: 06.12.2016, 22:10 Uhr
Schw�bische Zeitung / Von August BraunAutor